Der 1. FC Bocholt will erstmals die Tabellenspitze verteidigen

Der Regionalligist 1. FC Bocholt scheint derzeit unaufhaltsam zu sein. Zuletzt setzten sich die "Schwatten" mit 3:1 gegen Rot Weiss Ahlen durch und sorgten so für den Sprung an die Tabellenspitze. Ein Ausrufezeichen. "Vor dem Ahlen-Spiel war es eine Herausforderung, denn wir wussten nicht, wie die Mannschaft darauf reagiert, die Tabellenführung zu übernehmen. Aber die Situation hat das Team nicht verunsichert, wir haben souverän gewonnen", sagt Bocholts Trainer Dietmar Hirsch. Nun habe man sich mit der Spitzenreiter-Position angefreundet. "Über die Tabellenführung haben wir uns sehr gefreut, das ist eine tolle Situation für uns. Wir bereiten uns aber ganz normal auf den nächsten Gegner vor und genießen die Lage", sagt Hirsch.

Nun geht es am Samstag, 14 Uhr, im heimischen Stadion gegen Alemannia Aachen. Seitdem Heiner Backhaus das Traineramt bei dem Traditionsklub übernommen hat, ist der sportliche Erfolg zurückgekehrt. Die Aachener haben eine Serie von neun ungeschlagenen Spielen hingelegt. Die Folge: Die Schwarz-Gelben, die nun 1000 Fans an den ausverkauften Hünting mitbringen wollen, stehen derzeit mit 23 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Eine besondere Partie wird es übrigens für Bocholts Außenverteidiger Marc Beckert, der nicht nur sein 250. Spiel im Trikot der "Schwatten" bestreitet, sondern selbst auch zwei Jahre für die Alemannia gekickt hat.

Beide Linksverteidiger fallen am Samstag beim 1. FC Bocholt aus

Der Respekt vor dem Gegner ist indes groß. "Alemannia Aachen gilt als Top-Favorit auf den Aufstieg und die vorderen Plätze", sagt Trainer Hirsch. "Sie zeigen sehr stabile Leistungen, da merkt man die individuelle Qualität, die sich nun auch als Mannschaft gefunden hat. Das wird ein schwieriges Spiel, aber wir haben auch Qualität, sonst würden wir nicht da oben stehen. Wir wollen unseren Heimvorteil nutzen und unbedingt gewinnen", sagt Hirsch im Vorfeld der Partie. Er rechnet mit einer Begegnung auf Augenhöhe.

Zuletzt passte der Bocholter Trainer die Startformation kaum an. Nun aber muss Hirsch aktiv werden: Marko Stojanovic wird gelbgesperrt außen vor sein, Ali Barak ist wiederum rotgesperrt. "Man hat vor der Saison alle Positionen doppelt besetzt. Dass nun beide Linksverteidiger gesperrt ausfallen, ist schon ungewöhnlich", sagt Hirsch. Und Innenverteidiger Gino Windmüller ist freilich weiterhin außen vor. "Wir wissen nicht, ob er in dieser Saison überhaupt nochmal zurückkommen wird", so der Erfolgstrainer.