2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielbericht
– Foto: Christian Heilwagen

Die Glückbrunner Torgarantie

Dass die SG Glückbrunn Schweina in der Offensive ordentlich Power mitbringt, hat der Aufsteiger in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt.

Wer allerdings noch nach einem Beleg dafür gesucht haben sollte, hat ihn wahrscheinlich am vergangenen Wochenende bekommen, als die Glücksbrunner mit 9:2 gegen Eintracht Eisenberg gewannen.

Alle anderen Partien der Thüringenliga fielen an besagtem Wochenende wegen der Witterung aus. In Schweina trotzte man den Bedingungen und führte das Match auf dem heimischen Rasenplatz durch. Rückblickend - aus Gastgeber-Sicht - sicher keine schlechte Idee, angesichts des klaren 9:2-Erfolges. Coach Olaf Gabriel sprach anschließend von einem „Sieg für die Ewigkeit.“

Nicht zum ersten Mal sorgte sein Team gerade offensiv für ordentlich Furore. Diese Qualität muss bei den Glücksbrunnern aktuell zwangsläufig mit einem Namen in Verbindung gebracht werden: Moritz Dittmann. Der erst 20-Jährige war beim Sieg gegen Eisenberg an allen(!) neun Treffern beteiligt. Fünf Treffer erzielte er davon selbst. Was für ein Auftritt von Dittmann, der erst im Sommer aus Gerstungen nach Schweina wechselte. Nach 14 Einsätzen hat er bereits unverschämte 23-mal geknipst. Was für eine Quote in seiner ersten Halbserie in der Thüringenliga. „Wir waren gut auf den Platz und den Gegner eingestellt, haben unsere Stärken genutzt und in der Defensive auch unseren Job gemacht. Klar sind fünf Tore schön aber wichtig war, dass wir den Sieg geholt haben“, sagt der Torjäger zum Duell am vergangenen Wochenende. „Mit 23 Toren habe ich vor der Saison auch nicht gerechnet, schon gar nicht zur Hinrunde“, erklärt er weiter.

Fast logisch, dass er mit seiner bisherigen Ausbeute das Torjäger-Ranking der Thüringenliga deutlich anführt und maßgeblich Anteil an der guten Hinrunde seiner Mannschaft hat. „Wir trainieren sehr gut unter der Woche, die Einheiten sind sehr intensiv, so dass wir am Wochenende gut auf das Spiel vorbereitet sind. Die Harmonie unserer Truppe ist super, was dafür sorgt, dass wir auch am Spieltag gut harmonieren und einer für den anderen kämpft“, lobt Dittmann. Am kommenden Samstag kann er seiner bisherigen Bilanz noch weitere Treffer hinzufügen. Dann startet man nämlich den zweiten Versuch die Partie gegen den FSV Preußen Bad Langensalza auszutragen. Eigentlich sollte die nämlich schon stattgefunden haben, wurde aber seinerzeit aufgrund von Schneefällen buchstäblich auf Eis gelegt. „Ich denke, dass wir wieder auf unserem Platz spielen werden. Es wird ein sehr kämpferisches und sehr intensives Spiel werden. Wir werden gut drauf eingestellt sein“, so der 20-Jährige, der ganz sicher nichts dagegen hätte, auch gegen die Preußen zu treffen. „Egal wie viel Treffer, Hauptsache eine gute Mannschaftsleistung und ein erfolgreiches Spiel“, meint Moritz Dittmann bescheiden.

Statistik-Exkurs:

Am 14. Spieltag hatten wir in der Thüringenliga mit Martin Fiß beim 9:0 von Bad Langensalza gegen Gera Westvororte bereits einen sechsfachen Torschützen. Nun versenkte Moritz Dittmann gleich fünf Treffer im gegnerischen Kasten. Deshalb lohnt sich hier ein Blick auf die besten Torschützen der Verbandsliga.

Fiß steht damit auf einer Stufe mit Heiko Richter aus Greiz (Saison 1991/92 gegen Kölleda) und dem Nordhäuser Jon Mogge (Nordhausen II Saison 2014/15 gegen Mühlhausen), die ebenso sechsmal in einem Spiel trafen. Doch ganz vorn in dieser Rekordliste steht nach wie vor Benjamin Bahner. Er traf für SCHOTT Jena, im Spieljahr 2012/13 gegen Meuselwitz II (Endstand 8:0) insgesamt sieben Mal in einem Spiel. Übrigens auch Dieter Müller in der Bundesliga oder Joachim Streich in der DDR-Oberliga waren in einem Pflichtspiel jeweils sechs Mal erfolgreich.

Aufrufe: 07.12.2022, 09:19 Uhr
Felix BöhmAutor