
Im Kreisklassenderby ging der Tabellenführer Hohenfurch punktlos aus. Lechsee dreht die Partie kurz vor Schluss mit zwei Blitztoren.
Hohenfurch – Für Christopher Resch war die Sache klar: „Die liegen uns nicht“, stellte der Trainer des SV Hohenfurch frustriert fest. Schon zum zweiten Mal in dieser Saison musste sich seine Mannschaft der SG Lechsee mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. Dabei ist das Erfolgsrezept des Tabellensiebten der Kreisklasse 4 denkbar simpel, mit dem er den Ligaprimus in Verlegenheit gebracht hat.
„Gegen Teams, die oben stehen, sind wir alle zu hundert Prozent fokussiert“, verriet Florian Harsch das Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft. Der Trainer der Spielgemeinschaft machte seinen Akteuren ein großes Kompliment: „Jeder von uns hat alles für den anderen gegeben.“ Nur als Einheit konnten die Lechseer gegen den großen Favoriten bestehen, der nach der 1:2-Pleite aus dem Hinspiel auf Revanche sann.
Doch gleich der erste Treffer im Derby ging auf das Konto der Gäste. Andreas Osterried schädelte den Ball nach einer wunderbaren Flanke von Außen ein. „Das war mit der schönste Spielzug von uns“, lobte Harsch sein Ensemble. Es dauerte aber nicht lange, bis Simon Fischer seine Qualitäten als Kunstschütze zum wiederholtem Mal unter Beweis stellte. Gegen seinen raffinierten Freistoß war nichts auszurichten. „Perfekt geschlagen“, kommentierte Florian Harsch.
Danach drängte der Kreisklassen-Spitzenreiter auf die Führung, musste sich aber lange gedulden, bis Stefan Herz endlich das 2:1 erzielte. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff versenkte er die Kugel gekonnt in den Lechseer Maschen. „Das war ein sauberes Tor“, war Harsch von dem Treffer angetan. Was ihn so richtig in Euphorie versetzte, war jedoch der Doppelschlag seiner Mannschaft in der Schlussphase. Zunächst verwandelte Josef Bayrhof einen Elfmeter.
Christian Lory war zuvor im Strafraum gefoult worden. „Er ist absolut cool vom Punkt“, stellte Harsch klar, dass er keinerlei Bedenken hatte. Und weil alles hervorragend funktionierte, legte Paul Enzensberger gleich im Anschluss noch den Führungstreffer zum 3:2-Endstand nach. „Perfekt getroffen“, schwärmte Harsch. „Ein Abwehrfehler von uns“, maulte wiederum Resch.
Die letzten Minuten gehörten dann den Hohenfurchern. „Wir haben noch einmal Druck gemacht“, betonte der Coach, dass seine Elf wirklich alles investierte, um noch zu einem verdienten Unentschieden zu kommen. Aber es fehlte das Glück. Darüber hinaus schienen Lechsees Keeper Kevin Dochnahl die Arme eines Kraken zu wachsen. „Er hat super gehalten“, bedankte sich Harsch bei seinem Schlussmann, der am Ende den Sieg festhielt.