2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SC Siegelsbach (schwarz) findet zum Ende der Vorrunde genügend Verbesserungspotenzial.
Der SC Siegelsbach (schwarz) findet zum Ende der Vorrunde genügend Verbesserungspotenzial. – Foto: Roman Gebhardt

Die Krux mit dem Toreschießen

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Feßenbecker beklagt "katastrophale Chancenverwertung" +++ Der Zug nach oben ist abgefahren für den SC Siegelsbach

Der SC Siegelsbach kann es und hat das am 15. Oktober eindrucksvoll bewiesen. Der damalige 1:0-Sieg gegen den SV Eichelberg ist bis heute einzigartig, schließlich war dies die einzige von 18 Partien, die der Spitzenreiter nicht für sich entscheiden konnte.

"Ich denke, das sagt viel über unsere Qualität aus", konstatiert Kai Feßenbecker. Der Siegelsbacher Trainer sieht Woche für Woche spielerisch ansprechende Auftritte seiner Schützlinge, wobei der Ertrag in vielen Fällen zu gering ausfällt. Das alles beherrschende Thema ist die schlechte Chancenverwertung. Der 36-Jährige zählt auf: "Wir haben ohne zu übertreiben in jedem Spiel mindestens vier hundertprozentige Möglichkeiten, die wir nicht machen."

Die Spielverläufe ähneln sich häufig. Anstatt einige dieser Hochkaräter zu nutzen, um frühzeitig in Führung zu gehen und mitunter auch ganz entspannte Sonntagnachmittage zu erleben, wie es anderen Spitzenteams öfters vorbehalten ist, können sich die Siegelsbacher ihrer Sache nicht so oft sicher sein. Die drei vergangenen Siege gegen erste Mannschaften waren allesamt enge Geschichten – 2:1 gegen Berwangen, 3:2 in Landshausen sowie 2:1 in Grombach.

Der jüngste Eindruck ist obendrein ein unglücklicher. Das 2:2 vor Wochenfrist beim FVS Sulzfeld II war ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. "Wir haben reihenweise starke Spielzüge, das sieht alles super gut aus, aber wir machen halt kein Tor aus vier Alleinläufen auf den gegnerischen Torhüter", bringt Feßenbecker die Problematik auf den Punkt.

Darüber hinaus hat es der Spielplan nicht wirklich angenehm mit den Siegelsbachern gemeint. Sie haben das Pech, übrigens zusammen mit dem SV Grombach, dann auf zweite Mannschaften zu treffen, wenn deren Erstvertretung in der Kreisklasse A spielfrei ist. "Das ist eben so. Wir beschweren uns deshalb nicht und würden in der Lage so eines Klubs mit Sicherheit auch ein paar Spieler von unserer Ersten in der Zweiten einsetzen", sagt Feßenbecker.

Die Stimmung im eigenen Team ist dennoch sehr gut, wie der Coach weiter versichert. Eine Aufholjagd in Richtung Spitze hält er indes für ausgeschlossen. "Das machen Eichelberg und Sinsheim unter sich aus, die lassen gar nicht mehr so viele Punkte liegen, um sie einzuholen."

Den etwas längeren Atem räumt er dabei den Kreisstädtern ein: "Ich glaube, Sinsheim ist spielerisch einen Tick stärker und hat in der Offensive mehr Breite." Vorfreude herrscht in Siegelsbach auf die Vergleiche mit den Spitzenteams in der Rückrunde. "Dann wollen wir versuchen, sie ein bisschen zu ärgern", so Feßenbecker abschließend.

Aufrufe: 024.11.2023, 18:00 Uhr
red.Autor