Nach guter Vorbereitung wollte der 24-Jährige gerne den Stammplatz im Kasten der Nullachter. Bisher allerdings hatte Kevin Eichhorn-Jeremias-Sohn hier die besseren Karten. Nun fehlt die etatmäßige Nummer Eins aufgrund einer gelb-roten Karte gegen Walldorf. Schlägt nun die Stunde von Pascal Neuber?
FuPa Thüringen: In den letzten Jahren kamst Du auf recht wenig Spielzeit. Wie bist du in die Saison gegangen und wie beurteilst du die aktuelle Torwartsituation? Was ist dein Ziel?
Pascal Neuber: Ich bin diese Saison natürlich mit der Zielstellung, die Nummer 1 zu werden, gestartet. Die Vorbereitung lief sehr gut für mich und ich hatte viel Selbstvertrauen. Zu Saisonbeginn hat mich ein privater Verlust leider ziemlich zurückgeworfen. Was das Sportliche angeht, haben Kevin und ich beide unsere Chancen bekommen. Ich muss fairerweise zugeben, dass Kevin aus sportlicher Sicht voll überzeugt hat. Ich konnte leider gegen Wacker Gotha und Westring Gotha nicht meine Bestleistung zeigen. Und somit war die Frage nach der Nummer Eins dann erstmal geklärt. Zu Saisonbeginn war ausgemacht, dass jeder von uns ein Derby spielen wird. Und so hatte ich gegen Lauscha mein Spiel. Meine Motivation ist weiter die Nummer Eins im Tor zu sein und diesen Status zu halten. Ich will meine Chancen nutzen und dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt.
FuPa Thüringen: Letzte Woche endete eure Serie von fünf ungeschlagenen Partien in Barchfeld trotz 2:0-Führung. Was waren die Gründe? Und wie war es für dich nochmal elf Minuten in doppelter Unterzahl zu spielen?
Pascal Neuber: Es ist natürlich ärgerlich, dass wir die Punkte in Barchfeld nach einer 0:2-Führung nicht nach Hause bringen konnten. Wir waren trotz Unterzahl über weite Teile des Spiels die bessere Mannschaft. Leider konnten wir die Führung in der ersten Halbzeit nicht ausbauen. Das hätte uns nach der Roten Karte ein besseres Polster gegeben. Mit Wiederbeginn haben wir weiter das Spiel gemacht und konnten durch einen Elfmeter die Führung ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt schien alles für uns zu laufen. Dann bekam auch Barchfeld einen Elfmeter und erzielte den Anschlusstreffer. Das hat sie beflügelt; auch mit dem Wissen, dass noch ca. 30 Minuten zu spielen waren und sie ein Mann mehr auf dem Feld hatten. Uns hat der Anschlusstreffer ein bisschen aus dem Konzept gebracht und wir waren anfälliger für Fehler. Barchfeld nutzte den Rückenwind und glich wenig später aus. Von da an wurde das Spiel hektischer und umkämpfter. Und so kam es wie es kommen musste und Barchfeld gelang mit einem guten Freistoß die Führung. Wir haben dann auch nach meiner Einwechslung in doppelter Unterzahl versucht noch irgendwie den Ausgleich zu erzielen. Leider wurde daraus nichts mehr.
FuPa Thüringen: Gegen Walldorf wirst du jetzt aller Voraussicht nach im Tor stehen. Was für ein Spiel erwartest du und wie wollt ihr zurück in die Erfolgsspur?
Pascal Neuber: Zum Gegner kann ich wenig sagen, weil ich noch kein Spiel gegen sie gesehen oder gespielt habe. Anhand der Tabelle kann man davon ausgehen, dass es kein leichtes Spiel wird. Hoffnung macht uns aber, dass Walldorf auswärts nicht so sicher ist wie zu Hause. Sie haben einen Großteil ihrer Punkte daheim geholt. Und am Samstag haben wir den Heimvorteil. Ich gehe äußerst gut gestimmt in das Spiel und versuche meine Chance zu nutzen. Es wird wichtig sein, die Null zu halten und ich dafür alles geben. Wenn wir unser Spiel durchziehen und unsere Chancen nutzen, bin ich überzeugt, dass wir vor heimischen Fans gegen Walldorf etwas holen.