Die Bezirksliga-Fußballer des TuSpo Richrath sind aktuell obenauf. Die Mannschaft von Trainer Lukas Beruda ist derzeit nicht nur die mit Abstand erfolgreichste unter den Langenfelder Teams, sie zeigt im zweiten Jahr nach dem Aufstieg aus der Kreisliga zudem eine positive Entwicklung. Daher kann sie auch mit den als Spitzenteams der Liga definierten Kontrahenten mithalten.
Zu Siegen reicht es dabei jedoch nicht immer. So musste die junge Elf am vergangenen Spieltag erneut Lehrgeld zahlen – und will diesen Aussetzer jetzt mit einem Erfolg in Lohausen ohne eine wichtige Stammkraft wiedergutmachen.
Es waren verflixte fünf Minuten, in denen Richrath eine starke Leistung im Heimspiel gegen den Tabellendritten Sparta Bilk zuletzt nicht nutzen konnte. Beruda spricht von einem „Crash des Systems“ bei seinen Spielern. Deren Auftreten war ab der 70. Minute plötzlich durch merkwürdige Fehler geprägt, sodass die favorisierten Gäste aus einem zwischenzeitlichen 2:4 den 5:4-Endstand machen konnten.
„Wir hatten nicht mehr die Ruhe“, diagnostiziert Beruda das Hauptproblem. Angefangen bei Torhüter Araz Motamed verloren die Gastgeber, die sich in der Partie zuvor weitgehend durch Kontrolle ausgezeichnet hatten, das Spielgerät zu schnell. „Mit Ballbesitzfußball tut man solchen Mannschaften weh, weil sie keine Lust haben, hinterherzulaufen“, erklärt Beruda seinen eigentlichen Plan, der letztlich nicht aufging.
Seine sich noch entwickelnde Auswahl habe in dieser Phase den Preis bezahlt, aber an Erfahrung gewonnen. Gleichwohl habe das Aufeinandertreffen mit einem der Aufstiegsaspiranten gezeigt, dass der TuSpo mit jedem Gegner mithalten könne. Nicht umsonst rangieren die Richrather mit 25 Zählern sieben Punkte vor Reusrath, elf vor dem HSV Langenfeld und zwölf vor dem SSV Berghausen. Mit dieser Bilanz lässt Berudas Team die Konkurrenz innerhalb der Stadtgrenzen weit hinter sich. „Wir bilden uns darauf nichts ein, sind aber stolz darauf“, sagt der Coach. „Wir sind voll im Soll – wir wissen, wo wir herkommen und welche Mittel wir zur Verfügung haben.“
Am Sonntag (15.30 Uhr, Sportplatz Lohausen) entscheidet sich durch das Duell mit dem Lohausener SV laut Beruda zum Ausklang der Hinrunde der weitere Weg: Geht es in der Tabelle weiter nach oben oder landet TuSpo im Niemandsland? Der kommende Gegner aus dem Norden von Düsseldorf gilt als heimstark, hat nach gutem Start in die Saison aber deutlich an Boden verloren. Seit sechs Spielen inklusive Pokal-Niederlage ist die Mannschaft von Trainer Nikos Tsakiris mittlerweile ohne Sieg. Der letzte Erfolg war ein 4:1 in Eller am 19. Oktober. Seither konnte sich Lohausen nur noch einen Zähler sichern. Dennoch warnt Beruda vor dem langjährigen Bezirksligisten, der zuletzt ausschließlich gegen die Schwergewichte der Liga antreten musste.
Richrath wird derweil für den Rest der Saison auf einen wichtigen Leistungsträger verzichten müssen: Kevin Kluthe hat sich bei der Partie in Urdenbach eine Verletzung im Knie samt eines Knorpelschadens zugezogen. Er musste operiert werden. „Das tut uns natürlich sehr weh – ihm aber am meisten“, sagt sein Coach. „Er war gut drauf und so torgefährlich wie schon lange nicht mehr.“