2024-05-02T16:12:49.858Z

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14 Siege in Folge bejubeltet die Mannschaft von Eintracht Rüsselsheim (von links Murat Tezkac, Issam Driraze, Felix Jan Stange und Hassan Al Hamdioui und stiegen in die A-Liga auf.
14 Siege in Folge bejubeltet die Mannschaft von Eintracht Rüsselsheim (von links Murat Tezkac, Issam Driraze, Felix Jan Stange und Hassan Al Hamdioui und stiegen in die A-Liga auf. – Foto: Andre Dziemblla

A-Liga: Eintracht mit neuem Drei-Jahres-Plan

Rüsselsheimer setzen auch in der neuen Liga auf Teamgeist und Willensstärke +++ In Rückrunde im „Flow“

RÜSSELSHEIM. Vor der Winterpause lagen sie mit 24 Punkten auf dem achten Platz. Keiner hatte die Fußballer von Eintracht Rüsselsheim noch auf dem Schirm. Doch dann gelang ihnen der ganz große Coup. Mit unglaublichen 14 Siegen in Folge schob sich das Team von Trainer Luigi Pennino noch ins Spitzenfeld der B-Liga Groß-Gerau vor und feierte am Ende als Tabellenzweiter den Aufstieg. Damit kehrt der Traditionsverein nach neun Jahren wieder in die A-Liga zurück. „Und da gehört die Eintracht auch hin“, meint Pennino, der mit seiner Mannschaft das schier Unmögliche möglich gemacht hat.

Pennino gelang schon einmal eine Aufholjagd

Dabei war der Coach zusammen mit Co-Trainer Paul Hommel im vergangenen Sommer zunächst mit einem Drei-Jahres-Plan angetreten. Wie Abteilungsleiter Parwis Fahimi anmerkt, „haben wir schwierige Zeiten hinter uns und wären fast abgestiegen“. Dass es aber gleich in der ersten Saison mit dem neuen Trainerduo zum Aufstieg reichen würde, „das hätte ich nach der Hinrunde nicht gedacht“, bekennt Fahimi. „Wir mussten ja dafür alle Spiele gewinnen. Aber die Mannschaft ist stark aus der Winterpause gekommen und hat mit einer unglaublichen Moral noch die Sensation geschafft. Dabei ist sie im Laufe der Saison immer mehr zusammengewachsen, hat nach den Spielen immer zusammengesessen und öfter was privat unternommen.“ Was auch Verdienst der Trainer gewesen sei, so Fahimi: „Sie haben eine Superbindung zur Mannschaft.“

Dabei hätte für Pennino die Rückkehr zu seinem Heimatverein nicht besser laufen können. Bei der Eintracht ist er groß geworden, hat hier in der Jugend und bei den Aktiven gespielt und war 2010 am Aufstieg in die Kreisoberliga beteiligt. Zudem brachte er von seiner Trainerzeit beim SV 09 Flörsheim ein gutes Omen mit: „Da haben wir uns 2014/15 in der Rückrunde vom siebten auf den zweiten Platz vorgearbeitet und sind in die B-Liga aufgestiegen.“

„Wir haben uns in einen Flow gespielt“

Nun ist dem 32-jährigen Rüsselsheimer, der auch schon bei Hellas und Königstädten an der Seitenlinie stand, tatsächlich eine weitere Aufholjagd gelungen. „Wir haben uns in einen Flow gespielt“, sagt Pennino. Verstärkt durch Marinos Velitisanos (25 Tore in 14 Spielen), Ibrahim Darghazi und Keeper Lucas Thienger von Kreisoberligist Hellas Rüsselsheim, fuhr die Eintracht in der Rückrunde gegen die Aufstiegskonkurrenten vom HSC Mörfelden (6:2) und TV Crumstadt (4:0) klare Siege ein. Am drittletzten Spieltag hatte auch der spätere Meister VfR Groß-Gerau II mit 1:0 das Nachsehen. Die Eintracht ließ sich dann gegen Erfelden und Genclerbirligi Bischofsheim den zweiten Platz nicht mehr nehmen. Auf 66 Punkte und 106:41 Tore schraubte die Elf um Kapitän Issam Driraze, die im März in Ilias Kherraz aus der A-Jugend noch einen jungen „Shooting-Star“ (Pennino) auf der Zehn dazu bekommen hatte, ihre Bilanz nach oben.

Nach dem Aufstieg geht es nun für Pennino darum, „schnell ein etabliertes Team in der A-Liga zu werden und frühzeitig Punkte für den Klassenerhalt zu holen“. Dabei kann er bei nur zwei Abgängen – Enes Özbek wechselt zu Genclerbirligi Bischofsheim, Belmin Quac zu Türk Rüsselsheim – weiter mit seinem bewährten Kader arbeiten. Zudem kommt durch Nino Fritsch, Gianluca Fortunato (beide SV 07 Bischofsheim), Osman Celebi (Genclerbirligi Bischofsheim), Vincenzo Pino (U19 VfR Groß-Gerau) und Amin Adrouz (U19 SV Zeilsheim) Verstärkung dazu.

„Wir wollen eine gute Rolle spielen in der A-Liga“, sagt Parwis Fahimi. Und mit einem Schmunzeln fügt der Abteilungsleiter hinzu: „Wir verfolgen jetzt wieder einen Drei-Jahres-Plan.“



Aufrufe: 07.7.2022, 16:30 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor