Die Mannschaft aus dem Meerwald sicherte sich bereits am 24. Spieltag die Meisterschaft. Das beste Team mit dem besten Sturm und der besten Abwehr errang völlig verdient den Titel. Da gibt es keine zwei Meinungen.
Das Meisterteam
Es gab in der Liga keinen Zweifel, dass der SV Bübingen um Trainer Vedran Ivankovic den Titel verdient hat. Die Mannschaft zeigte auch nach dem Titelgewinn keine Schwäche, sondern zog durch. Herausragend sind die 50 Tore von Nico Culum, dem Toptorjäger der Liga. Die Landesliga darf sich auf einen spielstarken Aufsteiger freuen. „Wir werden nicht viel verändern, vor allem wird es keine Neuverpflichtungen geben, die zu uns nicht passen. Wir bleiben bei uns“, bleibt Ivankovic auf dem Teppich.
Kampf um den Relegationsplatz
Lange sah es so aus, als wäre Platz zwei für den Aufsteiger SV Schafbrücke reserviert. Zur Winterpause hatte das Team einen komfortablen Vorsprung, doch der schwand im dritten Saisonviertel dahin. Plötzlich war der TuS Herrensohr II mit Spielertrainer und Torjäger Martin Kupny in Schlagdistanz. Nachdem der TuS beim Meister in Bübingen am viertletzten Spieltag 13:4 unter die Räder kam, enterte Schafbrücke wieder auf den zweiten Platz und verteidigte den Relegationsplatz bis Saisonende.
Die besten Mannschaften aus dem Mittelfeld
Die DJK Ensheim kann an einem guten Tag mit jeder Mannschaft mithalten und auch jede Truppe schlagen. Doch gerade in wichtigen Spielen versagten der Mannschaft von Andreas Fellhauer ab und an die Nerven. „Unser Kader ist einfach zu dünn. Wir konnten nicht immer die Topleistung bringen, die nötig war, um weiter vorn zu landen.“ Das Potenzial, den großen Wurf zu schaffen, ist in der Mannschaft sicher vorhanden. Ensheim wird in der neuen Runde erneut angreifen.
Der TuS Herrensohr wurde zu Saisonbeginn oft genannt, wenn es um den Titelfavoriten ging. Doch Spielertrainer Martin Kupny winkte nur ab, wenn es um die Meriten ging. „Ich sehe uns absolut nicht im Favoritenkreis.“, wiegelte Kupny vor der Saison ab. Doch ganz so schlecht haben es die Spieler des TuS nicht gemacht. Ein Platz im ersten Saisonviertel ist aller Ehren wert. „Dennoch, es war mehr drin“, sagt Kupny, der in den letzten Spielen personell auf dem Zahnfleisch ging.
Weiter war auch der SV Schnappach zu nennen. Beim SV Schnappach ist sicherlich Kevin Staub der überragende Mann, der ein Spiel alleine entscheiden kann. Er schoss ein Drittel aller Schnappacher Tore, wollte zwar den Verein in Richtung Bildstock verlassen, doch die Schnappacher haben es geschafft, ihren Kevin weiter an Rot-Weiß zu „fesseln“.
Eine Mannschaft die durchaus positiv zu überraschen wusste, ist der FC Neuweiler, der vor der Saison aus der Kreisliga aufgestiegen ist. Torjäger Ahmad Al Ktifan traf über 20 Mal und war Garant für wichtige Punkte. Was weiter auffällt, ist, dass der Einbruch, den fast jeder Aufsteiger erleidet, ausblieb.
Das breite Mittelfeld
Der FV Fischbach hatte zur Winterpause 26 Punkte und die Nase noch leicht Richtung Relegationsplatz ausgestreckt, doch die Rückrunde lief bei weitem nicht mehr so gut. Dennoch reichte es, um am Ende eine sorgenfreie Saison zu spielen. Eine Sache, die Bernd Beres, der Vorsitzende des Clubs, zu würdigen weiß. „Es ist die richtige Liga für uns im Sulzbachtal. Wir haben viele Derbys und fühlen uns dort sportlich wohl.“ Mit Lars Weinmann hatte das Team einen Goalgetter dabei, der 38 Treffer erzielte.
Nicht ganz so zufrieden wird man bei Viktoria Hühnerfeld sein. Etwas mehr als ein gesicherter Platz im Mittelfeld hätten die Verantwortlichen wohl gerne gehabt. Doch die Mannschaft von Trainer Björn Dill ließ ab und an die nötige letzte Konsequenz vermissen, um weiter oben zu landen. In der neuen Runde muss man mit dem Traditionsverein sicher weiter oben rechnen.
Nicht viele Informationen kann der Schreiber dieser Zeilen über den AFC Saarbrücken liefern. Denn die Zusammenarbeit zwischen Fupa und dem AFC erwies sich als schwierig. Informationen kamen – wenn überhaupt – nur per Sparflamme.
Auch der SV Güdingen gehört zur Gilde der Aufsteiger. Anfangs bekamen die Blau-Weißen nicht viele Beine auf den Boden, doch nach einigen Spielen fing die Elf an, sich in der neuen Liga zurecht zu finden und auch zu punkten. Von daher wird man beim SVG mit der Premierensaison zufrieden sein.
Die Abstiegszone
Spielertrainer Andy Breuer und seine Mannschaft, der FC Rastpfuhl II, haben das Klassenziel souverän erreicht. Auch in der neuen Saison wird man in der Bezirksliga spielen. Mit einer ordentlichen Besetzung stellte man dem ein oder anderen höher eingestuften Verein ein Bein. Die hohe Zahl der Gegentore – über 100 – macht klar, wo Breuer zur neuen Runde ansetzen muss.
Der Landesligaabsteiger FV Fechingen musste vor der Runde viele Abgänge verkraften. Von daher wird Fechingen, obwohl die Runde nicht überragend lief, noch zufrieden sein. Erst einmal stand „drinbleiben“ auf der Agenda. Das hat das Team geschafft, von daher kann man sagen: „Alles noch im grünen Bereich.“ Personell scheint es eng zu sein bei den Jungs vom Hasenberg, denn beim letzten Spiel gegen Bübingen trat man nicht an.
Nachdem der TuS Eschringen vor der Saison fast eine ganze Mannschaft verloren hatte, musste man sich Sorgen machen. Die schienen sich anfangs zu bestätigen, denn es lief nicht rund. Doch hier und da zeigte das Team, dass doch was geht und holte Punkte. Ein großes Ausrufezeichen für eine Mannschaft aus der Abstiegszone sind die 41 Tore, die Philipp Wilhelm für den TuS geschossen hat. Ohne seine Treffer würde der Weg wohl die A-Klasse führen.
Mit fast 130 Gegentoren war der FV Bischmisheim die Schießbude der Liga. Der Trainer und Tormann Norman Schmitt musste immer wieder personell improvisieren, konnte nur selten eine gestandene Mannschaft auf den Platz schicken. Als einige Routiniers ein paar Spiele aushalfen, kamen die wenigen Punkte zusammen. Ansonsten war es eine mehr als bescheidene Saison der Rehböcke.
Ein Katastrophenjahr war die Saison für den TuS Jägersfreude. Der Aufsteiger hatte enorme Probleme, die man sich zum Teil selbst machte. Trainer Stefan Lesmeister bemängelte einen katastrophalen Trainingsbesuch in der Wintervorbereitung. Die Rechnung folgte auf dem Fuß: Der Absteiger, überdies mit riesigen personellen Problemen ausgestattet, ist das schlechteste Rückrundenteam der Liga. Bezeichnend die Spielabsage am drittletzten Spieltag in Güdingen.
Nach wenigen Spielen in der Rückrunde zog der FC Kleinblittersdorf – auf dem letzten Platz liegend - seine Reserve vom Spielbetrieb zurück.