2024-05-02T16:12:49.858Z

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Etienne Piehler war der Mann des Tages bei Germania Grefrath.
Etienne Piehler war der Mann des Tages bei Germania Grefrath. – Foto: Bernd Georgi

Der Aschenplatz als Wohlfühloase für Etienne Piehler

Etienne Piehler traf beim Grefrather Coup gegen A-Liga-Primus Grevenbroich-Süd.

Der Aufsteiger aus Grefrath ist die einzige Mannschaft in der Neusser Kreisliga A, die ihre Heimspiele auf einem Aschenplatz austrägt. Ein ungewohnter Untergrund für die Konkurrenz, die mit der Asche zu kämpfen hat. Die Germania steht in der Heimtabelle auf dem dritten Platz, auswärts konnte der SV erst vier Punkte einfahren. Den jüngsten Coup landeten die Grefrather am Sonntag, als sie den bis dahin noch ungeschlagene Tabellenführer 1. FC Grevenbroich-Süd 3:1 besiegten. Den Führungstreffer für die Gastgeber schoss Etienne Piehler. Der Stürmer ist mit acht Treffern der beste Torschütze seiner Mannschaft, zudem konnte er bereits fünf Vorlagen beisteuern.

„Wir hatten uns vorgenommen, auf unsere zuletzt schwachen Auftritte zu reagieren und das ist uns gelungen. Die Asche liegt uns gut und das haben wir wieder unter Beweis gestellt“, erklärte Piehler. Nach dessen wichtigem 1:0 glich Berkay Köktürk (35.) zum Pausenstand von 1:1 aus. Ejub Dzaferovic (46./74.) sicherte den Sieg für Grefrath mit einem Doppelpack. Wie wichtig Etienne Piehler für die Germanen ist, zeigte der 25-jährige Offensivspieler schon vergangenen Saison, als er maßgeblich am Aufstieg in die Kreisliga A beteiligt war. Auf dem Weg nach oben erzielte er 33 Tore und legte zehn weitere Treffer vor. Seine Torgefahr stellt Piehler in Grefrath seit 2016 unter Beweis. Nach seiner Zeit in der A-Jugend der Holzheimer SG wechselte er für seine erste Seniorensaison in die Kreisliga C zum SV Germania. Seitdem konnte der Stürmer zwei Aufstiege feiern.

Auf der Asche aufgewachsen

„Wir treten als Mannschaft gut auf. Unsere Torbeteiligungen sind breit verteilt, bei uns sticht keiner raus. Wir konnten die Asche zu unserem Vorteil machen, aber die Routine auf dem Rasen fehlt uns natürlich schon“, meinte Piehler. Der Ascheplatz ist für den Torjäger ganz normal: „Ich bin auf der Asche aufgewachsen, die ganze Mannschaft weiß genau, wie wir auf dem Platz spielen müssen. Die spielstarken Mannschaften, die an gut gepflegten Rasen gewohnt sind, haben es bei uns schwer, ihren Spielfluss aufzubauen. Das Gleiche passiert uns auf den Rasenplätzen aber auch zu häufig.“

Platz neun in der Tabelle

In der Tabelle der Kreisliga A steht der Aufsteiger nach 21 Spieltagen auf dem neunten Tabellenplatz. Der Abstieg ist jedoch noch nicht vom Tisch. Die Anzahl der Absteiger ist davon abhängig wie viele Rhein-Kreis-Teams aus der Bezirksliga absteigen. Die Germania hat bereits zehn Punkte Vorsprung auf das untere Tabellenviertel und will den Klassenerhalt möglichst schnell klar machen. „Wir sind auf einem guten Weg, die Liga zu halten. Wir haben mit unserem Sieg am Sonntag bewiesen, dass wir jede Mannschaft der Liga ärgern können“, meinte der Torjäger. Nach einem engen Aufstiegsrennen im Vorjahr will sich die Mannschaft mit dem Ligaverbleib belohnen und ist laut Piehler mit voller Leidenschaft bei der Sache. „Wir sind heiß und ehrgeizig. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und jede Mannschaft ärgern“, so Piehler. Weiter geht’s in der Liga am 7. April beim FC Zons.

Aufrufe: 027.3.2024, 11:15 Uhr
RP / Noah KnotheAutor