2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Während die SG Chambtal (in Schwarz) den Aufstieg noch nicht aus den Augen verloren hat, wehrt sich Furth gegen den Abstieg.
Während die SG Chambtal (in Schwarz) den Aufstieg noch nicht aus den Augen verloren hat, wehrt sich Furth gegen den Abstieg. – Foto: Simon Tschannerl

Schlagerspiel im Chambtal

Gegen Bach geht es für die SG um die Vizemeisterschaft +++ Ränkam will Arnschwang und Furth Schützenhilfe leisten

Zum Saisonfinale erwartet die SG Chambtal am Samstag um 16 Uhr den VfB Bach zum absoluten Schlagerspiel. Bach, das aufgrund seiner extrem starken Spielerdecke bereits zu Saisonbeginn vorne gehandelt wurde, hat sich den Aufstieg in die Landesliga zum Ziel gesetzt.

Der VfB steht mit 53 Punkten und einem Torverhältnis von 64:26 auf dem dritten Tabellenplatz, hat aber noch ein Spiel in der Rückhand. Die Mannschaft von G. Ribeiro und N. Klica brennt darauf, über die Relegation den Aufstieg zu verwirklichen. Die Truppe will zudem dem scheidenden Trainer Klica noch ein Abschiedsgeschenk machen. Mit dem gefährlichen J. Seidl (14 Treffer) verfügt man über einen landesligaerfahrenen Stürmer. F. Eckert, D. Mrkic, M. Steinhauer in N. Klica sind erfahrene, technisch beschlagene Akteure, die jedem Spiel ihren Stempel aufdrücken können.

Bei der SG ließ man am letzten Spieltag gegen den SC Regensburg zwei Minuten vor Schluss zwei Punkte liegen, als man noch den Ausgleich kassierte. An der Ausgangslage hat sich für die Elf von Christian Wittmann jedoch nichts geändert. Will man das große Ziel, den zweiten Tabellenplatz erreichen, muss man Bach bezwingen, da man ansonsten auch noch von Sulzbach und Kosova im Endspurt überholt werden könnte. Ein Sieg gegen den VfB ist objektiv gesehen sehr ambitioniert, da die Mannschaft seit Wochen leistungsmäßig an ihre Grenzen gestoßen ist. Von der bombensicheren Abwehr, die lange die beste Defensive der Liga stellte, ist einzig und allein Tobi Adam übriggeblieben. Der Trainer muss auf die starken Außenverteidiger Daniel Kropf und Simon Günther sowie auch auf den langzeitverletzten Andreas Lohmer verzichten. Kapitän Mike Günther, ein Anker für seine Mitspieler, ist seit Wochen angeschlagen und quält sich durch die Spiele.

Die Saison hat sichtbare Spuren bei den Schwarz-Weißen hinterlassen und dies zeigt sich fast in jedem Spiel, da mancher Akteur gehandicapt die Spiele durchzieht. Doch meist ist nach gut einer Stunde der Akku leer. Wittmann will seine Elf jedoch im letzten Heimspiel der hervorragend verlaufenden Saison einschwören und an den Willen und den Ehrgeiz seiner Jungs appellieren. Er weiß, dass viel davon abhängt, welchen Willen seine Truppe aufs Feld bringt. Apropos: Es war eigentlich üblich, zwischen den letzten beiden Spieltagen kein Spiel anzusetzen. Bei der SG stellt man mit Verwunderung fest, dass die wichtige Partie zwischen dem FC Ränkam und dem VfB Bach auf Dienstag, den 17. Mai, verlegt wurde.

Wenn der FC Ränkam an diesem Samstag (16 Uhr) beim abstiegsbedrohten FC Viehhausen antritt, dann werden die Fans der Nachbarvereine Arnschwang und Furth im Wald sicherlich den Wittmann-Schützlingen die Daumen drücken. Könnten die Gäste einen Dreier mit auf die Heimreise nehmen und die Further und Arnschwanger gewinnen, dann könnten diese eventuell noch im letzten Moment den Kopf aus der Abstiegsschlinge ziehen. Dies wäre auch im Interesse Ränkams, denn dann gäbe es auch in der kommenden Saison wieder interessante Derbys, was auf jeden Fall lukrativer ist, als wenn Mannschaften aus dem Raum Regensburg meistens mit einem kleinen Anhang aufkreuzen. Allerdings geht der FC Ränkam personell wieder am Krückstock, will aber trotzdem alles in die Waagschale werfen, um den Nachbarn zu helfen.

In den Reihen der Hausherren stehen mit Qlirim Beqaj und dessen Bruder Leutrim zwei Ausnahmefußballer, die auch die interne Torjäger-Liste bei Viehhausen mit 16 beziehungsweise acht Treffern anführen. Im Vorteil ist Viehhausen wegen des kleinen Platzes. „Aber wir müssen uns einfach den Gegebenheiten anpassen“, fordert Ränkams Coach Thomas Wittmann von seinen Schützlingen, die ihn bei der Heimspielniederlage gegen Ziegetsdorf schon stark enttäuscht haben. Ränkam will auf jeden Fall die Saison ordentlich zu Ende spielen.

Leider hat Bernhard Rank, der Stabilisator in der Ränkamer Abwehr, am vergangenen Spieltag wegen einer Notbremse die rote Karte gesehen und fällt aus. Marco Kuhndörfer, Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, der am vergangenen Spieltag arg vermisst wurde, leidet noch immer an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Ein dickes Fragezeigen steht auch hinter Michael Rank und Tobias Bräu. Es hat sich in dieser Saison gezeigt, dass die Mannschaft insbesondere ohne ihren Top-Stürmer Bräu (bisher 16 Saisontreffer) nur die Hälfte wert ist.

Das letzte Auswärtsspiel der Saison bestreitet der TB 03 Roding an diesem Samstag (Anstoß 16 Uhr) beim TB/ASV Regenstauf. Auch wenn den Meister aktuell Personalsorgen plagen, will er die Saison ordentlich zu Ende spielen. „Das wird eine heikle Aufgabe“, sagt Rodings Coach Adi Götz, der auf einige Stammkräfte verzichten muss. Unter anderem fallen Tobias Ederer, David Romminger, Christian Ederer und Max Hermes aus. „Stand jetzt stehen uns in Regenstauf zwölf Spieler zur Verfügung“, so Götz. Zudem haben die Hausherren eine beeindruckende Rückrunde gespielt. „Die Situation ist nicht mit der vom Zeitpunkt des Hinspiels zu vergleichen“, ist Götz überzeugt. Damals hat der TB einen klaren 7:0-Sieg eingefahren. „Wir peilen auf jeden Fall einen Punkt an“, so Götz. „Im Flow“ wäre der Meister jedenfalls, wie es Rodings Coach ausdrückt. Schließlich hat der TB zuletzt den FC Viehhausen mit 9:2 besiegt. „Da wollten wir nach dem Remis gegen Ziegetsdorf wieder etwas gutmachen“, sagt er. Im Saisonendspurt geht es nun darum, die Gegner zu dominieren und verschiedene Spielsysteme zu testen.

An diesem Samstag (16 Uhr), gastiert der SV Sulzbach/Donau an der Further Wutzmühle. Für die Grün-Weißen zählt nur ein Sieg im Abstiegskampf. Durch den knappen 1:0-Erfolg mit dem letzten Aufgebot am letzten Wochenende hat sich die Greinke-Elf noch alle Chancen erhalten, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Mit 27 Punkten steht man drei Punkte hinter dem rettenden Ufer bei noch zwei Saisonspielen. Die Aufgabe wird umso heikler, da Sulzbach als Tabellenvierter aufgrund der schwächelnden Konkurrenz an der Tabellenspitze plötzlich selbst noch Chancen auf den Aufstiegsrelegationsplatz zwei besitzt.

Für beide Teams steht also einiges auf dem Spiel. Die Sulzbacher gehören zu den angriffsstärksten Teams der Liga und haben bereits 61 Treffer erzielt, das sind fast doppelt so viele wie die der Grün-Weißen. Steve Yamba Noudjo mit 13 Toren, Florin Rus mit elf Toren, davon alleine fünf am letzten Spieltag gegen den TB Regenstauf, und Spielertrainer Andreas Pollakowski mit acht Treffern, gehören zu den treffsichersten im SV-Team. Ein Sieg für die Greinke-Elf wäre enorm wichtig, da man am letzten Spieltag bei Meister TB Roding antreten muss. Dort hängen die Trauben sehr hoch. Wer von den verletzten und angeschlagenen Spielern auflaufen kann, wird sich erst am Spieltag entscheiden.

Auch für die DJK Arnschwang steht an diesem Samstag ein vorentscheidendes Spiel an. Die Jungs um Spielertrainer Thomas Iglhaut sind beim SC Regensburg zu Gast, der nur einen Platz vor der DJK liegt. Anstoß ist um 16 Uhr. Die Wichtigkeit dieser Partie ist allen Beteiligten bewusst. Gewinnt Arnschwang, hat das Team sehr gute Chancen auf den direkten Klassenerhalt. Gleichzeitig würde man den Gegner hinter sich lassen. Bei einer Niederlage allerdings ist die Rettung nur noch über die Relegation möglich. „Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte – und nach dem Spieltag über dem Strich zu stehen“, gibt Iglhaut vor.

Dementsprechend wollen die Jungs auch an das Spiel herangehen. „Wir müssen in Regensburg gewinnen. Dazu wollen wir die positive Stimmung, der vergangenen Wochen mitnehmen und bestärkt mit den ordentlichen Leistungen aus den letzten Spielen in die Begegnung gehen“, betont er. Es sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen nach dem wichtigen Sieg gegen Hainsacker. Allen ist der Ernst der Lage bewusst. Gleichzeitig sei man gewillt, abzuliefern. Das habe sich auch am Donnerstag im Training gezeigt, als knapp 20 Leute anwesend waren. „Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass wir die Klasse direkt halten“, geht Iglhaut positiv gestimmt voran. Dafür ist allerdings ein Sieg beim SC Pflicht, wofür sich die Mannschaft zahlreiche Unterstützung aus dem Fan-Lager wünscht. Der Kader ist im Vergleich zu den Vorwochen ohne große Änderungen. Allerdings ist Martin Gohel privat verhindert. Dafür kommen Andreas Brunner und Mario Weber nach Krankheit beziehungsweise Verletzung wieder hinzu.

Aufrufe: 014.5.2022, 10:15 Uhr
Florian Wess, Harald Eiban und Reinhard SchreinerAutor