Vor zwei Wochen durfte der FC Kempten noch davon träumen, den beiden Top-Teams TSV Schwabmünchen und FC Gundelfingen auf die Pelle zu rücken. Doch dann legten die Oberallgäuer in drei aufeinander folgenden Heimspielen drei Nullnummern hin, mit dem 0:2 im Derby gegen den VfB Durach hat der FCK den Hattrick der unliebsamen Art perfekt gemacht. Erstmals nach acht Spielen musste der TSV Schwabmünchen wieder die Segel streichen, beim FC Memmingen II verlor der Primus mit 2:3 und ist nun wieder punktgleich mit den Gundelfingern.
Zur Frühschoppenzeit waberten noch letzte Nebelschwaden durchs Illerstadion, doch der VfB Durach behielt den Durchblick. Die Kicker vom Stadtrand setzten sich mit 2:0 beim FC Kempten durch und setzen ihren Aufwärtstrend weiter fort. Ausschlaggebend war, dass sich die Duracher effektiver als der wieder mal optisch überlegene FCK zeigte.
Den Durachern spielte durchaus in die Karten, dass Moritz Stadelmann nach dem Steilpass von Patrick Littig durch war und für das frühe 0:1 sorgte. Kempten lief diesem Rückstand hinterher, fand aber keine Lücke in der VfB-Defensive. Der Sportliche Leiter Sebastian Hübner, der den verhinderten Trainer Hans-Jörg Nisseler auf der Duracher Bank vertrat, durfte dann in der Nachspielzeit noch ein zweites Mal jubeln. Der eingewechselte Manuel Schäffler durfte den Ball nach Zuspiel von Gregor Mürkl zum 0:2 ins leere Tor schieben.
Schiedsrichter: Marcel Krauß (Heufurt) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Moritz Stadelmann (6.), 0:2 Manuel Schäffler (90.+4)
Drei nicht unbedingt zu erwartende Punkte hat die U21 des FC Memmingen gegen den TSV Schwabmünchen geholt. In einer intensiven Partie gewannen die Memminger mit 3:2 gegen den Tabellenführer. Matchwinner waren der doppelte Torschütze Maurice Jaumann sowie Torhüter Felix Unger, der in der Schlussphase den Sieg festhielt.
Memmingen ging früh in Führung. Jaumann zirkelte den Ball beim Freistoß direkt ins lange Eck. Nachdem Semih Nergiz auf 2:0 erhöht hatte, wurden die Schwabmünchner besser und kamen durch Maximilian Krist kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer. Gleich nach Wiederbeginn stellte Jaumann mit einem weiteren direkten Freistoßtor den alten Abstand wieder her. Schwabmünchen war nun gefordert, fand gegen die gute Memminger Defensive aber erst in der Schlussviertelstunde ein Durchkommen, als Matteo di Maggio zum 2:3 traf. „Zum Schluss hatten wir ein wenig Dusel, aber das fehlte uns in den letzten Wochen auch ziemlich“, sagte FCM-Trainer Markus Schaich. (ass)
Schiedsrichter: Ken Eichentopf (München) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Maurice Jaumann (10.), 2:0 Semih Nergiz (32.), 2:1 Maximilian Krist (43.), 3:1 Maurice Jaumann (48.), 3:2 Matteo di Maggio (74.)
Ein umstrittener Freistoß, den Agon Bashota direkt zum 1:2 verwandelte, entschied das Kellerduell zwischen dem TV Erkheim und dem SC Olching. Dabei waren die erkheimer zunächst in Führung gegangen, als Joshua Holzapfel Olchings Keeper Thomas Benke überwinden konnte. Benke, ohnehin nur Vertreter von Maximilian Hoffmann, musste wenig später vom Feld. Für ihn kam mit Valentin Rusch, der in der Folge seine Bude sauber hielt.
Das gelang Erkheims Florian Egle trotz guter Paraden nicht. Denn nach dem Seitenwechsel war er beim Schuss von Bashota machtlos. Ebenso wie in der Schlussphase, als sich Bashota die Kugel an der Strafraumgrenze zurechtlegen durfte und dann zum 1:2 im Winkel versenken konnte.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (Wilting) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Joshua Holzapfel (3.), 1:1 Agon Bashota (54.), 1:2 Agon Bashota (82.)
Mit dem 2:0-Sieg gegen den FV Illertissen II hat der FC Gundelfingen einen weiteren Verfolger abgehängt. Dass die Grün-Weißen nicht restlos zufrieden waren, lag an der zweiten Halbzeit, als sie im Gefühl des sicheren Sieges den Fuß vom Gaspedal nahmen. „Natürlich war da mehr drin“, räumt auch FCG-Chefcoach Thomas Rudolph ein, „und wir haben unsere Aktionen nicht mehr konsequent zu Ende gespielt. Gefährlich wurden uns die Illertisser aber nicht.“
„Das war richtig gut“, urteilte Rudolph über den ersten Abschnitt, und konnte sich über die frühe Führung freuen. Als FVI-Verteidiger Shaka Pouhé den Ball mit der abgespreizten Hand berührt hatte, gab es Elfmeter. Leon Sailer verwandelte zum 1:0. Acht Minuten später sorgten zwei Ex-Illertisser für das 2:0. Sandro Caravetta legte den Ball mit der Brust ab, Felix Hafner vollstreckte.
Die Grün-Weißen hätten noch vor der Halbzeit das dritte Tor nachlegen müssen. Nach 35 Minuten steckte Hafner auf Jonas Schneider durch, FVI-Verteidiger Leonard Kasper riss Jonas Schneider um – Elfmeter. Weil Kaspers Aktion nur dem Gegner gab, gab es obendrein die Rote Karte. „Die Doppelbestrafung ist abgeschafft“, intervenierte Illertissens Coach Herbert Sailer unterdessen, doch das gilt eben nur, wenn die missglückte Abwehraktion dem Ball gilt. Leon Sailer setzte beim zweiten Strafstoß den Ball zwar über die Illertisser Latte, trotzdem war durch den Platzverweis eine Vorentscheidung gefallen. Zumindest setzte sich der Gedanke in den Köpfen fest und erklärt, warum der FCG später den Fuß vom Gaspedal nahm.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 305
Tore: 1:0 Leon Sailer (14./Handelfmeter), 2:0 Felix Hafner (22.)
Rote Karte: Leonard Kasper (35./FV Illertissen II)
Besondere Vorkommnisse: Leon Sailer (FC Gundelfingen) verschießt Foulelfmeter (37.)
Auch die Reise zum VfL Kaufering hätte sich der Tross des TSV Aindling sparen können. 1:3 lautete das Resultat und Fußballchef Sepp Kigle war schon nach zwanzig Minuten restlos bedient. „Wir entwickeln viel zu wenig und sind einfach im Umschaltspiel zu harmlos“, wetterte er hinter dem Kauferinger Tor.
Kaufering agierte sehr abwartend. Trainer Franco Simon appellierte immer wieder lautstark: „Geduldig bleiben und Räume eng machen.“ Seine Worte fanden Gehör. Und dann nutzten die Platzherren einen Lapsus der Aindlinger zum 1:0 durch Luis Siebenhaar. Kaufering lauerte auf Konterchancen – mit Erfolg. Manuel Detmar nutzte einen weiteren Aufbaufehler und versenkte die Kugel zum 2:0. Kurz vor der Pause sorgte Jonas Müller mit seinem Anschlusstreffer für einen leichten Hoffnungsschimmer beim TSV. Aber die Drangphase wurde in der zweiten Halbzeit schnell wieder gebremst. Noah Menhart touchierte Luis Siebenhaar bei der Ballablage im Strafraum und der Unparteiische Maximilian Oligschläger pfiff: Strafstoß. Diesen verwandelte Daniel Neuhaus zum 3:1. Aindling haderte auf der Gegenseite, als der eingewechselte Fatlum Talla im Strafraum zu Fall kam – der Pfiff blieb diesmal aus. Es reichte nur noch zu einem Kopfball-Pfostentreffer von Nico Baumeister. (rr) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Maximilian Oligschläger (München) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Luis Siebenhaar (17.), 2:0 Manuel Detmar (32.), 2:1 Jonas Müller (41.), 3:1 Daniel Neuhaus (55./Foulelfmeter)
Warum sich das 2:2 gegen den TSV Wertingen für den SV Cosmos Aysteten wie eine Niederlage anfühlte, verdeutlichte nicht nur die allerletzte Sekunde dieses Spiels. Da landete ein Kopfball von Raphael Marksteiner nach einer Flanke von Maximilian Heckel nur an der Querlatte des Wertinger Gehäuses (90.+3).
Auch davor hatten die Cosmonauten jede Menge dicker Dinger, nachdem sie sich gegen die forsch und hoch stehenden Wertinger endlich ins Spiel gebissen hatten. Wesentlich effektiver zeigte sich der TSV. Nach einem Eckball des eingewechselten Marco Gerold köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Johannes Fiedler unbedrängt zum 0:1 ein. Nachdem Maximilian Heckel im direkten Gegenzug nach einem Kuddelmuddel die Kugel im dritten Versuch zum 1:1 versenkte und Dominik Isufi nach herrlichem Zusammenspiel mit Pascal Mader seinen Gegenspieler austanzte und zum 2:1 vollendete, schien alles zu Gunsten der Aystetter zu laufen. Stefan Simonovic (81.) und Arlind Qarri (83.) verpassten jedoch die endgültige Entscheidung. Und so kam es, wie es kommen musste: Erneut konnte Johannes Fiedler ungestört nach einer Gerold-Ecke zum 2:2 einköpfen. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Maximilian Hafeneder (Holzkirchen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Johannes Fiedler (61.), 1:1 Maximilian Heckel (63.), 2:1 Dominik Isufi (76.), 2:2 Johannes Fiedler (87.)
Gelb-Rot: Dominik Isufi (90.+3/SV Cosmos Aystetten)
Aus 35 Metern hatte Routinier Max Seitle einfach mal abgezogen - und durfte prompt jubeln. Der Ball landete im Netz des FSV Pfaffenhofen und bescherte dem FC Ehekirchen den erhofften 2:1-Heimsieg. Zumal die Ehekircher kurz vor Schluss noch das Glück auf ihrer Seite hatten, dass der Kopfball von Maurice Untersänger an der Latte gelandet war.
Die Partie hatte für den FCE gleich gut begonnen. Torjäger Max Schmidt war im Strafraum nur durch ein Foul gestoppt worden. Sein Sturmkollege Christoph Hollinger traf zur frühen Führung. Seitle und Christoph Hollinger hätten erhöhen gekommen, bevor der FSV zum Ausgleich kam. Nach dem Foul an Luka Brudtloff gab es ebenfalls Elfmeter, den Michael Senger verwandelte.
Die Pfaffenhofer erwischten einen guten Start in die zweite Halbzeit. Ein Schlenzer von Senger landete am Pfosten. In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, aber nur einmal landete der Ball im Netz. Und das war eben bei Seitles Knaller der Fall. (biss, red) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Julian Perl (Pullach i. Isartal) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Christoph Hollinger (3./Foulelfmeter), 1:1 Michael Senger (33./Foulelfmeter), 2:1 Max Seitle (75.)