2024-04-24T13:20:38.835Z

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Wollen auch am Mittwochabend wieder jubeln: Die Akteure und Fans des 1. FC Düren.
Wollen auch am Mittwochabend wieder jubeln: Die Akteure und Fans des 1. FC Düren. – Foto: Manfred Heyne
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Der 1. FC Düren greift nach dem Finalticket

Regionalligist 1. FC Düren gastiert am Mittwochabend im Mittelrheinpokal-Halbfinale bei Bezirksligist Blau-Weiß Köln. Die wichtigsten Fakten haben wir in einem Frage-Antwort-Stück zusammengefasst.

Der Kontrast könnte nicht größer sein: Nach dem furiosen 3:1-Sieg gegen den Traditionsclub Rot-Weiß Oberhausen wartet nun das Mittelrheinpokal-Halbfinale bei einem Fußball-Bezirksligisten auf den 1. FC Düren.

Am Mittwochabend (19 Uhr) will der Regionalligist unter Flutlicht die letzte Hürde bei Blau-Weiß Köln meistern und sich so ein Ticket für das große Finale am 3. Juni im Kölner Sportpark Höhenberg sichern.

Wie wollen die Dürener das Spiel angehen?

Die Kölner spielen zwar auf ihrem heimischen Kunstrasenplatz, dennoch sind sie klarer Außenseiter. „Wir werden den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Die Favoritenrolle nehmen wir aber selbstverständlich an. Wir wollen ins Endspiel einziehen“, betont FCD-Trainer Boris Schommers und schiebt hinterher: „Wir wollen unser Spiel durchsetzen.“ Durch den verdienten Erfolg gegen RWO tankte der Tabellenelfte zuletzt ordentlich Selbstvertrauen. Im Kampf um den Klassenerhalt hat sich der Aufsteiger durch zwei Siege, drei Remis und nur einer Niederlage im neuen Jahr eine ordentliche Ausgangsposition verschafft.

Wie ist die Lage beim Gegner?

Die Blau-Weißen feierten am vergangenen Wochenende einen knappen 2:1-Erfolg bei Rheinsüd Köln. Die Bilanz nach dem Re-Start der Bezirksliga ist mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage bislang ausgeglichen. In der Tabelle der Staffel 1 rangiert das Team von Trainer Manuel Schmidt mit 24 Punkten auf Platz sieben. Stürmer Vinicio Evora führt die interne Torjägerliste mit 14 Treffern an.

Wie hat sich BW Köln für das Halbfinale qualifiziert?

Die Kölner qualifizierten sich als Vizekreispokalsieger für den FVM-Pokal. In der ersten Runde setzte sich Blau-Weiß mit 5:2 nach Verlängerung beim Kreis-A-Ligisten SV Frauenberg durch. Im Achtelfinale wartete dann das Duell beim Aachener Bezirksligisten DJK FV Haaren (Staffel 4) auf das Schmidt-Team. Fabrice Leyder erzielte kurz vor dem Abpfiff der Verlängerung den 3:2-Siegtreffer. Für einen Paukenschlag sorgten die Kölner dann im Viertelfinale: Mittelrheinligist BCV Glesch-Paffendorf wurde mit 3:2 nach Hause geschickt.

Im Halbfinale gibt nun der Regionalligist aus Düren seine Visitenkarte ab. Der Gastgeber spricht im Vorfeld von einem „Meilenstein in der Vereinsgeschichte“, da noch keine Mannschaft des Clubs in dem Wettbewerb so weit vorgestoßen ist. Kölns Sportlicher Leiter Raffaelo Wolf hofft nun auf einen weiteren Coup. Mit ein wenig Spielglück gehe im Cup immer etwas, unterstreicht der 33-Jährige. „Im Fußball ist nichts unmöglich.“

Welche Hürden musste der FCD nehmen?

Die Dürener mussten sich nicht für den FVM-Pokal qualifizieren, da Regional- und Drittligisten für die erste Runde gesetzt waren. Zum Auftakt behielt der FCD mit 2:0 bei Landesligist Germania Erftstadt-Lechenich die Oberhand, damals noch unter Ex-FCD-Trainer Giuseppe Brunetto. Im Achtelfinale setzte sich der Fusionsclub dank eines Freistoßtreffers von Marc Brasnic mit 1:0 bei Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven durch. Spannend machten es die Dürener im Anschluss bei Mittelrheinligist FC Hürth, am Ende brachte der Favorit das 3:2 aber über die Ziellinie.

Wie lief die Vorbereitung der Dürener auf das Pokalduell?

Nach der intensiven Partie gegen RWO stand für die Dürener Akteure entweder eine „Nachbelastung“ oder eine „ausgiebige Regeneration“ auf dem Programm, wie Schommers berichtet. „Da wir zu Hause gespielt haben, konnten wir noch anderthalb Stunden dranhängen. So konnten wir alle Spieler auf ein Level bringen.“ Nach einem freien Tag stand dann seit Montag die Vorbereitung auf das Pokalspiel im Fokus.

Wird der Dürener Trainer seine Startelf verändern?

Das ist sehr wahrscheinlich. Winterzugang Anas Bakhat, der gegen Oberhausen in den letzten 20 Minuten seine Premiere im Dürener Trikot feierte, wird voraussichtlich in der Startelf stehen. „Man hat gesehen, welche Qualitäten er mitbringt“, lobt Schommers den zentralen Mittelfeldspieler. „Um unsere Ziele zu erreichen, benötigen wir den kompletten Kader. Gegen Oberhausen war es wichtig, dass wir nach den Einwechslungen die Qualität halten konnten. Am Mittwoch werden wir wieder die ein oder andere Veränderung in der Startelf vornehmen, um frische Spieler auf den Platz zu bringen“, verdeutlicht Schommers, der definitiv auf Mike Owusu (Grippe), den Langzeitverletzten Jannis Becker und Keeper Jannick Theißen (Meniskusverletzung) verzichten muss.

Auch auf Vincent Geimer, der am vergangenen Samstag kurz vor dem Anpfiff passen musste, wird Schommers in Köln nicht zurückgreifen können. „Bei ihm ist beim Warmmachen die Wade zugegangen – und bis heute ist sie nicht richtig aufgegangen, daher werden wir kein Risiko eingehen“, sagt der 44-Jährige. Hinter dem Einsatz von Marc Brasnic (Pferdekuss) steht darüber hinaus noch ein Fragezeichen.

Aufrufe: 022.3.2023, 16:30 Uhr
Lars BrepolsAutor