4:2 für Hilgertshausen hieß es nach 90 Minuten im Spiel der Fußball-Kreisklasse 1. Doch dieses Spiel wird noch ein Fall für das Sportgericht werden.
Denn der ASV Dachau II legt Protest gegen die Spielwertung ein, wie Trainer Philipp Schelauske mitteilte.
Was war passiert? In der 15. Minute beim Stand von 0:0 gab der Schiedsrichter wohl ein irreguläres Tor für Hilgertshausen. Ein langer Ball war in den ASV-Strafraum geflogen. Der Schiedsrichter pfiff und gab – seiner Gestik zufolge – Freistoß für den ASV. Doch wenige Sekunden nach dem Pfiff fand der Ball auf Umwegen ins Tor. Das Spiel war da schon unterbrochen – doch der Referee entschied auf einmal auf Tor für Hilgertshausen.
Beide Seiten waren sich einig, dass es kein reguläres Tor gewesen war. Der Schiedsrichter habe unrechtmäßig in das Spiel eingegriffen.
Die ASV-Kicker waren darüber so von der Rolle, dass sie nur zwei Minuten später das 2:0 kassierten, Torschütze war Eric Güntner. Das erste Tor hatte Marius Klimmer erzielt. Das 3:0 in der 33. Minute besorgte Jakob Lorenz per Kopf nach einer Ecke. Der ASV verkürzte nur eine Minute später durch ein erzwungenes Eigentor von Dennis Peuker auf 1:3.
In die zweite Halbzeit startete der ASV besser, und Hilgertshausen hatte Probleme, die Spannung hochzuhalten. Die Folge war das 3:2 in der 48. Minute, Felix Kroll hämmerte den Ball nach einem Steckpass unter die Latte.
Kurz danach verletzte sich der Dachauer Oday Boshnaq bei einem Zweikampf an der Eckfahne schwer. Ein Notarzteinsatz wurde nötig, das Spiel für etwa eine halbe Stunde unterbrochen. „Bis jetzt ist noch nicht klar, was genau kaputt ist, Oday hatte sehr starke Schmerzen am Oberschenkel“, berichtet Trainer Philipp Schelauske.
Das 4:2 bereitete Hilgertshausens Milos Kobilarov mit einem wunderschönen Chipball vor, Sebastian Oberhauser fackelte nicht lange und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck (65.). „Das war eine solide Partie von uns, mit dem Manko, zu viele Chancen liegen gelassen zu haben“, so Hilgertshausens Abteilungsleiter Norbert Schneider.
Wie Schelauske mitteilte, sei zur Trainersituation in der kommenden Saison noch keine finale Entscheidung gefallen, „wir sind im engen Austausch und legen den Fokus auf die verbleibenden Spiele“, so Schelauske. „Der Kader steht bis auf zwei Fragezeichen ligaunabhängig und wird mit Spielern aus der A-Jugend ergänzt.“