2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Viel Mittelfeldgeplänkel lieferten sich Kirchseeon (schwarz) Max und die Ebersberger Gäste.
Viel Mittelfeldgeplänkel lieferten sich Kirchseeon (schwarz) Max und die Ebersberger Gäste. – Foto: sro

Eber-Trainer Tepedelen genervt: „Wir passen uns deren Stil an und spielen so einen Scheiß“

Bittere 0:1-Niederlage beim ATSV

Eber-Coach Tepedelen wettert nach 0:1-Auswärtspleite über Spiel- und Platzanlage. Kirchseeons Trainer bedankt sich bei Torschütze Koch und Fortuna.

Kirchseeon – „Eigentlich war das ein typisches 0:0-Spiel.“ Günther Lehner, Coach des ATSV Kirchseeon, und sein Ebersberger Kollege Timur Tepedelen waren sich nach dem Schlusspfiff einig. Doch ihre Stimmungslage war extrem unterschiedlich. Während Lehner „froh über den Heimsieg“ war, dem er durchaus eine glückliche Komponente zugestand, ärgerte sich Tepedelen: „Wenn man verliert, okay. Wenn man gegen einen starken Gegner verliert, okay. Aber so regt mich die Art und Weise auf, wie wir verloren haben.“

Wobei gar nicht der Zeitpunkt des Kirchseeoner Siegtreffers zum 1:0 in der Nachspielzeit der Grund für Tepedelens Missstimmung war. „Nur Kick and Rush“ hätten die Gastgeber gespielt. „Ihre Taktik ist aufgegangen“, kritisierte Tepedelen, hatte dabei aber mehr die eigene Elf im Fokus: „Und wir passen uns deren Stil an, spielen so einen Scheiß, das bin ich von meiner Mannschaft nicht gewohnt. Ist allerdings auch schwierig auf diesem Acker.“

Glutofen Kirchseeon: Ein paar ATSV-Kicker mussten mit Kreislaufproblemen ausgewechselt werden

Dass beiderseits mit vielen hohen langen Bällen agiert wurde, sah auch Günther Lehner so. Ebenso, dass sein ATSV in den ersten 20 Minuten der neuen Saison spielerisch überlegen war, dann aber nachließ und sich zahlreiche Fehler eingeschlichen hätten. Wobei auch das Wetter eine Rolle spielte. Lehner musste einige Akteure wegen Kreislaufproblemen austauschen.

Chancen gab es hüben wie drüben kaum. Thomas Gütermann schoss einmal knapp am Ebersberger Kasten vorbei, gegenüber scheiterte Georg Münch am glänzend reagierenden ATSV-Keeper Kilian Stemberger. Spannung brachte der „Grottenkick“ (O-Ton Timur Tepedelen) erst in der Nachspielzeit.

Koch köpft zur Führung, Keeper Stemberger sichert ATSV-Dreier

Einen Freistoß von Max Hotz köpfte Stefan Koch ins TSV-Netz. Und weckte damit die verbliebenen Ebersberger Lebensgeister. Dominik Pries zwang Stemberger zu einer weiteren Traumparade (95.), Gidi Wieser setzte seinen Kopfball um Millimeter zu hoch an (96.). Abpfiff.

„So ist Fußball“, klagte Tepedelen, der die Zuschauer bedauerte: „Das war aus deren Sicht verschenkte Zeit.“ Günther Lehner sah dagegen ausgleichende Gerechtigkeit: „Letztes Jahr gewann Zorneding hier knapp mit 1:0. Diesmal hatten wird das Glück.“

Aufrufe: 021.8.2023, 05:06 Uhr
Wolfgang HerfortAutor