2025-12-03T05:51:34.672Z

Relegation
Die Rohrbacher (blau-schwarz) haben am Mittwoch einen Coup gegen Bargen gelandet und darf am Sonntag gegen Reichartshausen ins Finale.
Die Rohrbacher (blau-schwarz) haben am Mittwoch einen Coup gegen Bargen gelandet und darf am Sonntag gegen Reichartshausen ins Finale. – Foto: Berthold Gebhard

Der Bonus vom Bonus

Relegation zur Kreisklasse A +++ Rohrbach/S. II kann gegen Reichartshausen Historisches schaffen +++ Am Sonntag um 15.30 Uhr in Neidenstein

Es könnte historisch werden. Im letzten Jahr der Sinsheimer Kreisklasse B2 könnte zum ersten Mal überhaupt dessen Relegationsteilnehmer den Aufstieg in die Kreisklasse A schaffen. Ein Sieg ist dafür noch nötig und den möchte der SV Rohrbach/S. II am Sonntag gegen den TSV Reichartshausen einfahren. Anpfiff auf dem Sportgelände des SV Neidenstein ist um 15.30 Uhr.

"Das ist jetzt der Bonus vom Bonus", lacht Kim Feßenbecker. Der Rohrbacher Trainer hat auch allen Grund dazu, schließlich hat seine Mannschaft am Mittwoch beim 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den SV Fortuna Bargen eine klasse spielerische und kämpferische Leistung gezeigt. Rückblickend sagt er dazu: "Wir waren von der ersten Minute an heiß und die Jungs haben alles perfekt umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten."

Als großes Glück hatte sich herausgestellt, dass im Duell der beiden B-Klassen-Vertreter das Wiedereinwechseln erlaubt war. Am Sonntag ist das nicht möglich, da Reichartshausen A-Ligist ist und sich die Regel immer am klassenhöheren Vertreter orientiert. Es sind folglich fünf Wechsel möglich, aber eben kein Wiedereinwechseln derjenigen, die das Feld verlassen haben. "Dann gilt es das Spiel in 90 Minuten zu entscheiden", sagt Feßenbecker augenzwinkernd, wohlwissend dass der Schlagabtausch mit Bargen sehr viel Körner gekostet hat.

Es könnte sich erneut als Vorteil erweisen, dass die Rohrbacher Kreisliga-Reserve rein gar nichts zu verlieren hat. Erste Mannschaften sind in der Relegation traditionell favorisiert und haben deshalb den ungleich höheren Druck auf ihren Schultern lasten.

In der Vorbereitung auf Sonntag legen Feßenbecker und seine Schützlinge den Fokus auf die Themen Regeneration und Taktik. Ein Training ist nicht mehr geplant. Der 33-Jährige erläutert: "Die Jungs müssen sich von den 120 Minuten ausgiebig erholen, schließlich stand am Ende der Verlängerung gegen Bargen kaum noch einer auf dem Feld, der keine Krämpfe hatte."

Neben dem Spielfeld in Neckarbischofsheim standen einige Reichartshausener, um sich selbst ein Bild vom Gegner des Relegationsfinales zu machen. "Fast die gesamte Mannschaft war vor Ort", berichtet Simon Teschner. Der Trainer des TSV hat mit seinen Schützlingen bereits reichlich Relegationserfahrung sammeln dürfen, vor zwei Jahren gelang den Grün-Weißen über die Saisonverlängerung der Aufstieg in die Kreisklasse A.

An der eigenen Favoritenrolle gibt es nichts zu deuteln. "Da haben wir keine Wahl, die müssen wir annehmen“, so der 36-Jährige. Das ändert aber nichts an der Herangehensweise, wie er versichert: "Wir gehen die Partie mit dem nötigen Ernst an. Wenn die Rohrbacher nämlich Bargen schlagen, können sie uns auch schlagen."

Aus einem weiteren Grund ist der TSV der klare Favorit. Nach einer enttäuschenden Vorrunde mit lediglich sieben Zählern, legte er in der Rückrunde sprichwörtlich den "sechsten Gang" ein, sammelte 28 Punkte und erreichte als Rückrundenvierter beinahe sensationell den "Strohhalm" Relegation.

Über selbigen gilt es sich am Sonntag in Neidenstein ein weiteres Jahr A-Klasse zu ergattern. "Das ist ein sehr guter Platz", ist Teschner zufrieden mit der Ortswahl des Finals. In der Vorbereitung hat er seine Truppe wie sonst auch mit zwei Trainingseinheiten auf den Sonntag eingestellt. Zur Verfügung stehen ihm dann vielleicht sogar alle Kaderspieler. Lediglich der Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Roman Schilling ist fraglich und entscheidet sich womöglich erst kurz vor Anpfiff.

Aufrufe: 08.6.2024, 10:00 Uhr
red.Autor