2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Christian Heilwagen

Ein emotionaler Nachmittag

Der SV Wacker Bad Salzungen und Coach Andreas Herzberg erwarten am kommenden Samstag den SV Borsch. Für den Trainer der Gastgeber wird das ein emotionaler Nachmittag...

„Wenn ich ehrlich bin, geht mir dieses Spiel schon sehr ans Herz“, sagt Andreas Herzberg, Trainer des SV Wacker Bad Salzungen, vor dem Match gegen Borsch. Am kommenden Samstag wird der erfahrene Coach zwangsläufig jede Menge Emotionen im Gepäck haben.

Viele Jahre schrieb er als Trainer eine Erfolgsgeschichte in Borsch, feierte Meisterschaften, Aufstiege und erlebte, wie das Team auch im Pokal tolle Saisons hinlegte. Das schweißt zusammen und bis heute verfolgt der 66-Jährige den Fußball in Borsch, beobachtet die ehemaligen Schützlinge und besucht die Heimspiele, wenn möglich. Diesmal, am kommenden Samstag, steht er dem SV Borsch aber als Gegner gegenüber. „Da ist sehr viel Verbindung, auch im persönlichen Bereich. Die Jungs als Gegner zu sehen, macht mir ehrlich gesagt keinen Spaß“, gibt Andreas Herzberg zu, betont aber auch, dass seine aktuelle Aufgabe selbstverständlich sei, seine Mannschaft, den SV Wacker Bad Salzungen, bestmöglich auf das Duell vorzubereiten.

Genau das ist ihm übrigens in den letzten Wochen ganz offensichtlich immer wieder ziemlich gut gelungen. Denn seit der Rückrunde hat sich Wacker klar stabilisiert, performt immer wieder ordentlich, inklusive der entsprechenden Ergebnisse. Nur eine einzige Niederlage musste Bad Salzungen in diesem Kalenderjahr hinnehmen und schlug dabei Spitzenteams wie Meiningen und Gotha. Da hat sich also einiges bewegt. Der Lohn dafür ist, dass die Kurstädter in der Tabelle klettern konnten und nun beste Chancen auf die Ligaverbleib haben, wenngleich sie noch lange nicht aus dem Schneider sind. „Einer der Schlüssel war sicher, dass wir versucht haben, uns defensiv zu stabilisieren und immer wieder unsere Ordnung zu finden. Das war gerade gegen spielstarke Mannschaften wie Meiningen und Gotha wichtig“, so Coach Herzberg, der warnt, sich auf dem Erreichten auszuruhen. „Das war bisher nur die halbe Miete. Es ist alles eng“, sagt er.

Potenzial & Konstanz

Trotzdem dürfte er sich ein Stück weit bestätigt sehen. Denn zu seinem Amtsantritt im Winter sagte er, dass er in der Mannschaft absolut das Potenzial sehe, die Klasse zu halten, auch wenn die Lage nach der Hinrunde keine Gute war. Das war auch der Grund, warum er bereit war, sich der „Mission Klassenerhalt“ anzuschließen. Das Jubiläumsjahr des Vereins soll nicht von einem Abstieg überschattet sein. Dafür gilt es weiterhin kontinuierlich zu performen. Dabei sind Kontinuität und Konstanz die Stichworte. Besagtes Potenzial sei zweifelsohne da, nun ginge es aber darum, genau das auch Woche für Woche zu zeigen. „Ich kenne die Mannschaft seit drei Monaten. Eine Stabilisierung reinzubringen geht nicht immer auf die Schnelle. Wir haben einige junge Spieler in unseren Reihen, da ist die Leistung noch nicht so stabil. Da geht es auch um Tagesform. Das muss man den jungen Spielern natürlich zugestehen und damit rechnen. Aber man muss auch daran arbeiten. Die Kritik sollte dann aufgenommen und positiv umgesetzt werden“, sagt der Trainer aus Erfahrung.

Auch wenn Andreas Herzberg auf ein Spiel verzichten könnte, bei dem er dem SV Borsch als Gegner gegenübersteht, dürfte die Konstellation für seine Mannschaft einen positiven Aspekt haben. Denn natürlich kennt er das Team des Kontrahenten sehr gut, weiß um die Stärken und Schwächen vieler Spieler. Insofern dürfte der ein oder andere Hinweis für die Wacker-Spieler inklusive sein. „Das ich meine Spieler darauf vorbereiten werde, ist selbstverständlich“, so Andreas Herzberg.

Aufrufe: 011.4.2024, 11:55 Uhr
Felix BöhmAutor