Drei Spieltage haben die Mannschaften der Bezirksliga Süd noch vor der Brust und drei Mannschaften haben noch Chancen, Meister zu werden. Die besten Karten hat dabei ohne Zweifel der TSV Bobingen, der mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. Dahinter folgen punktgleich die beiden Landesliga-Absteiger SV Egg an der Günz und SV Cosmos Aystetten, die sich zum „Endspiel um Platz zwei“ gegenüberstehen. Für den Verlierer dürfte es schwer werden, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen.
Um in Egg zu gewinnen, hofft man, dass die zuletzt verletzt ausgeschiedenen Raphael Marksteiner und Pascal Mader wieder einsatzfähig sind. „Fraglich“, beurteilt Patrick Wurm den Zustand der Lädierten. Dass der 32-Jährige auch in Zukunft die Kommandos bei den Cosmonauten gibt, kann sich Pflüger übrigens sehr gut vorstellen. Auch die Mannschaft bleibt zusammen. „Bis auf zwei haben alle zugesagt“, verrät Pflüger. Mit vier bis fünf Neuzugängen will man sich verstärken. Ein Wunschkandidat wäre Benedikt Krug, der Bruder von Cosmos-Kapitän Fabian Krug gewesen, doch der ehemalige Regionalligaspieler hat ein weiteres Jahr beim Bayernligisten Schwaben Augsburg verlängert. Während man beim SV Cosmos Aystetten auf Kontinuität setzt, steht beim SV Egg an der Günz ein großer personeller Umbruch an. „Wir machen keinen Unterschied zwischen Bezirks- und Landesliga. Wir werden mit gleichem Personal auf die gleiche Art und Weise arbeiten“, sagt Thomas Fackler. Der 35-Jährige ist noch Abteilungsleiter beim SVE, wird aber im Sommer die Nachfolge von Karlheinz Schabel als Trainer der ersten Mannschaft antreten. Nachdem Schabel vor wenigen Wochen gesundheitsbedingt seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt hatte, mussten die Egger auf Trainersuche gehen. Aus der Mannschaft selbst sei dann der Vorschlag gekommen, auf Fackler zu setzen. Die Egger ließen in den vergangenen Spielen wichtige Punkte liegen und haben es dadurch verpasst, sich in eine bessere Ausgangssituation zu bringen. Sie kamen zuhause gegen Haunstetten nicht über ein Unentschieden hinaus und mussten vergangenen Sonntag eine Auswärtsniederlage in Königsbrunn hinnehmen. Die Egger Personaldecke ist nach wie vor sehr dünn. Auch gegen Cosmos kann SVE-Coach Karlheinz Schabel nicht aus dem Vollen schöpfen. Das Spiel am Samstag kann aber bereits eine kleine Vorentscheidung im Rennen um den direkten Aufstiegs- und den Relegationsplatz bringen. (oli) Lokalsport Labo
Vom Direktabstieg bis hin zu einem Platz in der oberen Tabellenhälfte bleibt alles drin für den TSV Ziemetshausen in der vom Leistungsvermögen her so dicht gedrängten Gruppe. Aber das Team von Trainer Sven Müller hat vielleicht gerade noch rechtzeitig erkannt, worauf es ankommt im Ringen um den Klassenerhalt. Jedenfalls hat Ziemetshausen viermal in Folge nicht mehr verloren, in diesen Begegnungen acht Punkte gesammelt und damit seine Position im Keller wesentlich komfortabler gestaltet. Allein: Gewonnen ist noch gar nichts, nach der Partie im Allgäu stehen noch das Kräftemessen mit dem Spitzenreiter und zum Rundenabschluss das Heimspiel gegen den Laternenträger an. Ob das nun ein „leichtes“ oder ein „schweres“ Restprogramm ist, wird man womöglich erst im Nachhinein feststellen können. Was möglich ist, hat der aktuelle Kontrahent gezeigt. Niedersonthofen war gar nicht gut in die Spielzeit gestartet, hing lange unten drin – und hat sich mit der bislang drittbesten Frühjahrs-Performance aller Süd-Bezirksligisten – unter anderem gab’s gleich zum Start ein 2:1 in Ziemetshausen – längst ans sichere Ufer gerettet. (ica) Lokalsport GZ
Einen eigenen Sieg vorausgesetzt, wird der TSV Bobingen den Vorsprung auf mindestens einen der Verfolger ausbauen können. Würden sich Egg und Aystetten unentschieden trennen, wäre das ein wirklicher Jackpot für die Detke-Schützlinge. Aber davor steht ein Pflichtsieg gegen Kaufbeuren. Und das ist beileibe keine Laufkundschaft. Obwohl die Allgäuer eine schwarze Serie von vier Niederlagen in Folge aufzuweisen haben, stehen sie immer noch auf Platz sechs der Tabelle. Und das Hinspiel in Kaufbeuren endete denkbar knapp mit einem 1:0 für den TSV. Für den TSV Bobingen spricht eine alte Fußballweisheit. Die Offensive gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften. Das lässt sich an der Tabelle direkt ablesen. Mit nur 28 Gegentoren stellt Bobingen die stärkste Defensivreihe der Liga. Gleichzeitig steht auch der Toptorjäger der Bezirksliga, Florian Gebert, in den Reihen des Tabellenführers. 21 Treffer hat er bis jetzt auf dem Konto. Dennoch ist ein leichtes Spiel eher nicht zu erwarten. Auch wird es die Frage sein, ob die Nerven der jungen Mannschaft von Christopher Detke und Sebastian Jeschek halten werden. Denn mit einem Sieg könnten die Weichen bereits auf Aufstieg gestellt werden. Doch die Elf um Kapitän Hüseyin Tomakin präsentierte sich in dieser Saison sichtbar gereifter und abgeklärter. Im Prinzip waren alle Rückrundenspiele eng. Doch der TSV Bobingen hat die Nerven behalten und aus einer wesentlich kompakteren Deckung heraus agiert. So rannten die Bobinger in dieser Saison wesentlich seltener in gegnerische Konter, als es in früheren Jahren der Fall war. Bleibt zu hoffen, dass sich das auch diesmal nicht ändern wird.
Für die SpVgg Kaufbeuren stellt sich die Frage, ob sie in der Lage ist, das Abwehrbollwerk der Bobinger zu knacken. „Wir wollen natürlich die Liga spannend erhalten und werden alles tun, um nicht mit leeren Händen nach Hause fahren“, erklärt SVK-Trainer Mahmut Kabak. Für die Gäste wäre auch ein eigener Erfolg wichtig, wenn sie nicht weiter in der Tabellen nach hinten durchgereicht werden wollen. Während SVK-Coach Kabak weiterhin auf Dustin Hennes, Samuel Fischer, Lenz Bauer und Daniel Osowski verzichten muss, kann er wenigstens auf Ardi Rramanaj zurückgreifen. (Knöchel) Lokalsport SZ
Vor dem Heimspiel gegen Türkgücü Königsbrunn gab es beim SVO Germaringen bereits während der Woche ein kleines Geschenk in Form von zwei zusätzlichen Punkten am grünen Tisch. Bei drei Zählern Rückstand kann Germaringen deshalb mit einem Sieg mit den Gästen sogar gleichziehen, denn das Torverhältnis spricht klar für den SVO – der auch den ersten Vergleich in der Hinrunde in Königsbrunn für sich entscheiden konnte. Personell hofft der Coach, dass der eine oder andere Spieler wieder zurückkehrt, der zuletzt gefehlt hatte. Einsatz, Disziplin und Leidenschaft auf dem Platz werden bestimmt von großer Bedeutung sein, wer in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ am Ende die Nase vorn haben wird.
Wie der TSV Ottobeuren kämpfen auch die Gäste aus Haunstetten noch um den Klassenerhalt. Mit 33 Punkten stehen sie auf dem zwölften Tabellenplatz. Das Hinspiel gegen den TSVO gewannen sie knapp 1:0. Für die Ottobeurer wird dieses Spiel das bisher wichtigste der laufenden Saison. In der Tabelle stehen sie mit 29 Punkten auf dem 14. Platz. Um die Chance auf den Klassenerhalt noch aufrechterhalten zu können, hilft ihnen im Prinzip nur ein Sieg weiter. Bei einer Niederlage könnte der Abstieg in die Kreisliga im schlimmsten Fall schon besiegelt sein. Hierbei ist entscheidend, was die Konkurrenz in den anderen Begegnungen an diesem Spieltag macht.
Der TSV Dinkelscherben schwebt weiter in Relegations-Gefahr. Nur noch drei Punkte und der gewonnene direkte Vergleich liegen zwischen den Lila-Weißen (Platz elf) und dem Nachbarn aus Ziemetshausen, der auf Relegationsrang 13 liegt und seit vier Spielen ungeschlagen ist. Damit nicht bis zur allerletzten Sekunde gezittert werden muss, sollen nun im Heimspiel gegen den FC Oberstdorf dringend Punkte her. „Wir müssen mehr investieren als der Gegner und dürfen keinen Ball verloren geben“, setzt Dinkelscherbens Coach Michael Finkel auf die Grundtugenden, die man im Kampf um den Klassenerhalt dringend benötigt. Gemeinsam mit seinen Trainerkollegen Harald Fürst und Phillip Schmid, der als Spieler weiterhin verletzt ausfällt, ist der 45-Jährige erneut zum Improvisieren gezwungen. Denn auf der langen Ausfallliste stehen jetzt auch der am Sprunggelenk lädierte Josef Kastner sowie Simon Motzet, der bei der jüngsten 2:3-Niederlage in Thalhofen wegen einer Notbremse vom Platz geflogen war und am Sonntag zuschauen muss. Gegen den Tabellensiebten Oberstdorf, der unter der Woche überraschend deutlich mit 0:4 gegen Thalhofen verlor, wird bei den Reischenauern somit zwangsläufig wieder eine sehr junge Truppe auf dem Rasen stehen – was Finkel allerdings auch als Chance sieht: „Wir stecken mitten in einem Entwicklungsprozess. Jeder hat derzeit die Möglichkeit, sich zu zeigen.“
Nach der überraschenden 0:4-Niederlage unter der Woche ist beim FC Oberstdorf Ernüchterung eingekehrt. „Es war eine furchtbare Leistung. Man hat von Minute eins an gespürt, dass nichts zu holen ist. Wir waren immer einen Schritt zu langsam, haben keinen Zweikampf gewonnen, hatten riesige Probleme im Ballbesitz und hätten ewig spielen können, ohne ein Tor zu erzielen“, sagt Spielertrainer Andreas Maier. „Solche Tage gibt es, aber wie wir uns unserem Schicksal ergeben haben, hat mich enttäuscht. Auf der anderen Seite fehlen nach zwei Englischen Wochen die nötigen Körner.“ Seit Wochen haben die Gäste nur acht bis neun gesunde Spieler zur Verfügung. Der Rest spielt entweder angeschlagen oder ist verletzt, von der Bank kann nicht reagiert werden. „So kannst Du über Wochen nicht bestehen, irgendwann geht jedem Team die Luft aus. An diesem Punkt sind wir aktuell“, sagt Maier. Ziel ist dennoch zumindest ein Teilerfolg in Dinkelscherben. (ilia) Lokalsport Labo
Ein enorm wichtiges Spiel steht für den Kissinger SC an. Der KSC empfängt den FC Thalhofen und ist zum Siegen verdammt. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Punkte. Sollte das Team von Trainer Sebastian Bregulla keine drei Punkte einfahren, könnte bereits am Sonntag der Abstieg feststehen.
Nach drei Siegen in Folge kann der FC Thalhofen befreit aufspielen. Gegen den Kissinger SC soll der vierte Dreier hintereinander eingefahren werden. Aber gerade wegen der Ausgangslage erwartet FCT-Coach Florian Niemeyer eine schwere Begegnung: „Für Kissing geht es um alles. Darauf müssen wir uns einstellen und körperlich dagegenhalten.“ Leistungssteigerung der Vorwochen machen im dennoch Mut, auch in Kissing den nächsten Sieg einzufahren. „Wenn wir defensiv erneut so konzentriert auftreten, dann wird es für Kissing sehr schwer ein Tor zu erzielen“, behauptet Abwehrspieler Patrick Sandner. Bis auf Dominik Dürr steht dem FC Thalhofen der komplette Kader zur Verfügung. (sry) Lokalsport FA
Für den FC Heimertingen gilt es, drei Punkte gegen die schon als Absteiger feststehenden Bad Grönenbacher einzufahren. Mit einem Polster von dann 38 Punkten sollten die Heimertinger den Klassenerhalt ziemlich sicher unter Dach und Fach gebracht haben. Die Grönenbacher ihrerseits haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen. Ob das für eine Überraschung ausreicht, erscheint fraglich. Die Bilanz des TVBG ist ernüchternd. Die bisherigen Spiele in der Rückrunde mit nur zwei Punkten unterstreichen dies deutlich. FCH-Spielertrainer Christoph Amann warnte seine Schützlinge ausdrücklich, diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn verlieren könnten hierbei nur die als Favorit auflaufenden Heimertinger. Amann kann auf einen kompletten Kader zurückgreifen.