
Der Spielbetrieb der Regionalliga West ruht seit dieser Woche, denn am Sonntag hätte die Partie zwischen dem Bonner SC und dem FC Schalke 04 U23 die letzte des Jahres sein sollen. Wegen der Witterung fiel die Begegnung allerdings aus, doch nicht überall geht es in den besinnlichen Winterurlaub.
Denn zum Wochenstart hat der SV Rödinghausen die Trennung von Trainer Dennis da Silva Felix bekanntgegeben. Die Ostwestfalen liegen hinter den Erwartungen zurück, haben beim 3:4 gegen die Sportfreunde Siegen ihre zehnte Niederlage der Saison kassiert. Dabei führte Rödinghausen im Heimspiel mit 3:0. Das Vertrauen in eine Kehrtwende haben die Verantwortlichen verloren, deshalb steht jetzt die Trainersuche an.
Die läuft auch beim 1. FC Bocholt auf Hochtouren, allerdings ist Teamchef Christopher Schorch aus freien Stücken zurückgetreten. Der frühere Spieler von Real Madrid bleibt Sport-Geschäftsführer und sucht nun seinen eigenen Nachfolger. Der FCB rangiert im Mittelfeld der Regionalliga, dabei rechneten nicht wenige mit einem Angriff der „Schwatten“ auf die 3. Liga.
Insgesamt haben sieben Klubs schon den Trainer gewechselt - oder sind wie beschrieben noch auf der Suche. Dass die U23 von Borussia Mönchengladbach einen neuen Coach benötigen würde, war zunächst nicht absehbar. Doch Eugen Polanski ist zum neuen Cheftrainer der Bundesliga-Mannschaft der "Fohlen" aufgestiegen, weshalb es bei der Reserve zum genauen Gegenteil von Bocholt kam: Sascha Eickel, eigentlich Sportlicher Leiter der U23 und U19, steht seit Mitte September an der Seitenlinie.
Während der Bonner SC (von Sascha Glatzel zu Björn Mehnert), die SSVg Velbert (von Ismail Jaouri zu Bogdan Komorowski) und die Sportfreunde Siegen (von Thorsten Nehrbauer zu Boris Schommers) sich wie Rödinghausen für einen Trainerwechsel entschieden, musste die U23 von Borussia Dortmund kurzfristig den Abgang vom dänischen Übungsleiter Mike Tullberg zum FC Midtjylland aus dessen Heimat verkraften. Beim BVB stieg im September Co-Trainer Daniel Rios zum Chef an der Seitenlinie auf.
Im Frühjahr könnten weitere Wechsel folgen, denn die Phase nach der Winterpause ist oft ein neuralgischer Zeitpunkt für Entscheidungsträger. Bleiben die Ergebnisse aus, gibt es mit Blick auf das Saisonende immerhin noch drei, vier Monate Zeit, sportliche Talfahrten zu korrigieren.
