2023-09-19T13:46:11.487Z

Ligabericht
Der VfB Eichstätt um Angreifer Timo Meixner (in Grün) legte den Feuchtern vier Eier ins Nest.
Der VfB Eichstätt um Angreifer Timo Meixner (in Grün) legte den Feuchtern vier Eier ins Nest. – Foto: Johannes Traub

Eichstätt neuer Tabellenführer – Donaustauf im Aufwind

Bayernliga Nord, der Samstag: VfB bleibt in Feucht ein weiteres Mal ohne Gegentor und siegt 4:0 +++ Auch Neumarkt und Donaustauf jubeln auswärts +++ WFV und Erlangen hilft Remis nicht recht weiter +++ Hofer Party in der Au +++ Vor 800 Fans: Ammerthal feiert klaren Derbysieg

Bäumchen-wechsle-dich an der Tabellenspitze der Bayernliga Nord. Die gestrigen Patzer von Eltersdorf und Hankofen sowie das spielfreie Wochenende von Cham wusste der VfB Eichstätt auszunutzen. Glatt mit 4:0 setzte sich die Rühl-Elf am Samstagnachmittag beim SC Feucht durch und übernimmt die „Pole Position“. Ebenfalls auswärts erfolgreich waren der seit vier Spielen unbesiegte SV Donaustauf, der beim satten 4:1 gegen den FC Coburg den wichtigen zweiten Saisonsieg eintütete, sowie der ASV Neumarkt per 3:1 beim TSV Abtswind.

Was zu Jubeln hatte auch die SpVgg Bayern Hof, die sich vor 600 Heimfans mit 3:1 gegen den TSV Kornburg durchzusetzen wusste. Keinen Sieger fand indes das Kellerduell zwischen dem Würzburger FV und dem ATSV Erlangen (1:1). Das 17.30 Uhr-Derby im Landkreis Amberg-Sulzbach fand einen eindeutigen Sieger. Mit 3:0 wies die DJK Ammerthal die Gäste aus Gebenbach in die Schranken!


Viertes „zu Null“ in Folge: Die Abwehr des VfB Eichstätt stand auch in Feucht sicher, so dass die Altmühlstädter letztlich souverän zum dritten Sieg aus den letzten vier Spielen kamen. Drei Tore kurz hintereinander brachten den VfB kurz vor der Halbzeitpause auf die Siegerstraße. Im ersten Durchgang hatten die Gäste zunächst trotz viel Ballbesitz durchaus ihre Probleme, weil Feucht seine Sache gut machte und zielstrebig nach vorne spielte. Tormann Phillip Böhm bewahrte den VfB mit einer Parade in einer Eins-gegen-Eins-Situation vor dem Rückstand. „Ab diesem Moment haben wir es offensiv wesentlich besser gespielt und konsequent die Schlagzahl erhöht“, so Gästetrainer Dominic Rühl in seiner Nachbetrachtung. Marcel Jasmann (39.), Dominik Wolfsteiner (41.) und Jonas Fries (45.+1) vom Elfmeterpunkt brachten Eichstätt ja fast blitzartig komfortabel mit drei Toren in Führung. Spätestens nach dem 0:4 (Christoph Hollinger/75.) war der Drops endgültig gelutscht. Zuvor kam der SC noch zu einigen Halbchancen, schoss einmal knapp übers Tor. Die Partie hätte durchaus auch 1:5 oder 2:6 enden können. „Eine gute Leistung meiner Mannschaft, die gegen einen unbequemen Gegner wieder zu Null gespielt hat“, freute sich Rühl über den Auswärtssieg, der die Übernahme der Tabellenführung zur Folge hat.



Auch bedingt durch die Witterungsverhältnisse, spielte sich das Geschehen zunächst in weiten Teilen im Mittelfeld ab. Kein Team wollte zu viel riskieren. Moritz Gündling (39.) vergab für den WFV die bis dato beste Chance. Die Gastgeber kamen schwungvoll aus der Kabine, vergaben nach gut 50 gespielten Minuten eine Dreifachchance. Und doch war es der ATSV, der in Person von Justin Kussmann (57.) zum 1:0 traf. Durchaus überraschend zu diesem Zeitpunkt, auch weil die Würzburger danach weiterhin mehr Spielanteile ihr Eigen nennen durften. Gündling (68.) verzeichnete eine aussichtsreiche Kopfballmöglichkeit. Zum verdienten Ausgleich kam der WFV schließlich in Minute 77 durch Nils Hock. Beim 1:1 sollte es bis zum Schluss bleiben. Somit stecken beide Mannschaften weiterhin in der Abstiegsrelegationszone.



Jubel bei der SpVgg Bayern Hof über den dritten Heimsieg der laufenden Saison! Und dieser ging vor knapp 600 Zuschauern in Ordnung aufgrund der größeren Cleverness gegenüber den Gästen aus Kornburg. Dabei hatte zunächst TSV den ersten Punch zum 0:1 gesetzt (Jannis Sauer/9). Dann war Bayern Hof am Zug und drehte die Partie binnen 100 Sekunden und dank der Treffer von Jeanpaul Uzuamaka Ajala-Alexis (26.) und Maximilian Weiß (27.). Kornburg hatte nach der Pause eine gute Phase, verpasste jedoch den Ausgleichstreffer. Stattdessen traf der früh eingewechselte Yannick Frey (73.) für Hof zum vorentscheidenden 3:1. Darauf sollte Kornburg keine passende Antwort mehr finden.



Aufwärtstrend bestätigt und fortgesetzt: Der SV Donaustauf bleibt zum vierten Mal in Folge unbesiegt und steht jetzt bei neun Punkten. Einen „auch in der Höhe hochverdienten Auswärtssieg“ machte Staufs sportlicher Leiter Franz Koller aus. In der ersten Viertelstunde dominierte der SVD deutlich, blieb auch danach am Drücker. Unter anderem visierte Simon Sedlaczek den Pfosten an. Folgerichtig fielen die Tore. Michael Winter (14.) und ein doppelt erfolgreicher Samir Ouahid Buyaala (25./43.) stellten bis zur Pause komfortabel auf 0:3. Was aus Coburger Sicht zu einem gebrauchten Nachmittag passte war, dass Tom Siller wegen einer klassischen Notbremse die Rote Karte sah (50.) Kurz darauf erhöhte Nikolas Hofmann für Donaustauf auf 0:4. In der Folge agierten die Gäste etwas unkonzentriert und ließen zwei gute Torchancen des Gegners zu, bekamen das Geschehen dann aber wieder in den Griff. Ein schnelle ausgeführter Standard bescherte dem FC in der 88. Minute noch den Ehrentreffer. Aykut Civelek war hier erfolgreich. „Grundsätzlich ein sehr guter, dominanter Auftritt, zu dem man der Mannschaft gratulieren muss. Wir sind hochzufrieden, haben den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wiederhergestellt“, freute sich Franz Koller.



Christian Schrödls Distanzschuss (5.) für Neumarkt eröffnete eine umkämpfte Partie in Abstwind. Nach 23 Minuten ging der ASV in Führung, als Selim Mjaki von Elias Meyer per Steckpass mustergültig freigespielt wurde. Und fünf Zeigerumdrehungen später erhöhten die Oberpfälzer in Gestalt von Marlon Misetic. Die große Chance zum 3:0 eröffnete sich für Neumarkt kurz vor dem Pausenpfiff, doch Jonas Marx setzte einen Handelfmeter über den Kasten (44.). So blieb Abtswind im Spiel – und wäre durch Tizian Hümmer (49.) beinahe zum Anschlusstreffer gekommen. Ihm fehlten Zentimeter zum Torerfolg. Verpasstes holte der TSV kurz darauf nach, als der eben noch glücklose Hümmer nach starker Vorbereitung durch Jayson Tuda eiskalt zum 1:2 vollendete (51.). Einen erneuten Elfmeter, den Marx diesmal sicher verwandelte (56.), brachte die Neumarkter allerdings wieder mit zwei Toren in Front. Richtung Schlussphase erhöhten die Gastgeber den Druck, kamen aber nicht mehr heran.


Aufrufe: 016.9.2023, 17:21 Uhr
Florian WürtheleAutor