2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Ein Dorf steht Kopf

Der TuS Michelbach ist sensationell Meister geworden und steigt in die Bezirksliga Merzig-Wadern auf.

Nach einer überragenden Hinrunde hatte sich das Team von Trainer Yannick Gard als Spitzenreiter in die Winterpause verabschiedet. Gleich zum Re-Start wurde dann der Grundstock zum Titelgewinn gelegt. Die unmittelbaren Verfolger Scheiden-Mitlosheim und Wadrill-Sitzerath wurden auf heimischem Terrain besiegt und bis zum Schluss sicher auf Distanz gehalten. Bei der torreichsten und an Spannung kaum zu überbietenden Spitzenpartie des vierten Spieltages gegen Bachem-Rimlingen drehte der TuS einen 2:4-Rückstand mit vier Treffern in den letzten Minuten noch in einen 6:5-Sieg. Angreifer Romain Heinen, dem am letzten Spieltag, beim 7:1 in Losheim, ein Sechserpack gelang, schnappte sich in letzter Sekunde mit 32 Treffern auch noch die Torjägerkanone.

Als hartnäckigster Verfolger blieb dem TuS von Beginn an die SG Scheiden-Mitlosheim auf den Fersen, die auch bis zum Schluss nicht locker ließ. Vorbeiziehen konnte das Team der beiden Spielertrainer Philipp und Fabian Lion aber nicht mehr. Daran konnten auch die 31 Treffer von Fabian Lion nichts ändern. Auf die SG wartet nun eine Relegationsrunde um den Aufstieg in die Bezirksliga. Die SG Wadrill-Sitzerath, die Verbandsligareserve des SV Losheim und die Zweite des 1.FC Schmelz enttäuschten in der Rückrunde und mussten sich frühzeitig aus dem Verfolgerrennen verabschieden. Alle drei waren nicht in der Lage die gute erste Saisonhälfte zu bestätigen und verfehlten das Ziel oben dran zu bleiben deutlich. Losheim und Schmelz enttäuschten dabei besonders stark und stürzten regelrecht ab. Während Losheim in der Rückrunde nur zehn Punkte verbuchen konnte, gelangen Schmelz gar nur sieben Zähler. Nur die SF Bachem-Rimlingen waren da mit sechs Zählern im zweiten Saisonabschnitt noch schlechter. Bezirksligaabsteiger Wadrill-Sitzerath steht zwar klar besser da, sammelte aber nach der Winterpause sieben Zähler weniger ein als in der Hinrunde. Der sofortige Aufstieg war bei der SG nicht die Zielsetzung, vom Verlauf der Rückserie hatte man sich aber sicherlich etwas mehr versprochen. Dass alle drei Clubs sich schließlich weit weg von der Spitze, im Mittelfeld der Liga wieder fanden, ist also nach dieser Bilanz nicht verwunderlich.

Beim im letzten Jahr neu formierten Team aus Thailen wurde vor Rundenbeginn Platz drei bis sieben ausgerufen. Diese Zielsetzung wurde nicht ganz erreicht, am Ende belegten die SF Thailen mit 25 Zählern Platz neun. Ganz andere Sorgen hatte Liganeuling Rappweiler-Waldhölzbach. Denn zum Rückrundenstart meldete sich die Reserve des Bezirksligisten vom Spielbetrieb ab. Dass es dazu kommen könnte zeichnete sich zum Abschluss der Hinrunde ab. Da erklärte Alexander Thiery, Vorstand und Trainer in Personalunion: „Aktuell haben wir bei uns leider akute Probleme sonntags zwei Mannschaften aufzustellen, da uns bei der Ersten durch Abgänge und Verletzungen ein Drittel ausfällt. Unser Ziel mit der Zweiten kann daher nur lauten, jeden Sonntag weiter antreten zu können.“ Die Zweite des SV Britten-Hausbach erreichte seine Saisonziele und beendete die Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz. Besonders die Partie in Thailen dürfte Trainer Dominik Meyer, aber auch seinem Thailener Pendant Robin Barth noch lange in Erinnerung bleiben. Denn Britten-Hausbach führte nach nur 19 Minuten bereits deutlich mit 4:0 und steuerte auf einen Kantersieg zu. Doch es kam ganz anders. Die SF Thailen meldeten sich zurück und hätten die Partie nach einer tollen Aufholjagd fast noch gedreht, mussten sich am Ende aber dann doch mit 4:5 geschlagen geben.

Nach einer eher durchwachsenen Hinserie, steigerte sich die Landesligareserve des SV Weiskirchen Konfeld in der zweiten Saisonhälfte deutlich. Obwohl einige Leistungsträger auch hin und wieder bei der Ersten auftauchten, sprang im Schlussspurt noch Platz fünf raus. Beim SV Bardenbach war der erste Saisonabschnitt zu Beginn problembehaftet. Trainer Taner Manter hatte viele Verletzte zu beklagen und musste, um eine Mannschaft auf den Platz zu kriegen, gar auf AH-Spieler zurückgreifen. Als dann in der Rückrunde wieder alle an Bord waren, zeigte sich dann wie schlagkräftig die Truppe ist. Mit einem jetzt deutlich breiteren Kader kletterte das Team sogar noch auf Rang Drei. In Primsweiler schien es nach Abschluss der Hinrunde so, als würde man dauerhaft die rote Laterne festhalten. Ganze vier Zähler standen beim SCP zu Buche. Aber das Team von Trainer Patrick Kallus spielte eine starke zweite Saisonhälfte und holte fünfzehn Punkte, was Platz sieben in der Rückrundentabelle bedeutete. Ähnlich verbessert präsentierte sich auch der SV Wahlen-Niederlosheim nach der Winterpause. Nur unwesentlich besser als der SCP nach der Hinrunde positioniert, gelang es dem Team von Trainer Dietmar Ley seine Punkteausbeute in der Rückrunde mehr als zu verdoppeln. Genau umgekehrt lief es bei Bachem-Rimlingen. Nach einer soliden Hinserie, fiel der zweite Saisonabschnitt katastrophal aus. Nach einigen deftigen Klatschen und nur sechs Zählern stürzte die SG bis auf den letzten Platz in der Rückrundentabelle ab. Zumindest das 7:0-Schützenfest zum Saisonausklang gegen Schmelz sorgte für strahlende Gesichter. Unspektarkulär war es in Hüttersdorf. Zwei nahezu identische Saisonhälften mit einer Platzierung im unteren Mittelfeld brachte am Heuwinkel aber keinen so richtig in Wallung.

Aufrufe: 029.5.2023, 10:09 Uhr
Thomas SchreinerAutor