
Mit neuem Trainer und leicht verändertem Mitarbeiterstab sich die SG Antdorf/Iffeldorf zur Winterpause neu auf. Nachfolger von Hannes Huber als Trainer wird Jürgen Staiger, als Mannschaftsbetreuer fungiert ab sofort Christian Rieth. Neue Spieler sind zum Jahreswechsel trotz loser Gespräche keine zu erwarten. In Sachen „Aufstieg in die Kreisliga“ will man laut Thomas Link, Fußball-Abteilungsleiter beim TSV Iffeldorf, dennoch „all in“ gehen – also nichts unversucht lassen, um den Sprung in die nächsthöhere Klasse zu schaffen.
Mit Jürgen Staiger holt sich die SG einen erfahrenen Coach ins Haus. Der 56-Jährige ist freilich kein Unbekannter, leitete er doch vor gut einer Dekade zunächst zweieinhalb Spielzeiten, danach nochmals für eine Saison die sportlichen Geschicke des ASV Antdorf, der damals noch in der Kreisliga kickte. Zuletzt war der Penzberger inaktiv, es wuchs jedoch der Wunsch in ihm, wieder in der sportlichen Verantwortung zu stehen. Die Verantwortlichen bei der SG überlegten also: Wer könnte zu uns passen? „Da stand der Jürgen ganz weit oben“, so Anton Panholzer, Spartenchef des ASV Antdorf. „Zwei oder drei Kandidaten“ waren laut Panholzer im Köcher. „Aber eigentlich hat der erste schon gepasst.“
Der Schwenk zu einem routinierten Trainer sei nach der Arbeit von Huber und dessen Vorgänger Aleks Simic „nicht direkt Zufall“ gewesen, wie Link anmerkt. Gleichwohl musste man sich an dem orientieren, was der Markt hergab. „Uns ist es aber ganz recht so, wir sind sehr zuversichtlich“, sagt Link. Von Staiger erhoffen sie sich bei der SG den entscheidenden Impuls hin zur mehr Konstanz und einem dauerhaften Verbleib an der Tabellenspitze der Kreisklasse. Diesbezüglich wolle man voll angreifen, so Link. Sein Antdorfer Amtskollege relativiert ein wenig: Ein Aufstieg gerade in dieser doch sehr ausgeglichenen und unvorhersehbaren Spielklasse sei „nicht planbar“. Bei der SG haben sie eigenem Bekunden nach auch kein Problem damit, die verbleibenden Partien anständig zu Ende zu bringen und sich in puncto Kader für das kommende Spieljahr noch besser aufzustellen. Losgelöst davon verfolgen sie den Plan, zur Rückserie im kommenden Frühjahr weitere Jugendspieler aus dem Endjahrgang in den Seniorenbereich zu integrieren.
Nach wie vor besteht die SG-Leitung aus Thomas Link und Robert Thalhammer aus Iffeldorf sowie Florian Calliari und Anton Panholzer auf ASV-Seite. Ganz geräuschlos geht der Wandel aber nicht vonstatten. Denn mit Ernst Winkler und Georg Auer sind zwei Altgediente nicht mehr mit von der Partie. Winkler übt seine Funktion als Zweiter Abteilungsleiter des ASV weiterhin aus, hat aber mit den Belangen der SG nichts mehr zu tun. Dem Vernehmen nach wegen einer Fehlinterpretation der Kompetenzen. Offen ist, ob Winkler der Rücktritt nahegelegt wurde oder ob er freiwillig den Rückzug antrat. Schließlich einigten sich beide Seiten auf die Sprachregelung, die Trennung „wegen Differenzen zwischen beiden vormaligen Teambetreuern und der SG-Leitung zu vollziehen“. Weiter wollte Link zu diesem Thema nichts sagen.
Mit Christan Rieth bekommt die SG einen Helfer dazu, der sich in den vergangenen Jahren gut vernetzt hat. Filius Quirin ist beim TSV Murnau aktiv, auch die Tochter jagt dem runden Leder nach. Erst vor kurzem ließ sich der 54-Jährige als Dritter Abteilungsleiter der Antdorfer aufstellen. Die flotte Beförderung kam auch für ihn überraschend. Link beschreibt die Kernkompetenzen Rieths als „Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und SG-Leitung“. Rieth selbst betont, dass das in dieser Geschwindigkeit nicht geplant gewesen sei. „Ich wollte eigentlich Step by Step hineinwachsen.“ Dass es jetzt so schnell geht, stelle für ihn aber kein Problem dar.