2025-12-03T05:51:34.672Z

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Der 1. FC Kleve überwintert auf einem Abstiegsplatz.
Der 1. FC Kleve überwintert auf einem Abstiegsplatz. – Foto: Ulrich Laakmann

Der 1. FC Kleve beendet die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz

Der Oberligist hat sein Fußball-Jahr 2025 mit einer Niederlage vor eigenem Publikum beendet. Das sind die Gründe dafür. Und deshalb war die Leistung der Mannschaft von Trainer Umut Akpinar eher ein Fortschritt als ein Rückschritt.

Die Serie des 1. FC Kleve ist beim letzten Auftritt des Jahres gerissen. Der Oberligist musste sich nach fünf Spielen ohne Niederlage, in denen er elf Punkte geholt hatte, am Samstag vor 250 Zuschauern in der Eroglu-Arena gegen den VfB Homberg, der zuvor sechs Partien ohne Sieg geblieben war, mit 0:2 (0:1) geschlagen geben.

Die Folge: Die Mannschaft überwintert mit 19 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Allerdings ist sie vom rettenden Ufer nur wegen des schlechteren Torverhältnisses getrennt, das nicht ausschlaggebend ist. Bei Punktgleichheit zählt in dieser Saison bekanntlich wieder der direkte Vergleich.

Die Gründe für die Niederlage sind schnell aufgezählt, weil Altbekanntes sich bestätigte. Erstens: Der 1. FC Kleve ist nicht in der Lage, gewisse Akteure zu ersetzen. Zweitens: Die Mannschaft muss nicht nur in Bestbesetzung sein, um kontinuierlich zu punkten. Sie muss auch in puncto Mentalität und Engagement an ihre Grenzen gehen, um hundertprozentig konkurrenzfähig zu sein. Das war in der ersten Halbzeit nicht der Fall.

In der Abwehr und im Angriff personell geschwächt

Zum Personal: Abwehrchef Philipp Divis und Mittelfeldstratege Fabio Forster fehlten gelbgesperrt. Der 1. FC Kleve war darum in der Defensive nicht so gut sortiert wie in den Wochen zuvor. Innenverteidiger Timo Sanders und Ilkay Akpinar im defensiven Mittelfeld, die in die Startelf rückten, erfüllten ihre Aufgabe gut. Aber eben nicht so gut, wie es Forster und Divis, die auch mit ihrer Ausstrahlung auf dem Rasen so wichtig für die Mannschaft sind, in der Regel tun.

Das machte es Leon Schütz (11.), der sich überschwänglichen Jubel verkniff, weil er früher für den 1. FC Kleve aufgelaufen ist, und Luca Thissen (79.) verhältnismäßig leicht, die Homberger Tore zu erzielen. Weitere Gegentreffer verhinderte der Klever Keeper Ahmet Taner, seit Wochen in überragender Form.

Auch in der Offensive lief es nicht richtig rund, weil es personelle Schwächungen gab. Nermin Badnjevic, der bei den Siegen gegen den KFC Uerdingen und beim FC Büderich jeweils das 1:0 erzielt hatte, fehlte aus privaten Gründen. Sturmspitze Dario Gerling war zwar dabei, nach einer Grippe aber so geschwächt, dass er im Gegensatz zu den Partien zuvor kein Faktor war und zur Pause ausgewechselt werden musste.

Dass auch Juliano Ismanovski nicht an seine guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen konnte und nach 45 Minuten schon in die Winterpause durfte, schwächte den Gastgeber offensiv zusätzlich. Das wurde erst in der zweiten Halbzeit besser.

Niklas Klein-Wiele verfehlt den Ausgleich nur knapp

„Da haben wir die Mentalität und die Aggressivität gezeigt, die ich mir von Beginn an gewünscht hatte“, sagte Trainer Umut Akpinar. Seine Mannschaft war nun besser im Spiel und durfte hoffen, die Partie gegen in dieser Phase fußballerisch nicht überzeugende Homberger drehen zu können.

Doch der VfB machte das, was ein Team machen muss, wenn es spielerisch nicht läuft. Er verteidigte kompakt und klärte rigoros. Der 1. FC Kleve hatte seine beste Gelegenheit zum Ausgleich deshalb, als es Niklas Klein-Wiele einmal aus der Distanz versuchte und das Tor knapp verfehlte (65.). Als der VfB auf 2:0 erhöhte, war alle Spannung raus aus dem Duell.

Umut Akpinar: „Über Wochen tolle Leistungen gezeigt“

Trotz der Niederlage war die Partie eher Fortschritt als Rückschritt für den 1. FC Kleve, auch wenn es in der Tabelle ein wenig zurück ging. Die Mannschaft schlug sich weitaus besser als vor Wochen in ähnlicher personeller Konstellation. Grund: Einige Akteure aus der zweiten Reihe haben Fortschritte gemacht. Das war klar zu sehen.

Deshalb hat der Oberligist allen Grund, Teil zwei der Saison zuversichtlich entgegenzublicken. „Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen tolle Leistungen gezeigt“, lobte Umut Akpinar zu Recht. Der 1. FC Kleve hat so den Anschluss ans Mittelfeld geschafft, nachdem ihn Anfang November noch fünf Punkte vom rettenden Ufer getrennt hatten. Drum stehen die Zeichen klar auf Klassenerhalt, wenn es personell im neuen Jahr keine erheblichen Rückschläge geben sollte.

Aufrufe: 015.12.2025, 15:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor