Der Blick geht nach unten. Denn während der TSV Bobingen bereits als Meister und der SV Cosmos Aystetten als Teilnehmer an der Landesliga-Relegation feststehen, sind im Tabellenkeller der Bezirksliga Süd noch zwei Fragen zu klären. Und zwar, wer den TV Bad Grönenbach und Kissinger SC als Dritter in die Kreisligen begleitet - und wer in die Abstiegs-Relegation muss. Dies Entscheidung fällt zwischen dem TSV Ziemetshausen, TSV Ottobeuren und TSV Haunstetten.
„Abgesehen von ganz wenigen Ausrutschern waren wir selten die wirklich schlechtere Mannschaft. Aber wir waren halt nicht effektiv genug“, weiß Trainer Sven Müller, warum dem TSV Ziemetshausen sogar der Direktabstieg droht. „Die Jungs wissen, um was es geht. Mit einem Sieg können sie eine nicht zufriedenstellende Saison positiv zu Ende bringen“, sagt Müller vor dem Heimspiel gegen den TV Bad Grönenbach. Die Unterallgäuer warten übrigens seit dem Hinrundenfinale auf einen Sieg, damals besiegte der TV den TSV Ziemetshausen mit 5:2.
Doch selbst wenn im Ziemetshauser Spiel alles perfekt laufen sollte: Eine Garantie für den Klassenerhalt ist das nicht. Ein Zähler trennt den TSV aktuell vom Relegationsplatz, zwei vom rettenden Ufer. Übrigens: Sollte Ziemetshausen am Ende punktgleich mit Ottobeuren oder Haunstetten dastehen, spräche der Direktvergleich jeweils für die Elf von Sven Müller. (ica) Lokalsport GZ
Für den TSV Ottobeuren geht es noch um alles oder nichts Bei einer Niederlage droht der Direktabstieg, im Siegesfall ist sogar der direkte Klassenerhalt noch drin. „Wir werden die Punkte nicht abschenken“, verspricht derweil Patrick Wurm, Spielertrainer beim Vizemeister SV Cosmos Aystetten, der mit seinem Team den Relegationsweg in Richtung Aufstieg gehen muss. Über einen möglichen Gegner will er nicht spekulieren. In der Verlosung befinden sich der TSV Gersthofen, der SV Mering, der TV Erkheim und der VfR Jettingen, die genaue Gruppeneinteilung legt der Verband erst noch fest. „Letztendlich müssen wir zwei Runden überstehen“, beendet Wurm alle Diskussionen.
Und dahingehend sei es wichtig, dass man das letzte Punktspiel verletzungsfrei übersteht. Deshalb werden auch angeschlagene Spieler geschont. Für andere, die zuletzt krankheitsbedingt pausieren mussten wie Nicolas Brummer, sei es eine gute Gelegenheit, wieder in den Rhythmus zu kommen. Neben Raphael Marksteiner (krank) fehlt in Ottobeuren auch Luigi Iovane (Urlaub). (oli) Lokalsport Labo
Der Druck liegt auf Seiten des TSV Haunstetten. Mit einem Sieg wäre der TSV durch, hätte den Klassenerhalt eingetütet. Diesen hat der Kissinger SC bereits verspielt.
Das hatte man sich im Unterallgäu ganz anders vorgestellt: Dass die Meisterfeier in der Günztal-Arena steigt, war vielleicht noch einkalkuliert, sicher jedoch nicht, dass der Wimpel dabei dem TSV Bobingen ausgehändigt wird. Zum letzten Saisonspiel erwartet der SV Egg eben den frischgebackenen Meister. Lange hatte Egg die Liga dominiert und wurde erst in den vergangenen Wochen abgefangen. Für Karlheinz Schabel ist es nicht nur das letzte Spiel auf der SVE-Bank, es ist auch das letzte in seiner nun endenden Trainerkarriere.
„Wir haben ausgiebig gefeiert, auch wenn es recht spontan war. Schließlich war es nicht unbedingt zu erwarten, dass wir schon einen Spieltag vor Schluss Meister sind“, verrät Bobingens Trainer Christopher Detke. Das sei schon ein sehr emotionaler Moment für alle Spieler, für das Trainerteam, die Betreuer und die Fans gewesen. „Was kann es Schöneres geben, als mit 25 Freunden einen solchen Erfolg zu feiern?“ Die Planungen für die neue Saison würden schon länger laufen, mit Neuverpflichtungen sei der TSV aber vorsichtig. „Wir werden nur Spieler verpflichten, die uns wirklich weiterhelfen können“, stellte Christopher Detke klar. Nach dem Spiel in Egg würde die Mannschaft in eine verdiente, vierwöchige Pause gehen. (jürs, ek) Lokalsport IZ / Lokalsport SZ
Klar, dass beim SVO Germaringen die Freude zuletzt groß war. Mit dem 2:2 in Aystetten hatte sich der Neuling den Klassenerhalt gesichert und kann nun unbeschwert ins Derby gegen die SpVgg Kaufbeuren gehen. Oliver Baumann, Sportlicher Leiter beim SVO, hofft dabei auf eine große Kulisse - und ein packendes Nachbarschaftsduell.
Auch die SVK hat im Vorfeld noch einmal Eigenwerbung betrieben, durch das 3:1 gegen den SV Egg an der Günz endete rechtzeitig vor dem Derby die Niederlagenserie. Wir wollen die Saison mit einem Sieg abschließen“, sagt SVK-Trainer Mahmut Kabak, der künftig auf seinen Stammkeeper verzichten muss. Fabio Zeche wechselt zum Landesligisten TSV Schwabmünchen. Zu weiteren Personalien halten sich die Kaufbeurer bedeckt.
Der Druck ist weg, der Klassenverbleib gesichert. Entsprechend locker, aber ambitioniert kann der TSV Dinkelscherben somit auf das Heimspiel gegen Türkgücü Königsbrunn blicken. „Auch wenn es um nichts mehr geht, wollen wir keinen Spaßkick veranstalten und die 40-Punkte-Marke knacken“, sagt Spielertrainer Phillip Schmid, der bei seiner persönlichen Abschiedsvorstellung die beiden im Urlaub weilenden Trainerkollegen Michael Finkel und Harald Fürst vertreten wird.
Neben Schmid, der zur neuen Saison beim Augsburger Kreisligisten TSV Pfersee anheuern wird, werden auch Alexander Brecheisen und Alexander Berchtenbreiter verabschiedet. Während Brecheisen aus beruflichen Gründen kürzertreten will, wird Berchtenbreiter zum SV Villenbach wechseln - nach 13 Jahren im lila-weißen Trikot. „Alu war für unseren TSV ein Riesengewinn, er hat im Prinzip seine komplette Karriere im Herrenbereich bei uns erlebt“, zollt Abteilungsleiter Martin Mehr dem 33-Jährigen, der 2010 vom TSV Zusamzell-Hegnenbach kam, großen Respekt: „Er war nicht nur eine sportliche Konstante, sondern ist auch eine echte Type.“ Es könnte also emotional werden, zumal das scheidende Trio mit großer Wahrscheinlichkeit in der Startelf stehen wird.
Bei den Königsbrunnern steht Torjäger Kerem Cakin letztmals auf dem Platz, er läuft künftig für Türkspor Augsburg auf. Währenddessen vermeldet Türkgücü mit Abdullah Kücük (SV Mering) einen weiteren Nezugang. (ilia) Lokalsport Labo
Den positiven Eindruck der Frühjahrsrunde sollen seine Spieler noch einmal bestätigen, hofft Spielertrainer Christoph Amann, der mit dem FC Heimertingen den FC Oberstdorf empfängt. Für Florian Egle, Yannick Müller und Niklas Wölfle wird es der letzte Auftritt im FCH-Trikot, sie werden die Heimertinger verlassen.
Dem FC Oberstdorf winkt mit Rang sieben die beste Bezirksliga-Platzierung der Vereinsgeschichte, das ist für den scheidenden Spielertrainer Andreas Maier noch einmal ein lohnendes Ziel. Insgesamt ist er mit der Runde zufrieden, lediglich die bislang 52 Gegentore seien deutlich zu viele. Was zum Teil auch daran lag, dass sein Team offensiv regelmäßig ein Spektakel bot und dabei die Defensive etwas vernachlässigte. 81 erzielte Oberstdorfer Treffer sind der Bestwert aller 32 schwäbischer Bezirksligisten.
Es ist ein Endspiel um Platz vier. Der Neuling SG Niedersonthofen/Martinszell geht mit einem Punkt Vorsprung in das Duell mit dem FC Thalhofen und kann unabhängig vom Ausgang mit seiner Premierensaison auf schwäbischer Ebene vollauf zufrieden sein. Und auch bei den Thalhofern fällt die Bilanz positiv aus - trotz teils größerer Leistungsschwankungen, die eine noch bessere Platzierung gekostet haben.
Bei den Niso-Boys wird Matthias Bechteler die Schuhe an den Nagel hängt. Seit 2010 spielte der zuverlässige 31-Jährige als Innen- und Außenverteidiger im Herrenbereich und lief dabei von der B-Klasse bis zur Bezirksliga in fünf verschiedenen Ligen. Sturmhüne Dominik Linder wird wegen seines Hausbaus eine Pause einlegen und will erst danach fußballerisch wieder durchstarten.