Durchmarsch in die 2. Bundesliga? Darum klappt der Aufstieg der SpVgg Unterhaching

Unterhaching – Ernüchterung bei der SpVgg Unterhaching. Gegen den SV Sandhausen schaffte es das Team von Marc Unterberger nicht, den Ball trotz einiger Hochkaräter im gegnerischen Tor unterzubringen. Am Ende besiegelte eine unglückliche Aktion im eigenen Strafraum die Niederlage.

Der Abstand zum Aufstiegsrelegationsplatz hat sich vorerst auf acht Punkte vergrößert. Doch die Vorstädter haben noch Chancen und ein Spiel in der Hinterhand. Speziell im Saisonfinale könnte es spannend werden. An letzten beiden Spieltagen stehen die direkten Duelle gegen Münster und Dresden an. Bis zum letzten Spieltag am 18. Mai können die Hachinger noch 27 Punkte einfahren. Um realistisch zu bleiben – knapp 70 Punkte müsste der Aufsteiger wahrscheinlich sammeln, um wirklich nochmal angreifen zu können. Aktuell hat Haching 46 Punkte auf dem Konto.

Machbares Restprogramm in der 3. Liga: Packt die SpVgg Unterhaching den Aufstieg?

Dabei geht es nach der Länderspielpause mit einem Oberbayern-Derby gegen den FC Ingolstadt los, der in den letzten Wochen aus der Spitzengruppe ins Mittelfeld der Liga abgerutscht ist. Seit sechs Spielen warten die Schanzer auf einen Dreier. Nach einem Auswärtsspiel gegen den akut abstiegsbedrohten Waldhof Mannheim steht das Nachholspiel gegen Saarbrücken an.

Das Spiel musste wegen der schlechten Platzverhältnisse in Saarbrücken abgesagt werden. Im dritten Spiel der englischen Woche ist der aktuelle Tabellenvorletzte VfL Lübeck zu Gast im Uhlsport-Park, ehe es nach Aue geht. Auf dem Papier machbare Aufgaben. Sammeln die Hachinger in den Wochen ordentlich Punkte, stünde die Unterberger-Elf plötzlich wieder in Schlagdistanz nach oben. Vor allem, da Jahn Regensburg (Schlusslicht in der FuPa-Formtabelle, Stand: 19. März) und Dynamo Dresden aktuell straucheln.

S-Bahn Derby gegen 1860 München – zwei Schlüsselspiele zum Abschluss

Dann kommt der Lokalrivale vom TSV 1860 München zum S-Bahn-Derby nach Unterhaching und auch die Löwen schwächeln. Gegen Münster kassierte das Team von Argirios Giannikis die dritte Pleite in Serie.

Vor dem Saisonfinale fahren die Hachinger noch nach Halle (15. der Heimtabelle). Da kommt der große Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden in die Vorstadt. Am letzten Spieltag folgt der Abschluss beim Team der Stunde, dem SC Preußen Münster. Die Adler haben seit Mitte Dezember kein Spiel mehr verloren. Die letzte Niederlage? Auswärts in Haching.

Krattenmacher, Keller und Heide reisen zur U-Nationalmannschaften

Doch erstmal heißt es Durchschnaufen für das Team von Unterberger. Weil in der nächsten Woche Länderspiele anstehen, finden keine Spiele in der 3. Liga statt. Stattdessen sind einige Haching-Youngster zu Lehrgängen der Nationalmannschaft eingeladen. Drei Talente schafften den Sprung in die U-Nationalmannschaften ihres Landes. Der 19-jährige Aaron Keller wurde erstmals für die U21-Nationalmannschaft der Schweiz nominiert. Maurice Krattenmacher darf in der U19 von Deutschland auf Einsätze in der EM-Qualifikationsphase hoffen.

Auch U17-Weltmeister Konstantin Heide wurde wieder berücksichtigt. Diesmal läuft der Torwart für die U18-Nationalmannschaft auf. Der Rest der Mannschaft kann sich zusammen auf die letzten neun Spiele einschwören – um das nächste Hachinger Fußballmärchen zu verwirklichen. Und wenn nicht? Dann kann sich Trainer Unterberger trotzdem über eine sehr erfolgreiche Saison als Aufsteiger freuen. (Simon Wittmann)