Nach dem lethargischen Auswärtsauftritt, dem am Ende aber späten und glücklichen Punktgewinn beim Aufsteiger BG Überruhr (2:2), beginnt der Oktober für den SV Budberg mit zwei Topspielen vor heimischer Kulisse. Mittendrin: Oliver Nowak, der Last-Minute-Torschütze aus Essen.
Es lief die dritte Minute der Nachspielzeit, als am Sonntag ein letzter langer Ball vor den Füßen von Nowak landete. Der Budberger Dribbelkönig fackelte nicht lange und unterstrich mit seinem Treffer zum späten Ausgleich in Überruhr eine Qualität, die den Landesligisten in dieser Saison besonders auszeichnet. „Ich habe mich riesig über mein erstes Saisontor gefreut. Wir glauben einfach bis zur letzten Minute dran, das kann gerne noch öfter passieren“, schwärmte der Außenstürmer, der bislang in allen sieben Spielen die gesamten 90 Minuten auf dem Platz stand.
Die Ungeschlagen-Serie hält, und doch war es der bisher schwächste Saisonauftritt des so stark in die Saison gekommenen SVB. Die Mannschaft von Tim Willke wies Lücken in der Defensive auf, ließ die Kernkompetenzen aus Intensität, Laufbereitschaft und Zweikampfführung über weite Strecken vermissen. „Legen wir die nicht wieder an den Tag, dann gibt’s die erste Reise. Wir müssen an die Leistungen der letzten Heimspiele anknüpfen“, mahnt der Coach vor dem nächsten Heimspiel gegen den SV BW Dingden.
Schon jetzt ist sicher: Der Coach muss auch zum achten Mal in dieser Saison seine Viererkette umbauen. „Das eine oder andere Bäumchen wackelt und könnte ersetzt werden“, sagt Wilke mit Blick auf seine bisherigen neun bis zehn Dauerstarter. Sicher sein dürfen sie nicht. Denn die Einwechselspieler drängen sich weiter auf, weiß auch Oliver Nowak. Der Mittelfeldmann zieht das Positive aus dem gesunden Konkurrenzkampf beim Tabellendritten. „Wir können alle sehr gut miteinander, loben und pushen uns gegenseitig. Nur so kann man sich weiterentwickeln und wird auch besser“, sagt der 20-Jährige zum intakten Gefüge.
Auf gut besuchter Anlage unter Flutlicht soll dann am Mittwochabend um 20 Uhr im Optimalfall der vierte Heimsieg her. „Unsere Zuschauer sind auf jeden Fall positiv verrückt. Ich freue mich drauf, auch wenn die nächsten beiden Gegner sehr schwer werden“, so Nowak. Schon am Sonntag geht’s gegen den punktgleichen Spitzenreiter BW Mintard weiter.