2023-11-29T07:35:21.087Z

Der Spieltag
Allein gegen drei und doch siegreich: Maximilian Holdenrieder setzte sich mit dem TSV Landsberg gegen die Nördlinger (von links Jonathan Grimm, Felix Käser und Jens Schüler) im Spitzenspiel mit 2:1 durch.
Allein gegen drei und doch siegreich: Maximilian Holdenrieder setzte sich mit dem TSV Landsberg gegen die Nördlinger (von links Jonathan Grimm, Felix Käser und Jens Schüler) im Spitzenspiel mit 2:1 durch. – Foto: Christian Rudnik

Der TSV Landsberg zittert sich an die Spitze zurück

Bayernligist gewinnt 2:1 gegen den TSV Nördlingen +++ Später Knockout für Schwaben Augsburg +++ Bittere Sonthofer Niederlage

Eine Woche grüßte der TSV Schwaben Augsburg von der Spitze, nach der 0:1-Niederlage beim SV Heimstetten sind die Violetten die Tabellenführer in der Bayernliga Süd wieder los. Ganz oben steht nun wieder der TSV Landsberg, der das Spitzenspiel gegen den TSV Landsberg mit 2:1 gewann.

Erstmals nach längerer Pause stand Spielertrainer Sascha Mölders beim TSV Landsberg wieder auf dem Platz – und wurde beim 2:1-Sieg gegen den TSV Nördlingen vom Fernsehen in den Fokus genommen. Mehrere Kamerateams waren vor Ort. Im Auftrag des NDR drehte Regisseurin Inka Blumensaat eine Folge der Reihe „Aus Liebe zum Spiel: Ex-Profis im Amateurfußball“. Hauptdarsteller: Sascha Mölders.
Bis zur Pause schien es eine ganz klare Angelegenheit zu sein: Landsberg dominierte, Nördlingen konnte nur den einen oder anderen Nadelstich setzen. Es war ein schöner Spielzug, den Maximilian Holdenrieder mit dem 1:0 abschloss. Nur drei Minuten später hätte Daniel Leugner, der perfekt von Steffen Krautschneider bedient worden war, nachlegen können, doch Nördlingens Keeper Daniel Martin rettete.
Nördlingen startete mit viel Tempo in die zweite Halbzeit. Auch nach dem 2:0 durch Nico Karger gaben sich die Rieser nicht auf. Im Gegenteil: Nun brannte es mehrmals lichterloh im Landsberger Strafraum, der Anschlusstreffer durch Simon Gruber kam aber zu spät. Auch die Lechstädter hatten noch Chancen, den Vorsprung auszubauen – unter anderem scheiterte der eingewechselte Sascha Mölders an Martin. Doch letztlich zitterte sich der TSV zurück an die Tabellenspitze. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Elia Schneider (Küps) - Zuschauer: 590
Tore: 1:0 Maximilian Holdenrieder (33.), 2:0 Nico Karger (71.), 2:1 Simon Gruber (86.)

Während die Spieler des SV Heimstetten mit ihren Fans ausgelassen feierten, standen die Akteure des TSV Schwaben Augsburg zusammen mit ihren Offiziellen auf der anderen Seite des Spielfeldes wie begossene Pudel herum. Sie hatten soeben das Spitzenspiel durch einen Gegentreffer in letzter Sekunde mit 0:1 verloren. Auch Matthias Ostrzolek musste nach dem Schlusspfiff erst einmal um Fassung ringen. „So zu verlieren ist sehr bitter“, konstatierte der Schwaben-Spielertrainer, der sich mit seiner Mannschaft zumindest einen Punkt verdient hätte.
Sowohl Heimstetten als auch die Schwaben konnten bis zur Pause je zwei gute Möglichkeiten verbuchen. TSV-Schlussmann Kevin Schmidt parierte gegen Kubilay Celik (15.) und Simon Werner (34.) glänzend, auf der anderen Seite trafen Benedikt Krug (36.) und Bastian Kurz per Kopfball (40.) nicht ins Ziel. Nach der Pause wurden die Augsburger immer dominierender, doch ihre Tormöglichkeiten konnten sie nicht nutzen. Als in der Schlussphase eigentlich alles auf ein Unentschieden hindeutete, schlug der Regionalligaabsteiger gnadenlos zu. Bei einem Konter nutzten die Oberbayern einen Lapsus in der Augsburger Hintermannschaft gnadenlos aus. Celik traf aus kurzer Distanz zum 1:0-Siegtreffer. (oll)
Schiedsrichter: Florian Islinger (Hainsacker) - Zuschauer: 235
Tor: 1:0 Kubilay Celik (90.)

Michael Senger (rechts) hatte die große Chance, den TSV Rain in Führung zu bringen. Doch der Ball landete bei seinem Elfmeter am Pfosten.
Michael Senger (rechts) hatte die große Chance, den TSV Rain in Führung zu bringen. Doch der Ball landete bei seinem Elfmeter am Pfosten. – Foto: Gerd Jung

Der TSV Rain fand nie zu seinem gewohnten Spiel und verlor im dritten Spiel unter dem neuen Trainer David Bulik erstmals. Beim FC Ismaning stand es am ende 0:1. Es entwickelte sich eine zähe Partie, in der die Rainer die große Chance zum Führungstreffer besaßen. Daniel Bux hatte Rains Stürmer Gabriel Hasenbichler im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Peter Frank entschied sofort auf Strafstoß. Michael Senger führte den Elfmeter aus und setzte die Kugel an den Torpfosten. Kurz vor der Halbzeit gelang es Dominik Krizanac, nach einem unnötigen Ballverlust der Blumenstädter im Aufbauspiel den Ball in den Strafraum zu Peter Schädler zu flanken, der zum 1:0 einköpfte.
Die Blumenstädter versuchten nach der Pause weiterhin das Spiel zu gestalten, scheiterten jedoch oft an eigenen Unzulänglichkeiten. Ihre Vorstöße waren zu ungefährlich, um die Ismaninger Defensive zu überwinden. Abspielfehler, vorwiegend seitens der Schwaben, prägten das Spiel und trugen nicht gerade zu einem fußballerischen Hochgenuss bei. (gj) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Peter Schädler (43.)
Bes. Vorkommnis: Michael Senger (TSV Rain/Lech) verschießt Foulelfmeter (11.)

Es ist ein Muster, das sich in der laufenden Saison deutlich abzeichnet. Immer dann, wenn die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen länger in Unterzahl agieren müssen, gehen sie als Verlierer vom Platz. Was schon gegen Türkspor und Schwaben Augsburg oder den TSV Nördlingen der Fall war, wiederholte sich im Heimspiel gegen den FC Deisenhofen. 0:1 unterlagen die Gundelfinger, nachdem Innenverteidiger Elias Weichler kurz vor der Pause die Ampelkarte gesehen hatte.
Es hat sogar nicht viel gefehlt, da wären die Gundelfinger schon nach 40 Sekunden nur noch zu zehnt auf dem Platz gestanden. Gleich im ersten Zweikampf krachte es, Stefan Heger hatte den Deisenhofer Björn Jost getroffen. „Das war eher Dunkelgelb“, räumte FCG-Trainer Jasko Suvalic ein. Doch Heger durfte weitermachen, während Jost nach längerer Behandlung ausgewechselt werden musste. Es blieb nicht die einzige Behandlungspause – oder die einzige Verletzung. Nach einer halben Stunde musste Gundelfingens David Anzenhofer raus. „Es ist was gerissen“, deutete der Kapitän auf das Knie und verabschiedet sich unfreiwillig in die Winterpause.
„Zu zehnt hatten wir unsere besten Chancen“, sah Suvalic, wie noch vor dem Seitenwechsel nach Vorarbeit von Patrick Högg zweimal Jovan Djermanovic einen Tick zu spät kam, in die zweite Halbzeit startete der FCG ebenfalls gut und ließ durch Djermanovic eine weitere gute Gelegenheit ungenutzt. Erst danach machte sich die Deisenhofer Überzahl nach und nach bemerkbar. In der 59. Minute vergab Paul Schemat aus sechs Metern das scheinbar sichere 0:1, als er den Ball übers Tor setzte. Elf Minuten später gelang den Oberbayern schließlich der Siegtreffer. Bei einer eher harmlos wirkenden Flanke verlängerte Jakob Lippmann den Ball per Kopf ins Netz. Es war die Entscheidung, weil dem FCG anschließend einfach die Mittel fehlten, um noch einmal gefährlich vors Tor zu kommen.
Schiedsrichter: Kevin Rösch (Nürnberg) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 Jakob Lippmann (70.)
Gelb-Rot: Elias Weichler (45./FC Gundelfingen/Foul)

Der 1. FC Sonthofen steckt in der Abwärtsspirale, gegen den SV Kirchanschöring mussten die Oberallgäuer mit der 0:1-Niederlage eine ganz bittere Pille schlucken.
Die Partie wurde auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen. Dass das Spiel nach den Schneefällen in der vorausgegangenen Nacht überhaupt stattfinden konnte, war den fleißigen Helfern zu verdanken, die den Schnee zuvor beiseite geschaufelt hatten. Spielerische Höhepunkte waren dann Mangelware, es entwickelte sich ein typisches Kunstrasenspiel, in dem leidenschaftlicher Einsatz, Kampf und lange Bälle im Mittelpunkt standen. Nick Schreiber traf im Anschluss an einen weiten Einwurf zur Kirchanschöringer Führung. Sonthofen hatte wenig später durch einen Foulelfmeter die Riesenchance zum Ausgleich. Andreas Hindelang scheiterte vom Punkt aber an Torwart Egon Weber. Weber machte auch eine weitere Möglichkeit von Kevin Haug zunichte.
Nach dem Seitenwechsel erarbeitete sich der FCS weitere gute Gelegenheiten – dabei fehlte jedoch auch das Glück. Zuerst knallte Leon Rudenko das Spielgerät an den Innenpfosten, dann traf Jonas Koller das Lattenkreuz. Kirchanschöring verteidigte den knappen Vorsprung mit einer Portion Glück und viel Leidenschaft ins Ziel. Der erneut sichtlich frustrierte FCS-Coach Benjamin Müller sprach im Nachhinein von einem „negativen Höhepunkt einer langen Negativserie“. Das „saudumme“ Gegentor ärgerte den 41-Jährigen maßlos. (dl)
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg) - Zuschauer: 210
Tor: 0:1 Nick Schreiber (24.)
Bes. Vorkommnis: Andreas Hindelang (1. FC Sonthofen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Egon Weber (35.).

Aufrufe: 019.11.2023, 18:29 Uhr
Walter BruggerAutor