2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sasa Ilic und Finn Cleres (weiß) im Einsatz für den SV Horchheim gegen den SV Klein-Winternheim.
Sasa Ilic und Finn Cleres (weiß) im Einsatz für den SV Horchheim gegen den SV Klein-Winternheim. – Foto: Claus-Walter Dinger

Die besondere Verbindung beim SV Horchheim

Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft befinden sich in ihren Ligen in der Spitzengruppe +++ Die eigene Jugend legt die Basis

Worms. In der Bezirksliga Rheinhessen befindet sich der SV Horchheim nach dem deutlichen 9:1-Sieg gegen den SV Klein-Winternheim weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Mit dem neuen Trainer Sascha Löcher überzeugt die erste Mannschaft aus Horchheim auch spielerisch. Vor allem die Offensive rund um Kapitän Lars Freese liefert in der Bezirksliga Topleistungen ab. 57 Tore in 15 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. In der A-Klasse belegt die Horchheimer Zweitvertretung den vierten Tabellenplatz. Bezirksliga-Trainer Sascha Löcher betonte, dass der Austausch zwischen den Herrenmannschaften und der eigenen Jugend ein wichtiger Erfolgsfaktor sei.

SVH - ein Ausbildungsverein

Ein Großteil der Kader beider Herrenmannschaften wurde in der eigenen Jugend ausgebildet. Das Herzstück des Bezirksliga-Kaders: Lars Freese. Kaum ein anderer verkörpert den Verein so wie der SVH-Angreifer. Seit seinem frühen Jugendalter läuft Freese für seinen Heimatverein auf. Seine Torausbeute Jahr für Jahr überragend. In dieser Saison glänzt der Kapitän bereits mit 19 Toren. Auch sein Trainer Sascha Löcher lobt den Führungsspieler: "Er bringt enorm viel mit. Er lebt den Verein auf sowie neben dem Platz wie kein Zweiter. Ich bin mir sicher, dass er Landesliga spielen kann, am Besten natürlich mit seinem SVH." Doch das Team von Trainer Löcher sei keineswegs auf einen Spieler ausgerichtet. Profitieren könne man von solch einem Torjäger natürlich trotzdem.

Bilder zum Kantersieg gegen den SV Klein-Winternheim findet ihr hier.

Das Ziel des SVH für die kommenden Jahre ist klar: weiterhin möglichst viele Jugendspieler in die Aktive übernehmen. Eine Philosophie, die schon zur Vereins-DNA gehört. Im Sommer konnte man mit Kevin Lehnhardt auch einen Spieler zurück zum SVH lotsen, der bereits in der Jugend mehrere Jahre für den Bezirksliga-Zweiten auflief. "Die Besonderheiten des Vereins verstehen viele Externe nicht", erklärt Sascha Löcher, "wenn man schon in der Jugend bei uns war, ist es mit Sicherheit einfacher jemanden zu einer Rückkehr zu bewegen als einen gänzlich fremden Spieler zu verpflichten."

Ein flüssiger Übergang

In dieser Saison drängen sich vor allem Finn Cleres und Mohamed Lamine Jalloh als jüngste Generation beim SV Horchheim auf. Beide gehören regelmäßig zum Kader der Bezirksliga-Mannschaft. Cleres, der gerade erst 18 wurde, bestritt bis jetzt jedes Spiel in der ersten Mannschaft und konnte nicht nur Sascha Löcher überzeugen. Doch ein flüssiger Übergang solle laut Trainer Sascha Löcher nicht ausschließlich zwischen den A-Junioren und der ersten Mannschaft stattfinden. Auch zwischen erster und zweiter Mannschaft solle dieser in Zukunft weitergeführt werden. Hierfür gibt es ebenfalls zwei passende Beispiele: Malte Rheinheimer und Sasa Ilic. Zu Beginn der Saison gehörten beide Spieler noch zum Kader der Zweitvertretung, mittlerweile sind beide regelmäßig in der Bezirksliga im Einsatz.

Der 18-jährige Finn Cleres (weiß) darf eigentlich noch in der A-Jugend des SVH spielen, doch seit Rundenbeginn gehört er fest zur Startelf der ersten Mannschaft.
Der 18-jährige Finn Cleres (weiß) darf eigentlich noch in der A-Jugend des SVH spielen, doch seit Rundenbeginn gehört er fest zur Startelf der ersten Mannschaft. – Foto: Claus-Walter Dinger

Die Zweite, unter der Leitung von Spielertrainer Luse Alexis, punktet in der A-Klasse ebenfalls erfolgreich. Beide Trainer teilen eine gemeinsame Vergangenheit, die zusätzlich zusammenschweißt in Horchheim. „Ich kenne Sascha Löcher aus unserer gemeinsamen Zeit in der Aktiven. Wir pflegen einen sehr guten Austausch. Mein Ziel ist es junge Spieler fußballerisch weiterzuentwickeln. Es freut einen natürlich, wenn Spieler den nächsten Schritt schaffen.“ In den vergangenen Spielen fiel auch der Spielertrainer mit guten Leistungen und eigenen Treffern auf. Auf die Frage zu seiner eigenen Torgefahr in den letzten Spielen lacht der Spielertrainer nur: „Ich habe Sascha schon angedroht, dass er mich bald oben dazu nehmen muss.“

„Das Wort Aufstieg will ich nicht in den Mund nehmen“

Beide Trainer sind sich auch in der Formulierung ihrer Ziele einig. Sowohl Sascha Löcher als auch Luse Alexis weigern sich von einem Aufstieg in die nächsthöhere Liga zu sprechen. „Unser Ziel ist ganz klar ein einstelliger Tabellenplatz“, erklärt Zweite-Trainer Alexis, „der Blick geht im besten Fall natürlich nach oben. Wenn wir am Ende der Saison auf dem dritten Platz abschließen, sind wir mehr als zufrieden.“ Auch Sascha Löcher sieht sich und seine Mannschaft noch weit von einem Aufstieg entfernt: „Wenn wir im März immer noch auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, haben wir vieles richtig gemacht. Dann können wir uns auch guten Gewissens mit einem möglichen Aufstieg beschäftigen.“

Doch die hohe Qualität der diesjährigen Bezirksliga sei ein Grund dafür, dass man nicht zu weit in die Zukunft schauen sollte. In den kommenden drei Partien bis zu Winterpause wolle der Übungsleiter mit seiner Mannschaft zunächst erstmal mindestens sieben Punkte einfahren. Luse Alexis schließt sich diesem „Hamster-Prinzip“ gerne an: „Möglichst viele Punkte bis zur Winterpause sind genau das richtige Ziel.“

Aufrufe: 08.11.2022, 06:00 Uhr
Karim MathisAutor