2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der dritte 1860-Torhüter Julius Schmid im Eishockeytor.
Der dritte 1860-Torhüter Julius Schmid im Eishockeytor. – Foto: Imago / Ulrich Wagner

„Du spielst ab sofort für uns“: Julius Schmid glänzt bei PR-Termin des TSV 1860

Tölzer Löwen wollen Giesinger Löwen behalten

Er spielte bis zu seinem 15. Lebensjahr Eishockey - auf dem Eis in Tölz zeigte Julius Schmid, der dritte Torhüter des TSV 1860, dass er nichts verlernt hat.

Als die Spieler schon ihre Helme unter dem Arm trugen, abgekämpft nach 70-minütiger Eisgaudi, schallte ein letztes zackiges Kommando durch die Tölzer Eishalle. „He Julius, falsche Kabine“, rief Axel Kammerer, Coach der gastgebenden Löwen dem Torwart der anderen Löwen hinterher: „Du spielst ab sofort für uns. Ist alles schon geregelt!“

Natürlich nur ein Spaß, doch theoretisch könnten solche Deals ab sofort auf dem kleinen Dienstweg geregelt werden. Die Kooperation zwischen Tölzer Eislöwen und Giesinger Fußballlöwen – sie wurde am Dienstagabend stilecht besiegelt. In fünf Disziplinen – vom Shootout bis zum Eisfußball – standen sich die gemischten Teams der beiden Altmeister von 1966 gegenüber, und nicht nur Julius Schmid, sonst dritter Torwart beim TSV 1860 München, gestern aber von Kammerers Team gefeiert, durfte sich am Ende eines launigen Abends als Gewinner fühlen.

„In der Länderspielpause war das ein willkommenes Teamevent für uns“, kommentierte Kammerers Kollege Argirios Giannikis: „Die Jungs probieren sich auf dem Eis aus, haben Spaß. Und es ist auch schön, mal zu sehen, wie anspruchsvoll es in anderen Sportarten zugeht.“

Fabian Greilinger trifft

In Bayern sozialisierte Fußballlöwen wie Schmid (Landshut), Stefan Lex (Eitting) und Fabian Greilinger (Deggendorf) taten sich naturgemäß etwas leichter. Man sah, dass der eine oder andere nicht zum ersten Mal Schlittschuhe an den Füßen hatte. Greilinger, der Kämpfer, trug sogar ein Tor zum 5:2 im Abschlussspiel bei.

Etwas eckiger, aber kaum weniger engagiert stellte sich dafür die Fraktion der „Preiß’n“ an. „Es hat richtig Bock gemacht. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal auf dem Fußballplatz so geschwitzt habe wie heute“, schwärmte Fynn Lakenmacher: „Das ging schon beim Anziehen los. Ich frage mich, wie die (Eishockey) Jungs das täglich machen können.“ Erfrischend ehrlich auch das Fazit des in Sachsen-Anhalt aufgewachsenen Morris Schröter: „Die Füße brennen, man fühlt sich auch etwas unsicher auf den Kufen, aber ich glaube, man hat uns angesehen, dass wir relativ viel Spaß hatten. Hilfreich ist, dass ein Schläger dabei ist – so konnte der eine oder andere Sturz vermieden werden.“ Verletzte wurden am Ende jedenfalls nicht beklagt.

Während die Saison für die in den Playoffs gescheiterten Tölzer beendet ist, geht es für die Giesinger Löwen an Karsamstag in Freiburg weiter. Bereits an diesem Donnerstag steht ein Testkick beim Linzer ASK (15 Uhr) an, dann wieder auf vertrautem Untergrund.

Aufrufe: 021.3.2024, 09:01 Uhr
Uli KellnerAutor