Bezirksliga: Nach TuSpo Richrath starten nun auch HSV Langenfeld, SC Reusrath und SSV Berghausen in die Rückrunde der Bezirksliga. Was sich bei den Klubs im Winter getan hat und wo es hingehen soll.
Nachdem TuSpo Richrath aufgrund eines Nachholspiels mit einer deftigen 0:5-Niederlage bereits in die Rückrunde der Bezirksliga gestartet ist, greifen auch die anderen Langenfelder Mannschaften in wenigen Tagen wieder ins Geschehen ein. Den HSV Langenfeld, SSV Berghausen und SC Reusrath plagen hierbei mit Blick auf die sportliche Situation ihre ganz eigenen Sorgen und Nöte – verbunden mit der großen Hoffnung auf einen Neustart. Zumal die Winterpause gewohnt zahlreiche personelle Änderungen mit sich bringt.
Der HSV Langenfeld ist wohl das größte Sorgenkind. Mit hohen Ambitionen unter Trainer-Novize Heiko Schornstein gestartet, finden sich die Langenfelder nach dem ersten Halbjahr auf dem Relegationsplatz wieder – Abstiegskampf. Zur Unterstützung erweitert Roberto Marquez als erfahrener Übungsleiter das Team. Gemeinsam wollen der ehemalige Profi und Schornstein an wichtigen Stellschrauben gedreht haben. Schornstein bleibt dabei jedoch geheimnisvoll: „Das sind Maßnahmen, die wir für uns ergriffen haben“, sagt er vielsagend. Einen kleinen Hinweis gab er aber doch: Der HSV wird vielseitiger im System.
Leon Täger verließ derweil seinen Platz im HSV-Tor und schloss sich Richrath an. Dafür gibt es einen gefühlten Neuzugang: Christian Cyrys konnte nach überstandenem Achillessehnenriss die Vorbereitung absolvieren. Schornstein bezeichnet ihn als einen Kapitän ohne Binde. Ob der Lautsprecher aber das Tor fortan hüten wird, will er nicht sagen.
Die Testspiele seien laut Trainer derweil nur wenig aufschlussreich. „Uns war wichtig, dass die Vorgaben umgesetzt werden“, sagt er, „wir haben Erkenntnisse aus den Spielen ziehen können.“ Jeder müsse sich der Situation bewusst sein. „Wir müssen immer weiter positiv an die Sache rangehen“, fordert Schornstein im Hinblick auf den Kampf um die Klasse.
Dass der SSV Berghausen mit Coach Ralf Dietrich als Aufsteiger um den Verbleib in der Liga spielen würde, war bereits vor der Saison klar. Nach einer Hälfte steht der Klub knapp über dem Strich. So gehen die Berghausener mit unverändertem Kader in die Rückrunde. „Es gab das eine oder andere Gespräch, aber wir sind kein Verein, der finanziell ordentlich anbietet“, berichtet Dietrich und ergänzt: „Der Kader hat die Fähigkeit, die Liga zu halten.“ Nur vereinzelte Ausfälle können demnach weiterhin nicht kompensiert werden: Nils Dames, Benedikt Brusberg oder Robin Bastian.
Gerne hätte Dietrich in der Winterpause länger mit seiner Auswahl gearbeitet. „Wir wollten an allen Schrauben drehen“ sagt er, „das ist uns leider nicht ganz gelungen.“ Die Zeit fehlte. Daher war laut Dietrich lange keine Entwicklung zu sehen, dann aber habe sich die Mannschaft stabilisiert, sodass er mit der Vorbereitung im Vergleich zum Sommer zufriedener ist. Zu 100 Prozent bereit sei seine Elf aber eigentlich noch nicht.
Beim SC Reusrath gab es den Abgang mit dem wohl größten Einfluss aufs Spiel: SCR-Top-Scorer Elias Dian wechselte zum 1. FC Monheim in die Oberliga und hinterlässt somit eine Lücke im Reusrather Gebilde. Dennoch kann SCR-Trainer Marco Schobhofen den Wunsch seines Spielers nachvollziehen. „Wenn ein Oberligist aus der Region anklopft, kann ich das verstehen“, sagt er. Zunächst trainierte Dian zwei Wochen in Monheim mit. „Dann kam es zur Verpflichtung, ohne, dass der Verein Steine in den Weg gelegt hat“, berichtet er.
Die Kaderbreite macht dem Ur-Reusrather nun jedoch Sorgen. Zugänge gab es nicht. „Wir müssen versuchen, das im Kollektiv aufzufangen“, gibt er vor. Dafür ließ der Übungsleiter ein neues System einüben. Die Arbeit daran sowie Kondition waren Hauptbestandteile des Winter-Trainings. Mit welcher Aufstellung der SCR dann zukünftig den Rasen betritt, verrät der Coach nicht. Immerhin: In den Tests sorgte die Umstellung schon für viele Torgelegenheiten, aber die Chancenverwertung war schlecht. Ein Sonderlob gab es für die gute Einstellung der Akteure. „Ich bin optimistisch“, so Schobhofen zum Start in die Rückrunde.