Die Gewinner des Jahres in der Kreisliga A von Mönchengladbach-Viersen

Wir haben die Trainer der A-Ligisten um ihre Einschätzung gebeten, 15 Übungsleiter haben an der Umfrage teilgenommen. Mehrere Nennungen waren möglich. Das sind die Gewinner.

Beste Trainerleistung

Marat Surtebayev

Mit dem Aufstieg ist Surtebayev in den Augen der Trainerkollegen auch der Trainer der Saison in der A-Liga. In den vergangenen Jahren führte der 49-Jährige die Red Stars von der B-Liga zu einem Spitzenteam der A-Liga – und nun mit der Meisterschaft in die Bezirksliga. „Wenn du es schaffst, vorzeitig aufzusteigen, dann hast du es auch verdient. Er hat aus einem kleinen Kader das Beste herausgeholt. Immer sympathisch und daher ein absolut verdienter Aufsteiger“, sagt Mischa Bongarz von Rot-Weiss Venn. „Marat hat über mehrere Jahre konstant gute Arbeit abgeliefert, die nun belohnt wurde“, sagt Oliver Glogau, Trainer der Sportfreunde Neersbroich. In der Abstimmung der Trainer setzte sich Surtebayev letztendlich aber nur knapp mit einer Stimme Vorsprung vor Frank Wachmeister vom SV Schelsen durch, der ebenfalls viel Zuspruch für seine Trainerleistung beim Aufsteiger erhielt. „Die Möglichkeiten in einem ‚Dorfverein‘ sind überschaubar, Frank hat daher aus der Mannschaft mehr als das Maximum rausgeholt und einige Top-Mannschaften geärgert“, sagt Eyüp Tasyapan vom SC Rheindahlen.

Ergebnis der Umfrage Marat Surtebayev/Red Stars (5 Stimmen), Frank Wachmeister/Schelsen (4), Florian Wittkopf/Viktoria (2), Christian Prillwitz/Viersen II (1), Ufuk Isik & Cafer Kapkara/Türkiyemspor (1), Torsten Müller/Hehn (1), Erhan Kuralay/Polizei SV (1), Wolfgang Brück/Oden­kirchen (1)

Spieler des Jahres

Ali Salgin

Am 24. Juni feiert Ali Salgin seinen 41. Geburtstag. Und geht man nach den Zahlen bei Fupa, befindet er sich derzeit in der Blütezeit seiner Fußballkarriere: 37 Tore erzielte Salgin in der abgelaufenen Saison für Aufsteiger Türkiyemspor, nie war er treffsicherer. Am Ende bedeutete das Platz eins der Torjägerliste der A-Liga. Das honorierten auch die Trainer in der Umfrage. „Er hat ohne Frage unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 40 Jahre nach wie vor über einen exzellenten Torriecher verfügt. Vielen Personen, die ihn sinnbildlich bereits auf das Abstellgleis verbannt haben, hat er bewiesen, wie wertvoll er sein kann und hat einen großen Teil zum Aufstieg Türkiyemspors beigetragen“, sagt Florian Wittkopf von Viktoria Rheydt. Salgin gewann die Abstimmung schließlich mit einigen Stimmen an Vorsprung Fabian Hentrup (Hehn), Atabey Kaplan (Rheindahlen) und Andrej Ferderer (Red Stars) mit zwei Stimmen. Ferderer belegt in der Torjägerliste mit 24 Treffern ebenfalls Platz zwei.

Ergebnis der Umfrage Ali Salgin/Türkiyemspor (5 Stimmen), Andrej Ferderer/Red Stars (3), Fabian Hentrup/Hehn (2), Atabey Kaplan/Rheindahlen (2), Marcel Schulz/Odenkirchen (1), Jordan Asemov/Viersen II (1), Tobias Kamper/Odenkirchen (1) Dmytro Dobrianskyi/Red Stars (1), Serhii Tsoi/Red Stars (1), Akin Uslucan/Türkiyemspor (1), Soner Karaman/Odenkirchen (1)

Überraschungsteam

SV Schelsen

Es war in der 40-jährigen Klubgeschichte die erste Saison in der Kreisliga A für den SV Schelsen. Und die hat bei der Konkurrenz mächtig Eindruck hinterlassen. Eine überwiegende Mehrheit der Trainer sprach sich für den Aufsteiger als Überraschungsteam der Saison aus – noch vor den Red Stars. Kein Wunder: Insbesondere die Rückrunde des SV war beeindruckend. Dort belegte das Team von Coach Frank Wachmeister hinter dem Spitzenquartett (Red Stars, Türkiyemspor, Odenkirchen, Rheydt) den fünften Rang, hatte so das Saisonziel Klassenerhalt frühzeitig eingetütet. Im Gesamtklassement belegte Schelsen in der Debütsaison der A-Liga Rang acht. „Der Favoritenschreck aus Schelsen konnte einigen Mannschaften von oben Punkte abluchsen. Sie sind das beste Beispiel dafür, was man mit einer starken Mannschaft bewegen kann”, lobt Odenkirchen-Coach Simon Sommer bei seiner Wahl. Mindestens einen Punkt konnten die Schelsener den vier Top-Teams jeweils abnehmen und sorgten so dafür, dass das Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltag offenblieb.

„Wie schnell sich Schelsen nach dem Aufstieg in dieser Kreisliga A etabliert hat, ist beachtlich”, sagt auch Marcel Fachinger, Coach von Fortuna Mönchengladbach. Großen Verdienst an dieser Leistung hat sicherlich Schelsen-Trainer Frank Wachmeister, der auch bei der Wahl des Trainers der Saison auf Rang zwei landete. Nach der Sommerpause wird der erfahrene Coach allerdings nicht mehr an der Seitenlinie stehen, Chris Niebel übernimmt das Traineramt in Schelsen. Am letzten Spieltag verabschiedete das „Überraschungsteam der Saison” seinen Aufstiegscoach mit Banner („Ein Trainer geht in Rente, danke für alles”) und Pyrofackeln.

Ergebnis der Umfrage SV Schelsen (7 Stimmen), Red Stars (3), SpVg Odenkirchen (2), Fortuna Mönchengladbach (1), SC Rheindahlen (1)

Bester Torwart

Mykyta Kriukov

Dass die Red Stars im Schnitt nur knapp ein Gegentor pro Spiel gefangen haben, lag in dieser Saison vor allem an einer Personalie – und die trägt den Namen Mykyta Kriukov. Der ukrainische Keeper stieß im vergangenen Herbst zum Team von Marat Surtebayev, behielt bei der Hälfte seiner Einsätze eine weiße Weste und kassierte überhaupt nur sieben Gegentreffer. „In der wichtigsten Phase der Saison hat er nur ganz wenige Gegentreffer kassiert. Sicherlich ist das ein Verdienst der gesamten Mannschaft, aber der Torwart ist häufig der entscheiden Faktor“, sagt Neersbroichs Oliver Glogau über Kriukov, der in der Jugend bei Schachtar Donezk ausgebildet worden ist. Seine Leistungen sind auch in höheren Ligen aufgefallen: In der kommenden Saison spielt Kriukov für den Landesligisten 1. FC Viersen.

Ergebnis der Umfrage Mykyta Kriukov (7 Stimmen), Danny Gosemärker/Rheindahlen (1), Tim Noever/Schelsen (1), Liam Hermanns/Venn (1), Ramon Ringelband/Hehn (1), Sascha Jansen/Viktoria Rheydt (1), Lars Weidmann & Paul Metzen/Fortuna (1), Marvin Spinnrath & Markus Anders/Odenkirchen (1)