2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Oberwittstadt hat den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen.
Oberwittstadt hat den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen. – Foto: Anna-Lena Deter

"Die Mannschaft befindet sich noch immer im Umbruch"

FuPa Baden Sommercheck +++ TSV Oberwittstadt

Mario Greco, Trainer des Odenwälder Landesligisten TSV Oberwittstadt, macht den FuPa Baden Sommercheck.

1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?

Mit der Hinrunde war ich nicht zufrieden. Hier hat sich die Mannschaft auch erst ein wenig finden müssen. Die Mannschaft befindet sich im Umbruch, neue Generation, neuer Trainer. Da haben wir sicherlich in einigen Spielen auch Lehrgeld bezahlen müssen.

Mit der Rückrunde kann ich sehr zufrieden sein. Mit der Umstellung des Spielstils und einer guten Wintervorbereitung hatten wir zum Start gleich eine gute Serie hingelegt. Zudem haben wir mental einen riesigen Schritt nach vorne getätigt. Es gab lediglich zwei Spiele in der Rückrunde, mit welchen ich persönlich überhaupt nicht zufrieden war. Diese Spiele werden wir noch ausreichend in der Sommervorbereitung analysieren.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Trainer: Mario Greco bleibt weiter Cheftrainer, neuer Co-Spielertrainer ist Christian Schledorn (für Sebastian Walz, bleibt als Spieler erhalten)

Zugänge: Max Münch, Alex Münch & Jonas Wagner (alle vom TSV Assamstadt)

Abgänge: Andreas Rüttenauer & Dirk Essig (beide Karriereende)

3) Was sind eure Ziele für 2023/24?

Die Mannschaft befindet sich noch immer im Umbruch. Wir haben zum Ende der vergangenen Runde zwei weitere erfahrene Spieler in den Ruhestand schicken müssen. Daher steht auch in der kommenden Runde das Ziel Klassenerhalt über allem.

4) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?

Puh, das ist schwierig zu sagen. Die Saison wird lang werden. Es wird sich zeigen müssen, wer bis zum Ende den größten Willen und den längsten Atem hat.

5) Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten eurer Meinung nach die Gründe dafür liegen?

Ich denke, primär liegt es daran, dass die Quantität der Spieler – auch aufgrund der Pandemie – nachgelassen hat und noch immer nachlässt. Zudem hört der ein oder andere aus der älteren Generation mit dem Fußballspielen auf. Das merkt so ziemlich jeder Verein. In Folge dessen schwindet natürlich auch die Qualität. Es ist heutzutage weitaus schwieriger neue Spieler zu verpflichten. Daher verschiebt sich auch die Relevanz auf die Jugendarbeit, die in meinen Augen immer wichtiger wird.

6) Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?

Es sind keine einfachen Zeiten – keine Frage – aber es ist auch nicht aussichtslos. Und die aktuelle Situation bietet auch Chancen und Möglichkeiten, das Kräfteverhältnis zwischen "kleineren" und "größeren" Vereinen zu verschieben. Jetzt ist auch ein wenig Kreativität gefragt. Und Mut gehört natürlich auch dazu.

Aufrufe: 014.7.2023, 09:00 Uhr
red.Autor