Bemerkenswert war das gute Abschneiden des abstiegsgefährdeten Quartetts: Apensen, Wiepenkathen sowie Mu/Ku fuhren Siege ein und Immenbeck entführte einen Punkt aus Stinstedt. Der 12. Spieltag im Überblick:
In den beiden letzten Serien belegte der TSV Apensen jeweils Rang 6. Derzeit ist die Abstiegszone ein ungewohnter Standort. Die Gründe dafür sind schnell beschrieben. Gestandene Akteure verließen den Verein, viele Nachwuchstalente sollen die Lücken schließen. Das benötigt Zeit und beinhaltet Rückschläge.
So hatte die Partie gegen den TSV Geversdorf enorme Bedeutung, zumal der Gegner ein direkter Widersacher im Kampf um den Klassenerhalt ist. Die Anspannung war hoch und wandelte sich nach den 90 Minuten in befreites Aufatmen, denn die Gastgeber landeten einen Kantersieg.
Der war auch in der Höhe verdient, denn Apensen war das stärkere Team, hatte die weitaus besseren Chancen und traf in der Endphase gegen einen sich aufgebenden Gast nach Belieben.
Die ersten Akzente setzte Patrick Ermel: Er machte das 1:0, war zusammen mit Maximilian Lohse Wegbereiter für das 2:1 und leistete die exzellente Vorarbeit für das vorentscheidende 3:1. Mittendrin muss das 1:1 der Gäste erwähnt werden: Jan-Hendrik Mahler traf aus 45 Metern mit seinem Befreiungsschlag. Ansonsten dominierten die Hausherren eindeutig und neben Ermel und Lohse war Abwehrspieler Ben Brenken ein auffälliger Aktivposten.
Trainer Sönke Ungeheuer durfte ein entspanntes Fazit ziehen: „Das waren ungeheuer wichtige Punkte für uns gegen einen direkten Konkurrenten. Dazu ist natürlich die Höhe des Sieges überaus erfreulich und wird den Jungs Selbstvertrauen geben. Erst mal dürfen wir aufatmen, durchatmen können wir aber erst dann, wenn wir weitere Erfolge einfahren.“
Die anstehende Aufgabe ist brisant: Auswärtsspiel in Immenbeck.
Tore: 1:0 (8.) Ermel, 1:1 (18.) Mahler, 2:1 (38.) Ron, 3:1 (48.) Greifenberg, 4:1 (88.) Hellfeier, 4:2 (89.) Seebeck, 5:2 (90.) Tillmann, 6:2 (90.) Hellfeier.
Obwohl die Immenbeker ans Tabellenende rutschten, muss das Unentschieden in Stinstedt als Erfolg gewertet werden. Fadi Hamze gefiel als zweifacher Torschütze und Trainer Andre Stein freute sich: „Ein erfreuliches Ergebnis. Darauf können wir aufbauen und hoffen, dass jetzt die Wende eingeleitet ist.“
Tore: 1:0 (15.) Rös, 1:1 (23.), 1:2 (26.) beide Hamze, 2:2 (43.) Roes, 3:2 (84., HE) Hildebrandt, 3:3 (86.) Stein.
Bei den Hausherren war Florian Nagel mit zwei Treffern der Matchwinner und Trainer Sebastian Frost war zufrieden: „Wir waren mutig und das hat sich ausgezahlt, auch wenn es in der Endphase eng wurde.“ A/O-Coach Moris Kaiser war weniger glücklich: „Unser erzieltes 1:1 wurde merkwürdigerweise aberkannt und im Gegenzug fiel das 0:2. Das war genauso frustrierend wie unsere Gesamtleistung, die mir überhaupt nicht gefallen hat.“
Tore: 1:0 (2., FE), 2:0 (75.) beide Nagel, 2:1 (87.) Niekerken. Rot: Behrens (84., MTV).
0:3 hinten liegend holten die VSVer bis auf 2:3 auf, waren drauf und dran, den Ausgleich zu markieren. Dann bremste die unnötige Gelb-Rote Karte alle Bemühungen aus und Sievern machte den glatten Sieg perfekt. Co-Trainer Marco Tobaben bilanzierte: „Ein Remis war absolut drin, aber während wir tollste Chancen ungenutzt ließen, zeigte sich der Gastgeber gnadenlos effektiv.“
Tore: 1:0 (7.) Tötheider, 2:0 (19.) Root, 3:0 (30.) Tötheider, 3:1 (48.) Khan, 3:2 (50.) Reincke, 4:2 (76.) Bär, 5:2 (87.) Strauß. Gelb-Rot: Aulich (56., TSV), Reincke (61., VSV).
Aufatmen bei Mu/Ku: Erstmals in dieser Saison wurden drei Punkte eingefahren.
FC-Trainer Nico Vespermann verkündete glücklich: „Ich habe immer gesagt, dass irgendwann der Knoten platzen wird. Das hat jetzt zu einem Top-Zeitpunkt geklappt, denn ein Derby vor starker Kulisse zu gewinnen, ist immer ein Höhepunkt.“
Völlig anders dagegen die Gemütslage bei Gäste-Coach Filippo Callerame: „Unsere unerklärbar schwache Leistung in der ersten Halbzeit war entscheidend. Kein Biss, kein Wille – enttäuschend. Später wurde es besser, aber zu spät.“ Nach fünf Auswärtssiegen musste der DSV erstmals eine Niederlage in der Fremde akzeptieren.
Tore: 1:0 (2.) Willenbockel, 2:0 (37.) N. Marzog, 2:1 (52.) Glodeck, 3:1 (71., ET) Tapken, 3:2 (88.) Unruh - Gelb/Rot: Schliecker (FC, 90.)
Mit Muskelfaserriss fiel TuS-Coach Marcel Jacobi als Spieler aus, sah dann eine Vorstellung seiner Crew, die ihn bestürzt machte: „Ein grauenhafter Auftritt und wir müssen schnellstens die Ursachen ergründen.“ Sein Gegenüber Henrik Licht hatte viel Freude am Auftritt seiner Truppe. „Eine runde Sache, wobei wir das 2:0 zum exakt richtigen Zeitpunkt gemacht haben.“ Lias Patjens und Björn Laut ragten aus der insgesamt starken Mannschaft heraus.
Tore: 0:1 (33.) Zielke, 0:2 (58.) Vorrath.
„Das Dorf feiert“, jubelte TSV-Trainer Nils Zielesniak. Der von Jörg Fohrnal optimal vorbereitete Rasenplatz erlebte eine dramatische Endphase, die in Erinnerung bleiben wird. In Unterzahl gelang erst das 2:2, aber damit nicht genug: In der Nachspielzeit machte Michel Junge nach Vorarbeit von Tim Hinrichs den 3:2-Siegtreffer. Nach dieser Sensation begannen die Festivitäten umgehend.
Tore: 0:1 (27.) da Cunha, 1:1 (37.) Duman, 1:2 (60.) L. de Oliveira, 2:2 (89., ET), Emmeluth, 3:2 (90.) Junge. Gelb-Rot: (v. Rönn, 70., TSV).