2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auch Ex-Bundesligakeeper Tim Wiese erhielt 2016 einen BFV-Spielerpass ausgestellt
Auch Ex-Bundesligakeeper Tim Wiese erhielt 2016 einen BFV-Spielerpass ausgestellt – Foto: BFV

Der Papier-Spielerpass wird in Rente geschickt

Nach über 70 Jahren haben die Papier-Pässe nun endgültig ausgedient

Am 1. Juli 2023 geht eine Ära zu Ende: Nach über 70 Jahren schickt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) den Spielerpass aus Papier in Rente. Ab dann ist der Spielrechtsnachweis ausschließlich über die Spielberechtigungsliste samt Foto des Spielers/der Spielerin in SpielPlus (Elektronischer Spielbericht) möglich – online oder als Ausdruck. Der Papier-Spielerpass wird künftig auch beim Vereinswechsel keine Rolle mehr spielen. Die notwendigen Angaben beim Vereinswechsel (Zustimmung oder Nicht-Zustimmung, Tag der Abmeldung, Tag des letzten Spiels) müssen ab 1. Juli vom abgebenden Verein zwingend online erfolgen, nicht mehr auf der Pass-Rückseite.

Der BFV setzt damit den Beschluss des BFV-Verbandstags 2022 um, auf dem die Delegierten auf Antrag aus Reihen der über 4500 bayerischen Fußballvereine mit überwältigender Mehrheit für die Abschaffung des Papier-Spielerpasses votiert hatten. Der Spielrechtsnachweis über die Spielberechtigungsliste in SpielPlus ist bereits seit mehreren Jahren gängige Praxis, kam in weit über 90 Prozent der Fälle zum Einsatz und führte dazu, dass der Papier-Spielerpass beim Spielrechtsnachweis schon in den vergangenen Jahren im Grunde keine Rolle mehr gespielt hat.


"Die fortschreitende Digitalisierung hat den Spielerpass auf Papier obsolet gemacht – und er ist aus Gründen der Nachhaltigkeit auch nicht mehr zeitgemäß. Seit die Möglichkeit besteht, den Spielrechtsnachweis über die Spielberechtigungsliste in SpielPlus nachzuweisen, kam der Papierpass zudem nur noch in absoluten Ausnahmefällen zum Einsatz. Vor dem Verbandstag haben der DJK SV Griesstätt (Oberbayern), der SV Ihrlerstein (Niederbayern), der SV Bergheim (Schwaben), der Sportring Bayreuth (Oberfranken) und der SC Eckenhaid (Mittelfranken) auf den Kreis- und Bezirkstagen einen Antrag zur Abschaffung des Papierpasses gestellt, dem die Delegierten auf dem Verbandstag mit großer Mehrheit gefolgt sind. Unser Auftrag war nach dem klaren Votum also klar – und darum schicken wir den Papierpass jetzt nach über 70 Jahren endgültig in den wohlverdienten Ruhestand“, erklärt BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die im Präsidium für SpielPlus verantwortlich zeichnet.

Aufrufe: 06.6.2023, 14:40 Uhr
PM BFV Autor