Als er angeschlagen war und deshalb vor dem jüngsten Heimspiel gegen Wincheringen gar nicht mittrainieren wollte, ließ sich Denys Surma breitschlagen, ging zumindest ins Tor und zeigte einige starke Paraden. Spektakuläres bot der 32-Jährige dann am Sonntag: Zum glatten und auch in der Höhe vollauf verdienten 3:0-Sieg gegen den Aufsteiger von der Obermosel steuerte der zentrale offensive Mittelfeldspieler sämtliche Treffer bei – allesamt per Kopf.
Auch in dieser Partie war Surma einer von gleich vier Ukrainern im Team der Olewiger. Während er selbst einst zum BWL-Studium nach Trier kam und 2013 seiner hier bereits lebenden Schwester folgte, sind seine drei Landsleute nach Kriegsbeginn geflohen. Die beiden 17-jährigen, derzeit noch in Wohngruppen untergebrachten Oleksandr Pyvovar und Valera Zaika können sich vorstellen, auf die Dauer in Deutschland zu bleiben. Yurii Kravets hat indes das Heimweh gepackt. Der 29-Jährige absolvierte gegen Wincheringen sein vorerst letztes Match für den SVO. Am Mittwoch wurde er offiziell verabschiedet. Nun geht’s für ihn trotz der unsicheren Lage zurück in die Ukraine, wo er im Fall der Fälle auch selbst zur Waffe greifen und sein Land gegen die Russen verteidigen werde, stellt Kravets klar. Für ihn war Surma – beide stammen aus dem zentralukrainischen Städtchen Illinzi – während der vergangenen Monate ein wichtiger Ansprechpartner. Und auch bei der Integration von Oleksandr, Valera sowie weiteren in der zweiten Mannschaft spielenden Ukrainern half Olewigs Assistenzcoach mit.