Das erste Halbjahr in der Bezirksliga Ost ist beendet. Nach 18 Spieltagen zeichnen sich sowohl im Auf- als auch im Abstiegskampf erste Tendenzen ab.
München – Die Bezirksliga Oberbayern Ost befindet sich in der Winterpause. Bis auf den SV Saaldorf und den TSV Peterskirchen absolvierten alle Mannschaften 18 Spiele. Zum Winter sind in Sachen Auf- und Abstieg bereits einige klaren Tendenzen zu erkennen. Außerdem überraschten die Aufsteiger, während ein Landesliga-Absteiger bisher eher enttäuschen.
An der Spitze der Liga steht ein Quartett, wobei der einzige direkte Aufstiegsplatz bereits so gut wie vergeben ist. Der SV Dornach führt die Liga mit 44 Punkten an. Die Dornen dominieren die Liga quasi nach Belieben. Mit 44 Toren und gleichzeitig nur 14 Gegentreffern stellt der SVD neben der besten Offensive auch die Defensive mit den wenigsten Gegentoren. Einzig Holzkirchen und der TSV Dorfen konnten die Mannschaft von Sebastian Wastl besiegen.
Verfolger Nummer eins ist Landesligaabsteiger TSV Ampfing. Die Schweppermänner haben sich nach dem bitteren Abstieg im Elfmeterschießen der Relegation gegen Schwabing wieder gefangen und belegen sieben Punkte hinter Dornach den Aufstiegsrelegationsplatz. Auf Platz drei und vier folgen die Donau/Isar-Vereine Langengeisling und Dorfen, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen dürfen.
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Grundsätzlich steigt in der Bezirksliga nur eine Mannschaft direkt ab, vier weitere müssen in die Relegation. Den Abstiegsplatz hat der TSV Fridolfing inne. Mit sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer braucht Fridolfing schon fast ein kleines Wunder. Nach drei Aufstiegen in Folge droht jetzt die direkte Rückkehr in die Kreisliga.
Auf den Relegationsplätzen befinden sich der TSV Siegsdorf, der TuS Raubling, der FC Töging und der TSV Zorneding. Was direkt auffällt: Vier der fünf Mannschaften auf den Abstiegsplätzen liegen im Inn/Salzach-Gebiet. Im Tabellenkeller geht es aber sehr eng zu. Der FC Moosinning befindet sich auf Rang sechs und hat nur vier Punkte Vorsprung auf den letzten Abstiegs-Relegationsplatz. Einzig Raubling, Siegsdorf und Fridolfing sind bereits abgeschlagen.
Die wohl größte Überraschung ist der SV Miesbach. Als Aufsteiger konnte die Mannschaft von Hans-Werner Grünwald die ersten vier Partien der Spielzeit ohne ein Gegentor gewinnen. In der Folge fehlte dem SVM zwar die Konstanz, um sich ganz vorne festzusetzen, Platz fünf und sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge sind dennoch eine starke Halbjahresbilanz für den Aufsteiger.
Gut läuft es auch in Peterskirchen: Der TSV spielte seit dem Bezirksliga-Aufstieg im Jahr 2021/22 immer gegen den Abstieg. Auch in dieser Saison ist Peterskirchen noch nicht durch. Nach zuletzt zehn Punkten aus den letzten fünf Partien steht der TSV aber auf einem starken siebten Platz. Hinzukommt, dass Peterskirchen noch ein Spiel in der Hinterhand hat. Gute Aussichten für die Rückserie.
Als Landeliga-Absteiger sollten die Ambitionen des TuS Holzkirchen höher sein, als Abstiegskampf in der Bezirksliga. Durch überraschende drei Punkte gegen Ligaprimus SV Dornach und dem Derbysieg gegen Miesbach entspannte sich die Lage beim TuS etwas, noch haben die Mannen von Sven Teichmann aber nur drei Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze. Was zudem Hoffnung macht? TuS-Torjäger Christopher Korkor traf im 13. Bezirksliga-Spiel erstmals. „Es fällt solch eine Last von mir ab“, gab die TuS-Tormaschine zu, der in der Landesliga bereits über 40 Tore erzielte.
Außerdem enttäuschten die beiden Inn/Salzach-Mannschaften Töging und Raubling. Zwar ist das klar formulierte Ziel der Raublinger der Klassenerhalt gewesen, allerdings scheinen 16 Punkte nach 18 Spielen etwas wenig für den Vorjahresfünften. Besonders ärgerlich: Vor der Winterpause blieb der TuS fünfmal ohne Sieg. Auch der ehemalige Landesligist aus Töging rennt den Ansprüchen hinterher. Schon die letzte Saison verlief alles andere als optimal. In der laufenden Spielzeit belegen die Mannen vom Wasserschloss einen Abstiegs-Relegationsplatz. (Zur Tabelle der Bezirksliga Ost)
Der alles überragende Mann in dieser Saison ist Josef Sontheim. 22 Tore und zehn Vorlagen in 16 Spielen, bedeuten im Schnitt zwei Scorerpunkte pro Partie. Sontheim ist damit maßgeblich an der guten Saison des SV Miesbach beteiligt. „Er ist schnell und hat eine unglaubliche Ballbehandlung. Zudem bleibt er unfassbar ruhig vor dem Tor. Das macht ihn einfach aus“, schwärmt sein Trainer Hans-Werner Grünwald. Seine ersten Verfolger im Rennen der Toptorschützen, der am Saisonende mit 15 Kisten ERDINGER Weißbier ausgezeichnet wird, sind Fabian Aicher (SV Dornach) mit zwölf Toren und Alois Eberle (TSV Dorfen) mit elf Toren.