2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dennis Ordelheide ist zurück beim TSV Eller.
Dennis Ordelheide ist zurück beim TSV Eller. – Foto: STEINWACHS DESIGN

Der verlorene Sohn ist zurück

Dennis Ordelheide hat sich nach acht Jahren wieder seinem Heimatverein Eller 04 angeschlossen

Der verlorene Sohn ist zurück. Mit der Verpflichtung von Dennis Ordelheide setzte die TSV Eller 04 in der Sommerpause ein dickes Ausrufezeichen. Den 28-Jährigen im besten Fußballeralter davon zu überzeugen, von einem Oberliga-Absteiger in die Bezirksliga zu wechseln, dürfen sich die Verantwortlichen an der Vennhauser Allee als Erfolg auf die eigene Fahne schreiben. Doch nicht nur der Klub ist in dieser Angelegenheit ein Gewinner. Auch für Ordelheide ist der Schritt zurück in heimischeGefilde schon nach wenigen Wochen ein großer Schritt nach vorne.

„Ich habe bei meiner Rückkehr in sehr viele vertraute Gesichter geschaut. Und die haben sich alle so sehr gefreut, dass ich wieder da bin. Das macht mich wirklich super glücklich“, sagt Ordelheide.

Rund acht Jahre ist es nun her, dass der Linksfuß seinen Stammverein verließ, bei dem er als A-Jugendlicher den Sprung in die damals in der Landesliga spielende erste Mannschaft schaffte. Nach vier Jahren beim SC West wagte Ordelheide in 2019 den nächsten Schritt und schloss sich dem ambitionierten Oberligisten 1. FC Monheim an. Diese Liaison begann verheißungsvoll, entwickelte sich dann aber problematisch. Eine schwere Knieverletzung und die Corona-Pandemie zwangen Ordelheide zwischenzeitlich in eine rund eineinhalbjährige Fußballpause. „Im Nachhinein war das wohl sogar gut für mich“, sagt Ordelheide. Ohne ständige Belastung bildete sich wieder Knorpel im lädierten Knie, womit nicht unbedingt zu rechnen war. Und dieser Umstand wiederum verhalf dem leidenschaftlichen Kicker doch noch einmal zum Comeback, von dem ihm die Ärzte eigentlich abgeraten hatten.

Wirklich glücklich wurde Ordelheide beim 1. FC Monheim danach trotzdem nicht mehr, weil einerseits die Muskulatur bei höheren Belastungen immer mal wieder streikte und weil in diesem ehrgeizigen Umfeld für ihn wichtige Dinge etwas zu kurz kamen. „Es ging dort sehr kompetitiv zu. Da ging bei mir der Spaß am Fußball irgendwann verloren“, so der Offensivspieler.

Mit Zuversicht neu durchstarten

In Eller sieht die Ordelheid´sche Fußballwelt nun hingegen wieder rosig aus. Mit ein paar Kilos weniger auf den Rippen verspürt der erfahrene Kicker auch nach anstrengenden Trainingseinheiten keine Wehwechen mehr. Und genauso wichtig: Es macht ihm auch wieder Spaß, auf dem Feld zu stehen.

„Die Jungs haben alle Bock, das merkt man in jeder Einheit“, schwärmt Ordelheide. Dass der nach abgeschlossener Ausbildung nun in der Jugendhilfe Festangestellte aufgrund von Schichtdienst künftig nicht jedes Training wird mitmachen können, war von vorneherein abgesprochen und letztlich auch ein Grund dafür, warum Ordelheide nun nach Eller zurückkehrte. „Ich denke, dass ich in der Bezirksliga nicht sofort abfalle, wenn ich einmal nicht das volle Trainingspensum abspulen kann. In einer höheren Liga hätte ich mich da vielleicht hinten anstellen müssen“, erklärt Ordelheide.

Dennoch hat der Rückkehrer nicht vor, es bei der TSV nun gemütlich angehen zu lassen. „Wir wollen natürlich oben mitspielen, diesen Anspruch müssen wir mit dieser Mannschaft auch haben“, betont Ordelheide, der auch maßgeblich mit dafür verantwortlich war, dass mit Marcel Ewertz (1. FC Monheim) und Fabian Stutz (TuS Gerresheim) vor der bald beginnenden Saison weitere „Hochkaräter“ den Weg nach Eller fanden.

Aufrufe: 029.7.2023, 09:30 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor