DJK Waldram gewinnt verdient mit 5:2 gegen SV Eurasburg-Beuerberg. Der Sieg bedeutet für den Gastgeber wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der Spielbericht.
Waldram - Es gebe wohl noch einiges zu sagen. Das suggerieren jedenfalls Gestik und Körpersprache des Trainers, aber Reiner Leitl lässt heute, salopp gesagt, mal Fünfe grade sein. „Wir haben fünf Tore gemacht, mehr als drei Punkte kriegen wir dafür auch nicht“, diktierte der Trainer der DJK Waldram dem Reporter nach dem 5:2-Sieg gegen den SV Eurasburg-Beuerberg ins Notizbuch. „Mehr muss man dazu nicht sagen.“
Das Derby gegen den Aufsteiger hätte für die Leitl-Truppe nicht besser beginnen können. Eine Minute und zehn Sekunden zeigte die elektronische Stadionuhr an, als Luca Faganello vom Fehler eines Eurasburger Verteidigers profitierte - 1:0. Die Gäste hatten sich noch nicht richtig geschüttelt, als es erneut krachte: Jakob Münster traf mit wuchtigem Schrägschuss jedoch nur den Pfosten. In der neunten Minute prüfte David Velickovski Eurasburgs Keeper Stefan Klostermair mit einem halbhohen Distanzschuss und Luca Hensel traf nach einer halben Stunde nur die Latte.
Torchancen der Gäste gab es bis dato nicht. Erst kurz vor der Pause versuchte es Jonas Muck mit einem technisch feinen Schlenzer, der jedoch genau in den Armen von DJK-Torhüter Michael Arndt landete. Zu diesem Zeitpunkt leuchte auf der Anzeigentafel bereits das Zwischenergebnis von 2:0: David Velickovski hatte mit einem Distanzschuss unter die Latte das Ergebnis für Waldram ausgebaut. „Den hat er gut drüber gehoben“, zeigte sich Gästetrainer Felix Jung angetan von Velickovskis Ballgefühl, stellte darüber hinaus aber fest: „Alle anderen Tore waren Geschenke.“
Das galt aus Waldramer Sicht auch für den Eurasburger Anschlusstreffer: Zehn Minuten nach Wiederbeginn zirkelte Bela Burger einen Freistoß an der schlecht postierten Mauer vorbei ins kurze Eck. „Das Spiel muss nach drei Minuten 3:0 stehen, dann brauchen wir nicht mehr zu reden“, echauffierte sich Leitl über die mangelhafte Chancenverwertung. Die Minuten nach dem Anschlusstreffer war die Partie von einem Spielstil geprägt, den man üblicherweise mit Gebolze umschreibt.
Das legte sich jedoch nach einem Doppelschlag der Gastgeber: Zunächst spekulierte Luca Faganello richtig und spitzelte den zu kurz zurückgepassten Ball an Klostermair vorbei zum 3:1 (66.) ins Tor. Zwei Minuten später erhöhte Velickovski per Strafstoß nach Foul an Hensel auf 4:1. Dass Eurasburg in der 91. Minute durch Christian Martner noch einmal verkürzte, juckte nicht mehr groß, weil Kevin Ryan im Gegenzug den 5:2-Endstand per Foulelfmeter erzielte.
„Wir haben heute viel gemurkst, waren im Angriffsdrittel viel zu harmlos“, fasste Felix Jung zusammen. „Und wir haben wieder einmal gesehen: In der Kreisliga führt jeder Fehler zu einem Gegentor.“ Das war es, was auch Reiner Leitl in seiner ersten Stellungnahme heruntergeschluckt hatte: „Das war ein verdienter Sieg. Aber was mich nervt, ist, dass wir im Durchschnitt jedes Spiel zwei Gegentore kriegen.“