
Viktoria Goch hat die Chance verpasst, die Lücke zum Spitzen-Trio der Landesliga auf einen Zähler zu schließen. Der Tabellenvierte verlor das Nachholspiel gegen den VfB Speldorf mit 2:3 (2:3) und steht weiter mit 29 Zählern auf dem vierten Platz. Rund 60 Zuschauer im Gocher Hubert-Houben-Stadion kamen unter Flutlicht in den Genuss einer ersten Halbzeit, die alles hatte, was das Fußballherz begehrt.
Beinahe hätte die Viktoria sogar den perfekten Start erwischt, doch Luca Plum scheiterte in der vierten Minute mit einem Foulelfmeter an Gäste-Keeper Stefan Hüpen. Zuvor war Jacob Falkhofen im Strafraum gefoult worden.
Auf der anderen Seite ging der VfB Speldorf nach einer Viertelstunde durch Mert Akdeniz in Führung. Levon Kürkciyan erzielte jedoch keine 60 Sekunden später den Gocher Ausgleichstreffer, als er von einem Abstimmungsfehler der Speldorfer Innenverteidiger profitierte. Ein weiteres Geschenk, diesmal vom Gocher Keeper Sven Schneider, begünstigte in der 19. Minute das Speldorfer 1:2 durch Bradley-Darcey Asoh.
Und es kam noch dicker für die Viktoria: Maximilian Fritzsche baute die Führung der Gäste in der 31. Minute per Elfmeter-Nachschuss aus. Seinen ersten Versuch hatte Schneider noch entschärfen können. Doch damit war das letzte Wort im ersten Durchgang noch nicht gesprochen. Gochs Marvin Hitzek sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoßtreffer zum 2:3 (35.) wieder für Hoffnung aufseiten des Landesliga-Aufsteigers.
Nach dem Seitenwechsel wurde es schließlich die von Kevin Wolze im Vorfeld prognostizierte Partie. „Der VfB Speldorf stand mit seiner Fünferkette sehr tief und hat auf Umschaltmomente gelauert“, sagte der Gocher Trainer. Seine Schützlinge fanden während der zweiten 45 Minuten kein Mittel gegen den Speldorfer Abwehrriegel, was sich als Ass im Ärmel der Gäste herausstellte. „Wenn du zu Beginn per Elfmeter in Führung gehst, geht die Partie vielleicht anders aus. Was das Engagement angeht, kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Kleinigkeiten haben uns das Spiel gekostet“, sagte Wolze.
Bereits am Sonntag hat die Viktoria die Gelegenheit, es besser zu machen. Um 15 Uhr ist der Aufsteiger beim Tabellenachten 1. FC Lintfort gefordert. „Der Gegner ist gerade in der Offensive individuell gut besetzt. Wir müssen kompakter stehen und gleichzeitig konsequenter vor dem gegnerischen Tor agieren“, so Wolze.