2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der ETB hat gegen Schonnebeck einen rabenschwarzen Tag erwischt.
Der ETB hat gegen Schonnebeck einen rabenschwarzen Tag erwischt. – Foto: Arno Wirths

Der ETB kassiert erneut eine heftige Packung im Derby

Oberliga Niederrhein: Der ETB Schwarz-Weiß Essen geht bei der SpVg Schonnebeck mit 1:5 unter.

Das hatte sich der ETB Schwarz-Weiß Essen im Stadtderby bei der SpVg Schonnebeck ganz anders vorgestellt, denn die Mannschaft von ETB-Coach Damian Apfeld wollte eigentlich Revanche für die 2:6-Hinspielniederlage nehmen. Bis zur Halbzeitpause sahen die 483 Zuschauer auch ein ausgeglichenes Derby zwischen beiden Teams, aber nach dem Seitenwechsel war von den Schwarz-Weißen nicht mehr viel zu sehen und sie mussten sich den Schonnebeckern mit 1:5 (1:2) geschlagen geben. Für den ETB geht es nun am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den FC Büderich am heimischen Uhlenkrug weiter.

Eine knappe halbe Stunde hatten beide Abwehrreihen keinerlei Probleme und es konnte sich keine Mannschaft eine ernsthafte Torchance erspielen. Dann aber patzten die Schwarz-Weißen in der Defensive und SpVg-Torjäger Calvin Küper traf mit einem tollen Schuss aus 18 Metern zur 1:0-Führung in den linken Winkel (28.). Nur eine Minute später hatte dann Armen Shavershyan die gute Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen, aber sein Kopfball aus sechs Metern flog knapp über die Latte (29.). In der 31. Spielminute fiel dann aber das 1:1 für die Gäste: Nach einer Klasseflanke von Samuel Addai war Nico Lucas mit dem Kopf zur Stelle und markierte aus fünf Metern den unhaltbaren Ausgleichstreffer. Kurz vor der Halbzeitpause bekam die ETB-Abwehr dann den Ball nicht aus der Gefahrenzone des eigenen Sechszehners heraus und Robin Brandner bedankte sich für das Geschenk mit dem 2:1-Führungstreffer aus elf Metern in die linke Ecke (42.).

Nach einer Stunde Spielzeit brachen dann bei den Schwarz-Weißen alle Dämme und nach sechs katastrophalen Minuten lagen sie uneinholbar mit 1:5 hinten. In der 60. Spielminute durfte Schonnebecks Brandner nach einem Konter alleine auf das ETB-Gehäuse zulaufen und es hieß 3:1 für die Gastgeber. Er ließ Keeper Michele Cordi mit einem Flachschuss aus 15 Metern in die rechte Ecke keine Chance. Zwei Zeigerumdrehungen danach war der starke Brandner erneut zur Stelle und konnte das 4:1 erzielen: Nach einem langen Ball kam er aus 14 Metern frei zum Schuss und traf mit einem sehenswerten Lupfer in die linke Ecke (62.). Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte dann Tim Kuhlmann bereits in der 66. Minute, als er mit einem Flachschuss aus 14 Metern erfolgreich war. Vom rechten Innenpfosten sprang sein Torschuss ins ETB-Gehäuse.

Das sagen die Trainer

Dirk Tönnies (SpVg Schonnebeck): „In der ersten Halbzeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. In der Phase, wo der ETB nach dem 1:1 dann besser im Spiel war, haben wir dann kurz vor der Halbzeit das 2:1 gemacht, was natürlich ganz wichtig war. Es war eine komplette Parallele zum Hinspiel. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann das Spiel binnen weniger Minuten für uns entscheiden. Es war aufgrund der Torchancen und Spielanteile sicherlich ein verdienter Sieg für uns, aber das Ergebnis von 5:1 ist zu hoch. Ich muss meiner Truppe ein Riesenlob aussprechen. Wir haben zwei Siege und zwei Unentschieden geholt, seit der Bekanntgabe, dass wir keinen Antrag für die Regionalliga stellen. Das zeigt, was für einen tollen Charakter die Mannschaft hat. Heute hat sie auch wieder ein tolles Spiel abgeliefert. Es war wirklich gut anzusehen. Es macht einfach Riesenspaß im Moment. Ich bin froh, dass ich so eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft habe.“

Damian Apfeld (ETB SW Essen): „In der ersten Halbzeit habe ich ein 50:50-Spiel gesehen, wo wir leider durch einen individuellen Fehler mit 0:1 in Rückstand geraten. Wir kommen dann aber durch Nico Lucas, nach einer guten Aktion von Samuel Addai, schnell zum Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit machen wir dann wieder einen blöden Fehler und kassieren dann das 2:1. Das darf gegen Schonnebeck nicht passieren, denn wir wissen um die extreme Qualität in der Offensive und die Abschlussstärke einzelner Spieler. Calvin Küper und besonders Robin Brandner haben das heute wieder gezeigt. Wir sind gar nicht so schlecht aus der Halbzeitpause gekommen. Was dann aber ablief war ein komplettes Blackout-Versagen und war ein Deja Vu vom Hinspiel. Das war natürlich sehr hart für uns. Wir lassen eigentlich wenig Gegentore zu, haben aber jetzt in den zwei Stadtderbys gegen Schonnebeck elf Treffer zugelassen. Das ist absolut unverständlich für mich. Wir müssen diese bittere Derbyniederlage schlucken. Es war ein komplettes Versagen in der zweiten Halbzeit.“

Aufrufe: 014.4.2024, 20:45 Uhr
ETB / Axel SchultenAutor