2024-04-30T13:48:59.170Z

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Tony Müller hat den FSV Martinroda in Richtung FC Mecklenburg Schwerin verlassen.
Tony Müller hat den FSV Martinroda in Richtung FC Mecklenburg Schwerin verlassen. – Foto: Horst-Dieter Koch

Drei Neuzugänge, aber jede Menge Bauchschmerzen

Der FSV Martinroda bestreitet im Pokal gegen den FSV Waltershausen sein erstes Pflichtspiel nach dem Oberliga-Abstieg.

Wo genau die Mannschaft steht, mag nicht einmal Spieler-Trainer Julius Benkenstein zu sagen. Immerhin drei Neuzugänge konnten die Sandhasen bisher verzeichnen - weitere Spieler könnten noch folgen. Der qualitative Verlust auf der Gegenseite ist allerdings groß, wie auch die Fragezeichen vor dem Pokalspiel in Waltershausen...

Mit Tony Fleischhack (zuletzt Lok Motor Arnstadt), Lucas Weis (zurück von Preußen Bad Langensalza) und Jan Jedrzejczak (SV 1916 Großrudestedt) sind drei externe Neuzugänge dabei. Ein weiterer Probespieler gibt kommende Woche seine Visitenkarte im Sportpark ab.

Tony Fleischhack kam dabei aus eigenen Stücken auf die Verantwortlichen in Martinroda zu. "Er hat mich durch seine offene Art und seinen Willen beeindruckt Er bringt sich sportlich und menschlich super ins Team ein. Natürlich hat er noch technisch ein paar Defizite, überzeugt aber durch seine Physis. Er wird sich von Tag zu Tag verbessern", sagt Sebastian Bach zum 24-Jährigen, der auch schon zwei Tore für den FSV in der Vorbereitung erzielte. >> zum FuPa-Profil von Tony Fleischhack

Recht unbekannt ist noch Jan Jedrzejczak, der aus dem Nachwuchs des SV 1916 Großrudestedt zu den Sandhasen kommt. Der 18-Jährige wurde den Verantwortlichen empfohlen. "Der Spieler wurde uns als ehrgeiziger, junger, talentierter Abwehrspieler beschrieben. Diese Vorschusslorbeeren hat er erfüllt. Er kann sogar noch ein Jahr A-Junioren-Spielen. Im Training und den Testspielen hat er sein Potential schon gezeigt", so der Sportliche Leiter zum Abwehrjuwel. >> zum FuPa-Profil von Jan Jedrzejczak

Zum dritten Mal kehrt bereits Lucas Weis zum FSV Martinroda zurück. "Er war gefühlt nie richtig weg war. Wir wissen was wir an ihm haben und sind guter Dinge, dass er mit seinem Alter und Erfahrung vorangehen wird. Er soll den jungen Spielern helfen sich zu verbessern. Ein Dank gilt auch Benno Harbauer für den schnellen und unkomplizierten Wechsel", sagt Sebastian Bach zum bisher erfahrenesten Neuzugang. >> zum FuPa-Profil von Lucas Weis

Zudem wurden Spieler aus dem Nachwuchs wie Max Witter, Phil Morgenroth und Florian Schleicher zum Thüringenliga-Kader hinzugenommen. Auch Kicker aus der Reserve wie Franz Buse, Philipp Sterzing und Lukas Klötzer waren in der Vorbereitung dabei.

Mit den Rohlik-Brüdern, Konrad Schneider, Rune-Kjell Litzenberg, James-Kevin Nahr, Daniel Gössinger und zuletzt auch Tony Müller (Umzug nach Schwerin, neuer Verein: FC Mecklenburg Schwerin, Oberliga Nord) haben wichige Stützen der Oberliga-Mannschaft den Sportpark verlassen. Zudem ging Tino Langhammer in die Landesklasse nach Teichel. Qualitativ konnten die Abgänge bisher nicht kompensiert werden, was auch der Sportliche Leiter Sebastian Bach weiß: "Natürlich müssen wir noch was machen. Das wissen wir auch und arbeiten daran. Wir werden bis zum Ende der Transferperiode unsere Augen offen halten."

Holprige, enttäuschende Vorbereitung

Mit Blick auf die aktuelle Personalsituation kann der neue Spieler-Trainer Julius Benkenstein allerdings nicht zu beneiden sein. Viele Spieler verpassten große Teile der Vorbereitung wegen Urlaub. Jüngst kamen noch Corona-Fälle im Team dazu. "Unsere Vorbereitung lief nicht optimal bis hin zu einer Enttäuschung. Wir haben viele urlaubsbedingte Ausfälle. Noch immer fehlen wichtige Spieler wegen Urlauben. Hinzu kamen noch Corona-Fälle von vier, fünf Stammkräften. Das war für das Training und auch beim Test gegen Gräfinau nicht befriedigend. Aber gerade in Gräfinau sind wir mit der halben A-Jugend angetreten, was das Ergebnis relativiert. Alles war sehr holprig, auch wenn die Bedingungen beim Trainingslager in Heubach perfekt waren. Ich hatte nicht einmal die komplette Mannschaft zur Verfügung, was das taktische Arbeiten unmöglich macht", blickt der Sandhasen-Trainer auf die Vorbereitung zurück.

Während einige Testpartien ausgefallen sind, konnte der FSV in den stattgefundenen Begegnungen nur beim 4:1 gegen Teichel vom Ergebnis überzeugen. Niederlagen gegen die Kreisoberligisten aus Gräfinau-Angstedt (1:3) und Schönbrunn (3:4) sind in der Vorbereitung sicher nicht überzubewerten, dennoch ein Fingerzeig. "Was den Saisonstart angeht, habe ich Bauchschmerzen. Für das Pokalspiel in Waltershausen weiß ich noch nicht, wie die Mannschaft aussehen soll. Wir müssen sicher viele Spieler aus der Juniorenmannschaft dazunehmen. Das wird von unserer Seite eine Wundertüte. Natürlich aber werden wir 100 Prozent geben. Aufgrund der Voraussetzungen kann man uns aber sicher nicht als Favorit sehen, auch wenn ich Waltershausen nicht einschätzen kann. Aber der 6:1-Sieg gegen Bad Salzungen war beeindruckend", blickt Jule Benkenstein auf sein erstes Pflichtspiel als verantworticher Trainer einer Männermannschaft am kommenden Samstag.

Aufrufe: 04.8.2022, 20:00 Uhr
André HofmannAutor