Diebels ist zurück auf dem Platz. Bei der Arbeitstagung des Kreisfußball-Ausschusses des Kreises Kleve/Geldern ging am Donnerstagabend einen Raunen durch den Saal im Kellener Kreissportheim, als Vorsitzender Holger Tripp die gute Nachricht verkündete. Nach jahrelanger Abstinenz drehen die Issumer Altbier-Brauer den Zapfhahn wieder auf und unterstützen die Amateurkicker im linksrheinischen Teil des Kreises Kleve. Außerdem teilte Tripp den Delegierten der Vereine die Auf- und Abstiegsregelungen in den Kreisligen mit. Die wichtigsten Infos im Überblick:
Endlich stellt der Kreis Kleve/Geldern in der kommenden Saison wieder einen richtigen Pokalsieger. Seit vielen Jahren waren im Wettbewerb lediglich drei Mannschaften ermittelt worden, die sich für die erste Runde um den Niederrheinpokal qualifizieren – dann war Schluss. Mit Unterstützung von Diebels gibt’s ab sofort wieder einen Endspieltag mit Finale und Spiel um Platz drei – für Männer- und Frauenmannschaften. Der Kreisfußball-Ausschuss wird für die Veranstaltung einen Termin innerhalb der laufenden Saison festlegen. „Ansonsten würden wir mit möglichen Relegationsspielen kollidieren. Denkbar wäre beispielsweise der Ostermontag, doch das werden wir rechtzeitig mitteilen“, so Tripp. Für die Sieger (Männer und Frauen) gibt’s den Diebels-Pokal, wahrscheinlich noch einen Trikotsatz obendrauf und 120 Liter Altbier. Für die Plätze zwei, drei und vier gibt’s 100, 80 und 60 Liter Obergäriges. Die Sieger des „kleinen Finales“ qualifizieren sich für den Niederrheinpokal.
Ab sofort gibt’s eine Belohnung für gutes Benehmen auf dem Fußballplatz. Es gilt folgender „Strafenkatalog“: Zwei Strafpunkte für die jeweils fünfte Gelbe Karte, bei Roten Karten gibt’s drei Strafpunkte pro Spiel, das der „Sünder“ verpasst. Auch Spielabbrüche und Ordnungsgelder sorgen für eine schlechte Platzierung in der Gesamtwertung. Die Trophäe wird nur bei den Männern vergeben, und zwar in der Kreisliga A sowie den beiden Gruppen der Kreisliga B. Wer in der Winterpause die Nase vorn hat, kann schon einmal 50 Liter Altbier für die Weihnachtsfeier einplanen. Die Gesamtsieger werden von der Diebels-Brauerei nach der Saison zu einer großen Party nach Issum eingeladen. Die Einladung richtet sich außerdem an alle Schiedsrichter, die in den genannten Ligen im Einsatz sind. Um die Statistik kümmern sich die jeweiligen Staffelleiter: Holger Tripp (Kreisliga A), Gilbert Wehmen (Kreisliga B, Gruppe 1) und Ralf Rösen (Kreisliga B, Gruppe 2).
Gute Nachricht für die Spitzenklubs im Kreisliga-Oberhaus: Nach einem speziellen Schlüssel des Fußball-Verbandes Niederrhein stellt der Kreis Kleve/Geldern in der kommenden Saison zwei Aufsteiger in die Bezirksliga. Aus der Kreisliga B rücken die beiden Meister hoch. Die Tabellenzweiten ermitteln in der Relegation einen weiteren Aufsteiger, wenn mehr als eine Mannschaft aus dem Kreis Kleve/Geldern aus der Bezirksliga absteigt (der 1. FC Kleve II steht bereits fest). In den drei C-Ligen steigen die Meister auf. Die Tabellenzweiten ermitteln zwei (bei zwei Bezirksliga-Absteigern) oder nur einen weiteren Aufsteiger (bei drei oder mehr Bezirksliga-Absteigern). Bleibt’s beim 1. FC Kleve II als einzigem Absteiger, rücken alle Tabellenzweiten hoch.
Aus der Kreisliga A müssen in jedem Fall drei Mannschaften runter. Bei vier Bezirksliga-Absteigern aus dem Kreis 8 erwischt’s noch einen vierten Kandidaten. Aus der Kreisliga B steigen gründsätzlich fünf Mannschaften ab, die Nummer fünf wird in einer Relegation der beiden Drittletzten ermittelt. Wobei auch hier gilt: Bei vier Bezirksliga-Absteigern entfällt die Relegation.
Ab sofort gibt’s nur noch drei Gruppen in der untersten Spielklasse, die dafür aber eine Stärke von 18 Mannschaften haben. „Damit kommen wir dem Wunsch vieler Vereine entgegen“, so Tripp. Die kleinen Gruppen hatten den Nachteil, dass mitunter nur 20 Saisonspiele auf dem Programm standen – inklusive langer Winterpause von Ende November bis Anfang März. Viel zu wenig nach dem Geschmack der meisten Amateurkicker, die ab sofort wieder häufiger ihrem Hobby nachgehen können.
Schiedsrichter-Lehrwart Rolf Camps nutzte die Gelegenheit, um die „Aktion Stopp“ vorzustellen. Wie berichtet, haben die Unparteiischen ab der kommenden Saison die Möglichkeit, sogenannte „Beruhigungspausen“ anzuordnen, falls es auf dem Sportplatz einmal zu hoch hergehen sollte. Die neue Regel soll allerdings nur im Ausnahmefall zum Einsatz kommen. Camps ging auch auf die „Kapitänsregel“ ein, die sich bei der Europameisterschaft bewährt hat.
Neben den erfolgreichen Männermannschaften (Alemannia Pfalzdorf, Viktoria Goch II, SV Issum, SV Schottheide-Frasselt, SuS Kalkar, DJK Twisteden II und Rot-Weiß Geldern) wurden auch die Frauen des SC Auwel-Holt ausgezeichnet, die den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft haben.
„Es kann eigentlich nicht sein, dass 16 Vereine und damit praktisch ein Viertel aller Klubs durch Abwesenheit glänzen. Wir machen diese Informationsveranstaltung nicht zum Spaß“, so Tripp.