2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mögen die Spiele beginnen! Beim Vormittagsturnier in Au spielten (v. l.) die Buben des TSV Au, des TSV Eching, des SV Marzling und der SpVgg Mauern um die begehrten Plätze in der zweiten Merkur CUP-Vorrunde.
Mögen die Spiele beginnen! Beim Vormittagsturnier in Au spielten (v. l.) die Buben des TSV Au, des TSV Eching, des SV Marzling und der SpVgg Mauern um die begehrten Plätze in der zweiten Merkur CUP-Vorrunde. – Foto: Nico Bauer

Die „Kleinen“ ärgern die „Großen“

Die Vorrunden-Turniere in Au/Hallertau

Schon oft mussten Fußballer lernen, dass Spiele erst mit dem Schlusspfiff enden und man sich nie zu sicher sein darf. Beim Vormittagsturnier der ersten Merkur CUP-Vorrunde in Au galt das für das Rennen um die ersten beiden Plätze.

Au/Hallertau – Am Ende setzten sich der TSV Au und der TSV Eching verdientermaßen durch. Die beiden Favoriten kamen weiter, aber sie wurden von der SpVgg Mauern und dem SV Marzling ganz schön geärgert. Rein gefühlsmäßig war die erste Partie schon das Endspiel um den ersten und zweiten Platz, weil die Gastgeber vom TSV Au den TSV Eching empfingen. Die meiste Zeit sah es nach einem Vorteil für die Echinger Zebras aus: Azim Sabi und Ayuz Simsek brachten die Schwarz-Weißen in einem superspannenden Match zweimal in Führung. Vor der Pause besorgte Bastian Schreck den ersten Ausgleich, und in der zweiten Spielhälfte markierte Osama Othman das 2:2. Das 3:2 von Mateja Knezevic war dann fast schon die halbe Miete für Au. „Wir sind angetreten, um den Turniersieg zu holen“, sagte später auch der Auer Trainer Robert Radlmeir. Er betonte, dass man gegen Eching nicht unverdient gewonnen habe, „weil wir kämpferisch sehr gut dagegengehalten haben“.

Im Duell der Außenseiter wahrte die SpVgg Mauern die Chance, vielleicht doch einen der Favoriten überholen zu können. Die Mauerner Buben gewannen das Duell mit dem SV Marzling dank eines Treffers von Moritz Thalhammer knapp mit 1:0. Die SpVgg-Junioren zeigten da schon, dass sie defensiv sehr gut organisiert sind und Siege gegen sie kein Selbstläufer sind.

Kantersieg von Eching

Für Marzling wurde es dann richtig hart mit einem 0:9 gegen den TSV Eching. Die Tore erzielten Azim Sabi (4), Ayuz Simsek (3), Julian Kratzl und Leonhard Brandmeier. „Wenigstens haben wir nicht zweistellig verloren“, meinte Marzlings Coach Christoph Rohr. Seine Truppe war im Schnitt zwei Jahre jünger als die drei anderen Teams und daher körperlich schon deutlich unterlegen. Deshalb sei man zum Vorrundenturnier in die Hallertau gefahren, um Spaß zu haben und die Spiele gegen die beiden sehr starken Gegner zu genießen. Zudem habe man gegen Mauern durchaus die Chance gehabt, die Partie für sich zu entscheiden.

Nachdem Au mit 1:0 gegen Mauern gewonnen hatte (Tor: Tobias Schreck) und damit alle Mannschaften zwei Spiele absolviert hatten, zeichnete sich ab, dass Au und Eching die Sache unter sich ausmachen. Der Heimverein musste eigentlich nur noch den Turniersieg nach Hause bringen. Danach sah es dann auch aus: Die Auer Buben erledigten ihre Pflicht und kamen durch Ben Radlmeir, Jakob Römer und Bastian Schreck zu einer 3:0-Führung und damit zum Zusatzpunkt gegen die tapfer kämpfenden, aber eben doch chancenlosen Marzlinger. Die belohnten sich mit ihrem ersten Turniertor, das ihnen alle gönnten – und fortan ging so richtig die Post ab: Mit den Treffern von Nils Reise (2) und Caleb Jalezke gelang sensationell noch ein 3:3 in letzter Minute. Damit hatte nicht einmal Trainer Christoph Rohr gerechnet, doch „in den letzten zehn Minuten des Turniers haben wir dann richtig Fußball gespielt“, freute er sich. Das Belohnungs-Eis für die jungen Fußballer ist schon Tradition – aber für diese Aufholjagd hatten sich alle eine Kugel extra verdient.

TSV Au weiter und Turniersieger

Der TSV Au war damit eine Runde weiter und hatte auch den Turniersieg unter Dach und Fach gebracht. Die Coaches der Grün-Weißen konnten sich aber selbst nicht so recht erklären, wie die Mannschaft nach der eigentlich sicheren 3:0-Führung derart abschaltete und damit den Gegner richtiggehend aufbaute.

Für Platz zwei durfte der TSV Eching nur nicht gegen die SpVgg Mauern verlieren. Die stand nach zwei Spielen bei 1:1 Treffern: Nach dem Sieg mit einem Tor gegen Marzling hatte man auch die Chance, gegen Au was zu reißen. Defensiv war Mauern sehr stark, man ließ nicht viel zu. Die Auer gewannen verdient mit 1:0, bissen sich aber die Zähne an Schlussmann Gregor Schrafstetter aus, der ein ums andere Mal toll parierte.

Erlösung in letzter Minute des Spiels

Im letzten Gruppenspiel hatte es der TSV Eching gegen die SpVgg Mauern selbst in der Hand, den zweiten Rang festzuzurren. Und dann gab es den ganz großen Einbahnstraßenfußball der körperlich überlegenen Echinger Zebras: Sie kamen immer wieder in den Strafraum, hatten mehrere Ecken und lernten ebenfalls den superstarken Gregor Schrafstetter kennen. Der beste Torwart des Turniers trieb auch den TSV Eching in die Verzweiflung, ehe der Favorit mit dem letzten Torschuss des Turniers in der letzten Spielminute doch noch ins Tor traf. Ayuz Simsek erlöste Eching.

„Natürlich sind wir mit dem Ausgang des Turniers sehr zufrieden“, sagte der Echinger Trainer Thomas Summerauer. Er hat sich mit dem Team das Kreisfinale zum Ziel gesetzt und sieht noch Steigerungspotenzial. Auf der anderen Seite lobte der Mauerner Coach Franz Kratzer: „Das waren unsere drei besten Spiele seit der Winterpause. Unsere beiden 0:1-Niederlagen gegen eigentlich klar bessere Mannschaften hätten nicht passieren müssen.“ Mit seiner fantastisch organisierten Defensive und dem Toptorwart fehlte gar nicht viel zur gefühlten Sensation.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Bastian Schreck (r.) vom TSV Au und Samir Rashidy von der SpVgg Mauern.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Bastian Schreck (r.) vom TSV Au und Samir Rashidy von der SpVgg Mauern. – Foto: Nico Bauer

Aufrufe: 011.5.2022, 07:01 Uhr
Nico BauerAutor