Zum Saisonfinale erwartet die SG Chambtal am Samstag um 16 Uhr den VfB Bach zum absoluten Schlagerspiel. Bach, das aufgrund seiner extrem starken Spielerdecke bereits zu Saisonbeginn vorne gehandelt wurde, hat sich den Aufstieg in die Landesliga zum Ziel gesetzt.
Bei der SG ließ man am letzten Spieltag gegen den SC Regensburg zwei Minuten vor Schluss zwei Punkte liegen, als man noch den Ausgleich kassierte. An der Ausgangslage hat sich für die Elf von Christian Wittmann jedoch nichts geändert. Will man das große Ziel, den zweiten Tabellenplatz erreichen, muss man Bach bezwingen, da man ansonsten auch noch von Sulzbach und Kosova im Endspurt überholt werden könnte. Ein Sieg gegen den VfB ist objektiv gesehen sehr ambitioniert, da die Mannschaft seit Wochen leistungsmäßig an ihre Grenzen gestoßen ist. Von der bombensicheren Abwehr, die lange die beste Defensive der Liga stellte, ist einzig und allein Tobi Adam übriggeblieben. Der Trainer muss auf die starken Außenverteidiger Daniel Kropf und Simon Günther sowie auch auf den langzeitverletzten Andreas Lohmer verzichten. Kapitän Mike Günther, ein Anker für seine Mitspieler, ist seit Wochen angeschlagen und quält sich durch die Spiele.
Die Saison hat sichtbare Spuren bei den Schwarz-Weißen hinterlassen und dies zeigt sich fast in jedem Spiel, da mancher Akteur gehandicapt die Spiele durchzieht. Doch meist ist nach gut einer Stunde der Akku leer. Wittmann will seine Elf jedoch im letzten Heimspiel der hervorragend verlaufenden Saison einschwören und an den Willen und den Ehrgeiz seiner Jungs appellieren. Er weiß, dass viel davon abhängt, welchen Willen seine Truppe aufs Feld bringt. Apropos: Es war eigentlich üblich, zwischen den letzten beiden Spieltagen kein Spiel anzusetzen. Bei der SG stellt man mit Verwunderung fest, dass die wichtige Partie zwischen dem FC Ränkam und dem VfB Bach auf Dienstag, den 17. Mai, verlegt wurde.
In den Reihen der Hausherren stehen mit Qlirim Beqaj und dessen Bruder Leutrim zwei Ausnahmefußballer, die auch die interne Torjäger-Liste bei Viehhausen mit 16 beziehungsweise acht Treffern anführen. Im Vorteil ist Viehhausen wegen des kleinen Platzes. „Aber wir müssen uns einfach den Gegebenheiten anpassen“, fordert Ränkams Coach Thomas Wittmann von seinen Schützlingen, die ihn bei der Heimspielniederlage gegen Ziegetsdorf schon stark enttäuscht haben. Ränkam will auf jeden Fall die Saison ordentlich zu Ende spielen.
Leider hat Bernhard Rank, der Stabilisator in der Ränkamer Abwehr, am vergangenen Spieltag wegen einer Notbremse die rote Karte gesehen und fällt aus. Marco Kuhndörfer, Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, der am vergangenen Spieltag arg vermisst wurde, leidet noch immer an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Ein dickes Fragezeigen steht auch hinter Michael Rank und Tobias Bräu. Es hat sich in dieser Saison gezeigt, dass die Mannschaft insbesondere ohne ihren Top-Stürmer Bräu (bisher 16 Saisontreffer) nur die Hälfte wert ist.
Für beide Teams steht also einiges auf dem Spiel. Die Sulzbacher gehören zu den angriffsstärksten Teams der Liga und haben bereits 61 Treffer erzielt, das sind fast doppelt so viele wie die der Grün-Weißen. Steve Yamba Noudjo mit 13 Toren, Florin Rus mit elf Toren, davon alleine fünf am letzten Spieltag gegen den TB Regenstauf, und Spielertrainer Andreas Pollakowski mit acht Treffern, gehören zu den treffsichersten im SV-Team. Ein Sieg für die Greinke-Elf wäre enorm wichtig, da man am letzten Spieltag bei Meister TB Roding antreten muss. Dort hängen die Trauben sehr hoch. Wer von den verletzten und angeschlagenen Spielern auflaufen kann, wird sich erst am Spieltag entscheiden.
Dementsprechend wollen die Jungs auch an das Spiel herangehen. „Wir müssen in Regensburg gewinnen. Dazu wollen wir die positive Stimmung, der vergangenen Wochen mitnehmen und bestärkt mit den ordentlichen Leistungen aus den letzten Spielen in die Begegnung gehen“, betont er. Es sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen nach dem wichtigen Sieg gegen Hainsacker. Allen ist der Ernst der Lage bewusst. Gleichzeitig sei man gewillt, abzuliefern. Das habe sich auch am Donnerstag im Training gezeigt, als knapp 20 Leute anwesend waren. „Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass wir die Klasse direkt halten“, geht Iglhaut positiv gestimmt voran. Dafür ist allerdings ein Sieg beim SC Pflicht, wofür sich die Mannschaft zahlreiche Unterstützung aus dem Fan-Lager wünscht. Der Kader ist im Vergleich zu den Vorwochen ohne große Änderungen. Allerdings ist Martin Gohel privat verhindert. Dafür kommen Andreas Brunner und Mario Weber nach Krankheit beziehungsweise Verletzung wieder hinzu.