Hochheim. Um sich als Aufsteiger aus der Kreisoberliga eins höher in der Gruppenliga zu behaupten, bedarf es – rein sportlich betrachtet – einiges an Aufwand und Engagement. Der Sprung ist gewaltig. Die Mannschaft der Spvgg. Hochheim, die sich im Juni im Halbfinale der Aufstiegsrunde gegen den TSV Bleidenstadt durchsetzte, schließlich gemeinsam mit dem SV Erbenheim aufstieg, hat das in der Hinrunde erfahren müssen. Das Team versuche alles, aber „die spielerische Leichtigkeit“ sei abhandengekommen“, hat der Sportliche Leiter René Geilert festgestellt.
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Erst 13 Punkte, aber noch alle Rettungs-Optionen
Zwölf Punkte in der ersten Saison-Hälfte, dazu ein Zähler durch das 2:2 bei Dietkirchen II zum Rückrundenbeginn vergangenen Sonntag sorgen für eine relativ überschaubare Ausbeute. Und jetzt folgt das Heimspiel gegen den FC Bierstadt (So., 15.30 Uhr), der gerade die Erbenheimer 9:1 bezwungen hat. Doch bei Hochheim ist kein November-Blues spürbar, die Spielvereinigung ist gekommen, um zu bleiben. „Nicht um jeden finanziellen, aber um jeden sportlichen Preis“, sagt Geilert mit Blick auf drei feststehende junge Zugänge, die im Rahmen vorhandener Mittel am Main Anker geworfen haben.
Finanziell vernünftig wirtschaften, um keinen Scherbenhaufen zu hinterlassen, das sei das oberste Gebot, streicht der Sportchef heraus, der winterliche Abgänge nicht ausschließt. Zum Trio der Neuen, die allesamt direkt am ersten Spieltag nach der Winterpause für Hochheim spielberechtigt sind, zählt mit Tim Fell Bosenbeck ein Mittelstürmer, der zuletzt bei Germania Okriftel spielte. In puncto Ablöse, die im Winter frei verhandelbar ist, habe man mit Okriftel bereits Einigkeit erzielt, betont René Geilert. Gleiches gelte für den auf der linken Außenbahn einsetzbaren Benjamin Beciragic, der vom SV Hofheim kommt.
Er wollte aufgrund seines Studiums eigentlich kürzertreten, doch auf Vorschlag von Fell Bosenbeck fand auch er den Weg nach Hochheim, um sich beim Projekt Klassenerhalt einzubringen. Gleiches gilt für Außenverteidiger Miklos Lakatos, der die Verantwortlichen im Training überzeugt hat. Für ihn wird keine Ablöse fällig, weil im Februar die Sechs-Monate-Frist nach seinem letzten Spiel für Verbandsligist TSG Bretzenheim abläuft. Wer so lange kein Spiel mehr bestritten hat, darf ablösefrei wechseln. Die Zugänge wüssten genau, dass Abstiegskampf angesagt ist, verspürt Geilert bei den Neuen den Willen, sich im und für das Team bestmöglich in Szene zu setzen. Schließlich sind die Hochheimer keineswegs hoffnungslos abgeschlagen.
Mit Trainer Andreas Maier die Saison durchziehen
Einhergehend genießt Trainer Andreas Maier das Vertrauen. Nach dem letzten Spiel des Jahres am 8. Dezember werde man gemeinsam die Lage erörtern, sagt Geilert: „Mein Wunsch ist es, dass wir die Saison gemeinsam zu Ende bringen.“ Im Frühjahr setze man sich nach der Vorbereitung ohnehin immer zusammen und lege den Fokus auf die Restrunde sowie die neue Saison, so René Geilert.