2023-11-29T07:35:21.087Z

Ligavorschau
Auch die SGE-Defensive um Keeper Felix Basting strahlte jüngst kaum Sicherheit aus.  	Foto: Mario Luge
Auch die SGE-Defensive um Keeper Felix Basting strahlte jüngst kaum Sicherheit aus. Foto: Mario Luge

Die Eintracht und ihr Einmaleins

Für das Verbandsliga-Spiel in Hermersberg wird Trainer Effgen an den Grundlagen arbeiten

BAD KREUZNACH. Nach dem jüngsten Auftritt der SG Eintracht herrschte Gesprächsbedarf im Moebusstadion. Das 1:4 der Bad Kreuznacher Verbandsliga-Fußballer gegen das – zugegebenermaßen starke – Kellerkind aus Rüssingen ließ Thorsten Effgen mit fragendem Blick und Stirnrunzeln zurück. Unter der Woche nahm das SGE-Trainerteams seine Spieler in den Übungseinheiten zur Brust, auf das es am Sonntag wieder besser werde. Um 15.30 Uhr tritt der Aufsteiger zum Abschluss der Vorrunde beim SV Hermersberg an.

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Rückblick auf Rüssingen: Gegen die abstiegsgefährdeten Gäste hatte gerade die Eintracht-Defensive bislang ungewohnte Schwächen gezeigt. Zuvor kassierten Adrian Simioanca, Sebastian Baumann und Co. nur einmal gegen Spitzenreiter SC Idar-Oberstein vier Gegentreffer, aber selbst die beiden Routiniers strahlten bei der jüngsten 1:4-Niederlage keine Sicherheit aus. Im Gegenteil. Und auch nach vorne blieb die Bad Kreuznacher Vorstellung mau: Keine Kreativität aus dem Mittelfeld, kaum Gefahr im letzten Drittel. Unterm Strich blieb eine enttäuschende Vorstellung oder wie es Coach Effgen direkt nach Abpfiff formulierte: „Kein Spieler hatte Normalform.“ Und selbst einige Tage und eine Trainingseinheit später hieß es noch: „Wir hatten gegen Rüssingen überhaupt keine gute Phase, das war sehr dünn. Unsere Unterschiedsspieler kamen diesmal nicht zur Geltung.“ Und wenn mehrere dieser Unterschiedsspieler gleichzeitig schlechten Tag haben, werde es eben schwer.

SGE stellt eines der besten Auswärtsteams

Kann eben passieren. Aber auch dieses Spiel wird irgendwann abgehakt sein. Und trotz der jüngsten Niederlage können die Bad Kreuznacher am Sonntag mit breiter Brust in Pfalz fahren. Immerhin spielt der Neuling eine insgesamt sehr gute Runde, stellt die Eintracht in der laufenden Verbandsliga-Runde eine der stärksten Auswärtsmannschaften, die nur eines der bislang sieben Partien auf fremdem Geläuf verlor (beim 2:3 in Kandel).

Es gehe immer ums nächste Spiel, sagt Thorsten Effgen. Rückblickend gelte es, die richtigen Lehren zu ziehen. „Egal, ob nach Siegen oder Niederlagen.“ Und manchmal lerne man aus einer Niederlage mehr als aus zwei Siegen. „Da nimmt sich auch das Trainerteam nicht aus.“

Was ist also zu tun für das kommende Spiel in Hermersberg? „Wir müssen unsere Passquote nach oben schrauben, brauchen mehr Präzision und viel besseres Freilaufverhalten. Eigentlich so, wie das Rüssingen am vergangenen Sonntag gemacht hat, mit mutigen Bällen in die Schnittstellen. Wir müssen an den Grundlagen arbeiten, sagt Lehrer Effgen: „Bruchrechnung macht nur Sinn, wenn du Einmaleins kannst.“

Und wer soll‘s auf dem Platz richten? „Für uns stellt sich wahrscheinlich erst am Sonntag die Frage: Wer fühlt sich gut und ist überhaupt gesund? Wir werden wohl erneut nicht die volle Kapelle zur Verfügung haben, das macht die Planung erneut schwer.“



Aufrufe: 018.11.2023, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor