2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Sie haben den FC Penzberg zuletzt stabilisiert: Neuzugang Murat Ersoy (links) tut sich als effektiver Ballverteiler hervor, Dominik Bacher ist ein verlässlicher Torschütze.
Sie haben den FC Penzberg zuletzt stabilisiert: Neuzugang Murat Ersoy (links) tut sich als effektiver Ballverteiler hervor, Dominik Bacher ist ein verlässlicher Torschütze. – Foto: ralf ruder

Duell der Tabellennachbarn – Penzberg nimmt gegen Wolfratshausen Platz drei ins Visier

Kampf um Platz drei

Nachdem die beiden Favoriten Murnau und Aubing davongaloppiert sind und Josef Siegert sie für uneinholbar hält, geht es jetzt noch um den dritten Platz.

Penzberg – Auf zum letzten Ziel für den 1. FC Penzberg. „Wir wollen definitiv Dritter werden. Das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben“; sagt der Trainer des FCP. Ein mehr oder weniger direktes Endspiel um diesen Rang veranstalten am Samstag der BCF Wolfratshausen und Penzberg im Isar-Loisach-Stadion (14 Uhr). „Ein schönes Derby mit alten Bekannten“ nennt es Siegert mit Blick auf ehemalige FC-ler wie Ardian Geci oder Mohamed Barrie.

Die Penzberger befinden sich ja in dieser angenehmen Lage, weil der BCF den Kontakt nach vorn verloren hat. Die Sache mit dem Aufstieg – Wolfratshausen war die Überraschung der Hinrunde – hatte sich mit drei Niederlagen nach der Winterpause schnell erübrigt. Woran’s lag? So genau hat Siegert beim Oberland-Rivalen nicht nachgehakt. Er hatte genug mit seinen Mannen zu tun. In Penzberg geht es seit einigen Wochen wieder bergauf. Zwei starke Auftritte inklusive zweier Siege bestätigen das Gefühl. Und wer Siegert nach den Stabilisatoren fragt, bekommt vier Namen genannt: Dominik Bacher, Franz Fischer, Josef Siegert junior und Murat Ersoy.

Da wäre einmal das Sturmduo aus Dominik Bacher und Franz Fischer, alt und jung, aber sonst gibt es kaum Unterschiede zwischen den beiden. In Sachen Fußball-Intelligenz, Übersicht und Torgefahr muss man schon bis zur Landes- oder Bayernliga hinauf suchen, um ein besseres Duo zu finden. Bacher, schon mit Einsatzzeit in der Dritten Liga, und Fischer, früher Bayernliga-Stammkraft, verstehen sich auf dem Platz wie daneben prächtig, machen zudem „alle Mitspieler stärker und sicherer“, wie dem Trainer auffällt. Siegerts Schachzug, Fischer von der Abwehr wieder in den Angriff zu stellen, gehört zu stillen, aber wirkungsvollen Kniffen seines Wirkens. „Ich kenn’ den Franz noch aus seiner Jugendzeit. Der ist für mich ein Offensivspieler. Als ich übernommen habe, war mir klar, der muss nach vorn.“

Seinen Platz in der Innenverteidigung übernimmt nun Siegerts Sohn. Noch so ein Schachzug. Siegert junior mag nicht der größte, schwerste, kopfballstärkste oder schnellste Verteidiger der Liga sein. Aber: Er verfügt über Erfahrung, über Antizipation. Er löscht die Glut, bevor sie zum Brand wird. Für Penzbergs Spielaufbau ist er die zentrale Figur dank seiner Präzisionsarbeit bei Pässen. Sein Vater verleiht ihm das passende Prädikat: „Extrem wichtig.“

Mit Murat Ersoy hat sich der FCP im Winter noch einen Schichtleiter ins Team geholt. Kommandos sind seine Stärke. Außerdem zieht er Bälle magisch an und verteilt sie. Ersoy ist Penzbergs Schaltzentrale. „Der macht ganz viel richtig“, lobt Trainer Siegert. Um dieses Quartett herum hat er seine Mannschaft angelegt. Das neue System mit Doppelspitze geht langsam in Fleisch und Blut seiner Fußballer über. „Ich glaube, dass sie sich wohlfühlen. Das Selbstvertrauen haben wir auf alle Fälle. Momentan schaut es gut aus“, lobt der Coach. Wenn das nicht beste Zutaten für einen dritten Platz sind. (am)

Aufrufe: 05.4.2024, 18:35 Uhr
Andreas MayrAutor