
Der FV Biberach geht auf dem Relegationsrang 13 in die Winterpause der Landesliga, Staffel 4: 19 Punkte stehen zu Buche – bei allerdings zwei Spielen mehr als der punktgleiche TSV Riedlingen, der direkt dahinter in der Abstiegszone steht. Sportlich ist die Lage damit prekär, strukturell aber erklärbar: Sportlicher Leiter Salvatore Moscatello spricht von einer Vorrunde, die „für unsere Mannschaft keine einfache Phase“ gewesen sei. Nach „einem großen personellen Umbruch“ habe sich „das neu formierte, junge Team mit vielen Spielern aus der U19 erst finden“ müssen.
Trotzdem ist Moscatello zuversichtlich. Wer den FV Biberach über Wochen beobachtet habe, so seine Sicht, „konnte jedoch sehen, dass viel Qualität und Potenzial in der Mannschaft steckt. Nun gilt es, diese Qualität in der Rückrunde über 90 Minuten auf den Platz zu bringen und die Partien konsequent für uns zu entscheiden – sprich: die drei Punkte einzusacken.“
„Frühzeitig konnten wir zudem einen Neuzugang für das Wintertransferfenster gewinnen“, erklärt Moscatello. Dominik Eberle, 21 Jahre alt, soll die Defensive stabilisieren. Der Abwehrspieler kommt vom FC Gundelfingen, wo er seit der Saison 2023/25 spielte und in 39 Einsätzen für die zweite Mannschaft in der Bezirksliga Schwaben Nord Spielpraxis sammelte, zuvor war er mehrere Jahre in der Jugend des FC Gundelfingen aktiv. Moscatello dazu: „Dominik Eberle wechselt von Gundelfingen zu uns und wird die Defensive in der Rückrunde verstärken.“
„Auf der anderen Seite verlassen uns Axel Durand Sime, der künftig für den TSG Ehingen in der Bezirksliga auflaufen wird, sowie Fabio Linder, der zum Ligarivalen Buch wechselt.“ Axel Durand Sime war zu Saisonbeginn aus der U19 des SSV Ehingen-Süd gekommen, kam in drei Spielen zum Einsatz und erzielte ein Tor. Fabio Linder war bereits in der Saison 2024/25 aus der A-Jugend hochgerückt und absolvierte in der vergangenen Spielzeit fünf Partien; nun folgt der Wechsel zum TSV Buch.
Moscatello macht zugleich deutlich: Mit Eberle ist die Arbeit nicht beendet. „Die Planungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Wir führen derzeit intensive Gespräche, um den Kader für die Rückrunde weiter zu optimieren.“ Dass Biberach in dieser Lage nicht nur punktuell korrigieren, sondern grundsätzlich stabiler werden muss, klingt auch hier an. Moscatello sieht dennoch Fortschritte: „Die kontinuierliche Entwicklung der Mannschaft ist deutlich zu erkennen – von Woche zu Woche treten wir eingespielter und stabiler auf.“
Und schließlich richtet er den Blick auf die Verantwortung an der Linie – und auf dem Platz: „Ein großer Verdienst dafür gebührt Andreas Wonschick und Kai Luibrand, die entscheidend dazu beitragen, dass sich das Team in die richtige Richtung entwickelt.“ Für den FV Biberach ist das nach der Winterpause der entscheidende Maßstab: Die Richtung stimmt – nur die Punkte müssen folgen.
