2024-04-29T14:34:45.518Z

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Trainer Marco Schacht und der 1. FC Kleve II haben großen Erfolg.
Trainer Marco Schacht und der 1. FC Kleve II haben großen Erfolg. – Foto: Arno Wirths / Verein

Der 1. FC Kleve II steckt sich höhere Ziele

Der Bezirksligist ist mit der Vorgabe in die Saison gegangen, den Klassenerhalt so früh wie möglich perfekt zu machen – und steht nach einer eindrucksvollen Serie an der Tabellenspitze. Jetzt will er weiter oben mitmischen.

Marco Schacht hat sich längst eine andere Sicht der Dinge angewöhnt, wenn er sich die Tabelle der Bezirksliga anschaut. Es ist erst wenige Wochen her, da richtete sich der Blick des Trainers des 1. FC Kleve II zunächst stets auf die unteren Regionen, wenn er das Klassement studierte. Das war einmal.

Denn längst bestehen keine Zweifel mehr daran, dass Schacht mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird, der vor dem Saisonstart noch als das Maß aller Dinge angesehen wurde, weil der 1. FC Kleve II einige erfahrene Spieler verloren hatte. Satte 23 Punkte trennen das Team mittlerweile vom ersten Abstiegsplatz. Einen so großen Vorsprung hat keine andere Mannschaft in der Liga vor dem viertletzten Platz. Denn der 1. FC Kleve II ist Tabellenführer und bislang das Überraschungsteam der Saison.

Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen eine eindrucksvolle Erfolgsserie hingelegt. Die letzte Niederlage hat sie am 17. September beim 0:2 beim TuS Xanten kassiert. Seitdem gab es acht Siege und ein Unentschieden für den Spitzenreiter. Darunter waren auch 3:2-Erfolge gegen den GSV Moers und Viktoria Goch. Zwei Teams, die alle Trainer der Klasse auf ihrem Zettel gehabt haben, als es vor der Saison darum ging, die Favoriten im Rennen um die Meisterschaft aufzuzählen. Der 1. FC Kleve II wird auf diesen Listen mit Sicherheit nicht aufgetaucht sein. Selbst Schacht und seineSpieler sind überrascht darüber, dass sie jetzt seit mehr als zwei Monaten auf einer Erfolgswelle schwimmen, die sie auf Platz eins gespült hat.

Der Trainer hat sich selbstverständlich mittlerweile ein neues Ziel gesetzt, weil das Thema Klassenerhalt abgehakt werden kann, auch wenn ein Abstieg rein rechnerisch selbstverständlich noch möglich wäre. „Jetzt wollen wir die Favoriten so lange, wie es möglich ist, weiter ärgern und auf jeden Fall eine bessre Platzierung erreichen als in der vergangenen Saison“, sagt Marco Schacht.

Ein möglicher Titelgewinn ist für den 52-jährigen Coach dabei trotz der Erfolge der vergangenen Wochen weiterhin überhaupt kein Thema. „Träumen darf man natürlich, aber man muss immer realistisch bleiben. Ich glaube, dass andere Mannschaften als wir für die Meisterschaft infrage kommen“, sagt Schacht. Und zählt die üblichen Verdächtigen auf. „Der GSV Moers, Viktoria Goch und der TuS Xanten sind meine Kandidaten auf den Titel.“

Herbstmeister ein Traum

Wobei Marco Schacht die Hoffnung hat, dass er sich mit seinem Team vielleicht einen inoffiziellen Titel sichern kann. „Es wäre die Krönung, wenn wir jetzt Herbstmeister werden könnten. Das wäre für die Spieler eine schöne Belohnung für die harte Arbeit, die sie seit Monaten leisten“, sagt der Klever Coach. Denn die Mannschaft ziehe seit der Vorbereitung beim Training hervorragend mit. Das ist für Schacht ein entscheidender Grund dafür, dass alle Erwartungen bislang bei Weitem übertroffen wurden. „Die Spieler sind fleißig, die Trainingsbeteiligung ist hervorragend. Auch deshalb sind wir als Team ganz eng zusammengerückt und als Kollektiv so ungemein stark“, so der Coach. Beim 1. FC Kleve II ist die Mannschaft der Star.

Eine Mannschaft, bei der Schacht im einen oder anderen Punkt noch Luft nach oben sieht. Das große Manko sei die Chancenverwertung. „Wir sind im Abschluss noch nicht clever und abgezockt genug“, sagt er. Was wiederum auch nicht verwunderlich ist, weil viele junge Kräfte im Kader stehen, darunter einige Akteure, die in der vergangenen Saison noch für das A-Junioren-Team des Klubs aufgelaufen sind.

„Es war zwar direkt zu sehen, dass die Spieler, die aus der eigenen Jugend aufgerückt sind, Qualität haben. Doch ich hatte nicht gedacht, dass sie so schnell so große Fortschritte machen würden“, sagt der Trainer. Er traut dem einen oder anderem Akteur seines Kaders auch zu, über kurz oder lang den Sprung ins Oberliga-Aufgebot des Klubs zu schaffen. „Spieler wie Henry Heynen, Nicolas Dittrich oder Alexander Möller haben das Potenzial dafür, wenn sie weiter hart an sich arbeiten“, sagt Marco Schacht.

Aufrufe: 022.11.2023, 12:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor