"Die Momentaufnahme tut gut"

Der FC-Trainer denkt in diesem Zusammenhang noch einmal an das Vorjahr zurück, das mit 36 Punkten, Rang zwölf und nur neun Siegen aus 32 Partien enttäuschend endete. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Weiler in den Jahren zuvor immer ein klassischer Kandidat für das vordere Drittel gewesen ist.

Aktuell hat der FC bereits fünf Siege auf seinem Konto und das liegt in erster Linie an der torhungrigen Offensive. "Mit der Verpflichtung von Nicolas Heinrich, der mit mir zusammen die Mannschaft trainiert, und auch anderen Jungs, haben wir uns breiter im Kader aufgestellt", erläutert Martaler, der seine Aussage auf den Punkt bringt: "Von daher sind wir besser gerüstet als letzte Saison."

Schwarz auf Weiß bedeutet das 26 Tore und damit über drei Treffer im Schnitt pro Partie. Allerdings gab es auch schon 14 Gegentreffer und damit die meisten aller Spitzenteams. Der 30-Jährige stellt aber klar: "Wir gewinnen lieber 4:3 als 1:0. Deshalb wissen wir, dass wir in der Defensive bewusst Risiken eingehen, weil wir im Umkehrschluss jederzeit in der Lage sind, selbst Tore zu schießen."

Mit Offensivfußball in Richtung Kreisliga? Könnte man zumindest meinen, Martaler stellt allerdings klar: "Wir tun gut daran die Kirche im Dorf zu lassen. Wir spielen bislang eine gute Runde, ob es für vorne reicht, wird man sehen."

Spaziergänge zu drei Punkten gibt es nämlich selten in dieser ausgeglichenen A-Klasse. Das mussten die Weilermer am vergangenen Wochenende beim Derby schlechthin, dem 2:2-Unentschieden im Gastspiel beim FC Weiler, hautnah erfahren. "Wir waren in der ersten Halbzeit nicht so griffig und kamen immer wieder in Bredouille durch lange Bälle von Hilsbach", sagt Martaler zum zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand. In Halbzeit zwei sah er, "hintenraus bessere Chancen auf unserer Seite, wobei wir auch noch einen Elfmeter verdient gehabt hätten." Unterm Strich findet er, "dass das 2:2 in Ordnung ging."

Einfacher wird es am Donnerstag nicht unbedingt. Mit dem SV Sinsheim kommt ein Gegner, der bewiesen hat, gegen jeden A-Ligisten mithalten und auch punkten zu können. "Ihre Stärken haben sie auf jeden Fall in der Offensive", weiß Martaler. Da dies auch auf seinen FC zutrifft, dürfen sich die Zuschauer vermutlich auf viele Treffer freuen. Gegen ein 4:3 wird beim Stadteilklub sicher niemand etwas einzuwenden haben gegen die Kreisstädter.