Eckl bezweifelt Fortführung des Pilotprojekts – Folgen größere Ligen?

Landkreis – Seit eineinhalb Jahren läuft das Pilotprojekt mit neuem Modus inzwischen im Kreis Zugspitze. In den kleinen Vorrundengruppen werden dabei die Teilnehmer an Auf- und Abstiegsrunde ermittelt. Die zweite Saisonphase entscheidet dann in Sechsergruppen über Auf- und Abstieg. Dieses Pilotprojekt ist auf zwei Jahre beschränkt, nun entscheiden die Vereine wie es weitergeht.

In einer Mail an die Vereine informierten Kreisvorsitzender Heinz Eckl und Gruppenspielleiter Anton Lechermann kürzlich die Verantwortlichen über das Verfahren. Am 15. Dezember erhalten die Klubs über das Postfach des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) einen Link, über den sie zu einem Fragebogen kommen. Jeder Verein hat eine Stimme. Die Abstimmung läuft bis zum 21. Januar 2024, um den Verantwortlichen genug Zeit zu geben, sich im Verein abzusprechen. Dann steht fest, in welchem Modus die Saison 2024/25 ausgetragen wird. „Gemeinsam haben wir das Pilotprojekt im Kreis Zugspitze gestartet. Nun wollen wir von euch wissen, ob dieses Spielmodell eure Erwartungen erfüllt, oder eine Rückkehr zur ganzjährigen Meisterschaft gewünscht ist“, schreibt Eckl.

Mehr Absteiger und größere Ligen

Sollte eine Rückkehr zum alten System erfolgen, so müssen die Mannschaften in Region auch in den unteren Spielklassen mit 16er oder 14er Ligen rechnen, zudem würde es in der Kreisliga und in der Kreisklasse erst einmal mehr Absteiger geben. Sollte eine Fortführung des Pilotprojekts in der neuen Saison gewünscht werden, ist hierfür eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen nötig.

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Neben der Abstimmung über das Spielmodell gibt es im Fragebogen aber noch weitere Fragen über die Abwicklung des Spielbetriebs in den nächsten Jahren. So stimmen die Vereinsvertreter darüber ab, ob neben Samstag und Sonntag auch der Freitagabend zum Regelspieltag erhoben werden soll. Dann wäre für Freitagsspiele keine Zustimmung des Gegners mehr erforderlich. Die nächste Frage zielt darauf ab, wie groß die B- und C-Klassen-Gruppen in Zukunft sein sollen. Zur Auswahl stehen zehn, zwölf, 14 oder 16 Mannschaften pro Gruppe. Zudem wird abgefragt, ob die C-Klasse in eine Freizeitliga überführt werden soll. Dies würde mehr Flexibilität geben, es wären beispielsweise Turnierspieltage im zweiwöchigen Rhythmus möglich. Eine weitere Möglichkeit wäre es, die C-Klassen aufgrund der rückläufigen Mannschaftszahl komplett abzuschaffen und die verbleibenden Teams in die B-Klassen zu integrieren. Auch ein flexibleres Spielmodell, das sogenannte Norweger Modell, in dem sich die Vereine kurzfristig abstimmen, ob mit Neun-gegen-Neun oder Elf-gegen-Elf gespielt wird, ist denkbar.

Eckl glaubt nicht an Fortsetzung

Der Hauptpunkt der Vereinsbefragung bleibt aber die Abstimmung über den zukünftigen Modus, das Ergebnis werden die BFV-Verantwortlichen Ende Januar bekannt geben. Dann haben also auch die Klubs Planungssicherheit für die nächste Spielzeit. Eventuelle Nachfragen nach Zwischenständen bei der Abstimmung lohnen sich laut Eckl nicht, da er und der weitere Kreisvorstand „keinerlei Einsicht oder Infos bekommen und auch nicht bekommen wollen“.

Eckl selbst rechnet nicht mit einer Fortführung des Pilotprojekts: „Dafür wird es keine Zwei-Drittel-Mehrheit geben. Es war ein Versuch, dann geht es in der kommenden Saison zurück und fertig“, sagte Eckl auf Nachfrage. Bis Ende Januar soll dann auch der Rahmenterminkalender für die Saison 2024/25 stehen. ts/rh