2025-04-29T16:05:39.695Z

Der Spieltag
Altin Maxhuni (am Ball) war mit dem TSV Rain zwar ebenbürdig, Punkte gab es aber nur für die Sonthofer. Sie gewannen das Kellerduell mit 3:1.
Altin Maxhuni (am Ball) war mit dem TSV Rain zwar ebenbürdig, Punkte gab es aber nur für die Sonthofer. Sie gewannen das Kellerduell mit 3:1. – Foto: Szilvia Izsó

Der TSV Rain verliert den Anschluss

Bayernligist verliert Kellerduell gegen den 1. FC Sonthofen +++ Memminger Fehlstart ist perfekt +++ Pipinsried kann sich auf Karger verlassen

Schlechter hätte es für den TSV Rain/Lech in der Bayernliga Süd kaum laufen können. Das Schlusslicht verlor das Kellerduell gegen den 1. FC Sonthofen, und weil auch die anderen Konkurrenten punkteten, hat der langjährige Regionalligist den Anschluss verloren. Der Kontakt zur Spitze ist beim FC Memmingen zwar noch da, doch derzeit läuft es bei den Unterallgäuern nicht. Vor dem Derby gegen den TSV Kottern unterlag der FCM beim SV Erlbach und ist damit nach der Winterpause noch sieglos.

Innerhalb von drei Minuten gab der TSV Rain das Kellerduell gegen den 1. FC Sonthofen aus der Hand. Nach torloser erster Halbzeit geriet das Schlusslicht kurz nach der Pause mit 0:2 im Rückstand und zog am Ende mit 1:3 den Kürzeren.
Eine strittige Szene hatte es in der 19. Minute gegeben, als Nils Nocke im Sonthofer Strafraum zu Fall kam, der Schiedsrichter jedoch weiterspielen ließ. Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Partie und spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Mit frischem Elan kehrten die Rainer aus der Kabine zurück, doch dann ereignete sich die spielentscheidende Szene: Ein harmloser Rückpass von Jannik Schuster sprang Torhüter Fabian Eutinger unglücklich über den Spann und landete im eigenen Netz – 0:1. Die TSV-Kicker wirkten kurzzeitig geschockt, was die Oberalläguer eiskalt ausnutzten und einen Konter durch Armin Bechter zum 0:2 abschlossen.
In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch: Einen Schuss von Altin Maxhuni konnte Sonthofens Keeper Marco Zettler im Nachfassen klären, zwei Minuten später war er beim Kopfball von Marcello Ljubicic chancenlos. Die Rainer warfen nun alles nach vorne, wurden aber eiskalt ausgekontert. Der eingewechselte Marc Lorenz traf aus kurzer Distanz zum Endstand. (gj) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Dr. Quirin Demlehner (Eggenfelden) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Jannik Schuster (51./Eigentor), 0:2 Armin Bechter (54.), 1:2 Marcello Ljubicic (80.), 1:3 Marc Lorenz (86.)

Beim abstiegsbedrohten SV Heimstetten zeigte der TSV Nördlingen eine über weite Strecken blutleere Vorstellung und ging am Ende verdient mit 1:6 als Verlierer vom Platz. „Das ist natürlich ein richtiges Brett“, sagte TSV-Trainer Daniel Kerscher mit Blick auf die herbe Klatsche für sein Team. „Wir hatten viele Ausfälle und haben am Ende mit einer halben U23-Mannschaft gespielt. Aber trotzdem darfst du hier keine sechs Gegentore kassieren.“
Nach nicht einmal 120 Sekunden fingen sich die Reiser bereits das erste Gegentor ein – durch einen Schlenzer von Lukas Riglewski. Der Heimstetter Kapitän blieb auch in der Folgezeit die prägende Figur der ersten Halbzeit. Nicht nur erhöhte Riglewski aus 16 Metern auf 2:0, sondern sorgte noch für einen lupenreinen Hattrick, indem er einen berechtigten Foulelfmeter zum 3:0 verwandelte. gingen die Heimstetter merklich vom Gas, wodurch Nördlingen besser ins Spiel und durch Jan Reicherzer verkürzen konnte. Wenig später hatte Jonathan Grimm sogar den Anschlusstreffer auf dem Fuß.
Auch nach dem 4:1 von Severin Müller kurz nach dem Seitenwechsel blieben die Nördlinger noch dran. Jan Reicherzer hatte den Pfosten anvisiert, Jonathan Grimm blieb ein Treffer verwehrt. Wer weiß, wie es mit dem Sturmduo Alexander Schröter und Simon Gruber gelaufen wäre, doch beide standen den Nördlingern nicht zu Verfügung. Während Heimstetten die komplette Offensivabteilung an Bord hatte. Was sich in zwei weiteren Toren durch Jordi Woudstra und den eingewechselten Filip Vnuk nachhaltig im Ergebnis niederschlug. (past) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Julian Leykamm (Erlangen) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Lukas Riglewski (2.), 2:0 Lukas Riglewski (8.), 3:0 Lukas Riglewski (32./Foulelfmeter), 3:1 Jan Reicherzer (38.), 4:1 Severin Müller (48.), 5:1 Jordi Woudstra (72.), 6:1 Filip Vnuk (90.)

Am Ende wäre der FC Memmingen mit einem Unentschieden hochzufrieden gewesen, es wurde aber nichts mit zumindest einem Punkt. Das Verfolgerduell beim SV Erlbach ging mit 0:1 verloren. „Das ist ein herber Nackenschlag und sehr, sehr enttäuschend“, sah FCM-Trainer Matthias Günes nicht nur das Ergebnis in Erlbach ernüchternd, „bei nur zwei Punkten aus drei Spielen nach der Winterpause muss man von einem Fehlstart sprechen“. Außerdem gelang in diesen drei Begegnungen auch nur einziger eigener Treffer.
Wie schon beim 1:1 in Hinspiel hatten die Memminger eigentlich einen guten Beginn erwischt, schafften es aber nicht, in Führung zu gehen. Der entscheidende Gegentreffer fiel Mitte der ersten Hälfte unter äußerst gütiger Mithilfe der Allgäuer. Ein verunglückter Abschlag von Jakob Gräser landete bei Erlbach. David Bauer wollte mit dem Rücken den Fernschuss blocken und der Ball fiel praktisch dem freistehenden Leonard Thiel vor die Füße. „Das 1:0 fiel aus dem Nichts. Durch Leichtsinn legen wir uns das Ei selbst ins Netz“, kritisierte der Coach.
Es gab für die Memminger durchaus Situationen, zumindest zum Ausgleich zu kommen. Beispielsweise für Jonas Koller, der nach einer Flanke nur Zentimeter zu spät kam. In der zweiten Hälfte tat Erlbach dann alles um Zeit von der Uhr zu nehmen. Mit Erfolg. (ass)
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig) - Zuschauer: 456
Tor: 1:0 Leonhard Thiel (25.)

Mit dem 3:2 beim TSV Landsberg landete der TSV Kottern den ersten Sieg nach der Winterpause. „Keineswegs unverdient“, wie sein Spielertrainer Martin Dausch hinterher betonte.
Die Oberallgäuer nutzen einen Fehler von Landsbergs Keeper Lars Böhmeke, der den Ball Matthias Jocham in den Lauf spielte, zum frühen 0:1. Danach war Herr Landsberg des Geschehens, konnte jedoch kein Kapital daraus schlagen. Im Gegenteil, Jocham schloss einen Konter sogar zum 0:2 ab.
Zu Beginn der zweiten Hälfte profitierten die Landsberger von einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung, Tiziano Mulas erzielte den Anschlusstreffer. Dadurch hatten die ohne die Verletzten Angreifer Furkan Kircicek und Maximilian Berwein angetretenen Lechstädter sichtlich Auftrieb – und wurden durch eine weitere umstrittene Entscheidung gestoppt. Es gab Handelfmeter für die Kotterner, den Kai Dusch zum 1:3 verwandelte. Durch ein schönes Freistoßtor zum 2:3 machte es Mulas noch einmal spannend. Die Landsberger warfen nun alles nach vorne, der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr gelingen. (beß, red)
Schiedsrichter: Magnus Gehrwald (Irlbach) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Matthias Jocham (13.), 0:2 Matthias Jocham (26.), 1:2 Tiziano Mulas (51./Foulelfmeter), 1:3 Kai Dusch (69./Handelfmeter), 2:3 Tiziano Mulas (75.)

„Ein verdienter Heimsieg, sehr souverän rausgespielt. Das passt“, lautete das Resümee von Trainer Sepp Steinberger nach dem 3:0-Sieg seines FC Pipinsried gegen Türkspor Augsburg. Nico Karger traf zweimal und weist bereits 17 Saisontreffer auf. „Dafür haben wir ihn auch geholt“, sagt Steinberger über den Torjäger, der auch die Freistöße und Elfmeter schießt. „Er hat seinen Job gut gemacht.“ Den Endstand stellte diesmal Valdrin Konjuhi her, der am Ende Platz machte, damit der von den Folgen eines Verkehrsunfalls zu Saisonbeginn genesenen Paul Iffarth erstmalig ein wenig mitspielen konnte. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 246
Tore: 1:0 Nico Karger (28./Foulelfmeter), 2:0 Nico Karger (68.), 3:0 Valdrin Konjuhi (73.)

Aufrufe: 016.3.2025, 18:55 Uhr
Walter BruggerAutor